Gewitter im Kopf - OS

92. Tian (Herzinfarkt)

Jan

Lächelnd laufe ich zusammen mit Mama auf Tim zu, welcher im schwarzen Anzug am Altar steht. Unsere Trauzeugen stehen jeweils auf der rechten oder linken Seite.

Tim hat sich für Patrick, Rezo und Sebastian entschieden, während ich Quentin, Lucas und TJ habe. Irgendwie konnten wir uns nicht entscheiden, weshalb wir jeweils 3 Trauzeugen haben.

Vorne angekommen übergibt Mama mich an Tim und lächelt uns nochmal an. Danach setzt sie sich zu Papa, Tina und Toni. „Wir sind heute hier, um diese beiden Männer in den Bund der Ehe zu helfen.“, beginnt der Standesbeamte die Trauung. Die ganze Zeit lächeln Tim und ich uns an und schließlich ist es soweit.

„Jan Zimmermann, sind Sie bereit den hier anwesenden Tim Lehmann zum Mann zunehmen und ihm treu zu sein bis das der Tod euch scheidet? So antwortet mit ‚Ja, ich will‘.“, fragt mich der Standesbeamte zuerst. Das Lächeln ist mir ins Gesicht gemeißelt, woraufhin ich sage: „Ja, ich will.“

„Und nun zu Ihnen. Tim Lehmann, sind Sie bereit den hier anwesenden Jan Zimmermann zum Mann zunehmen und ihm treu zu sein bis das der Tod euch scheidet? So antwortet mit ‚Ja, ich will‘.“, fragt der Standesbeamte nun an Tim gewandt. Dieser sieht mich an, dann den Beamten und meint kurz: „Einen Augenblick.“

Er löst seine Hände auf meinen, weshalb mein Lächeln fällt. Tim geht zu Rezo, Sebastian und Patrick und bildet mit ihnen so einen Kreis, wo die Arme des neben einem stehenden immer auf den Rücken des anderen liegen.

Sie scheinen zu flüstern und schauen nochmal kurz zu mir hoch, weshalb ich langsam verstehe was da läuft. Sofort fällt mir ein Stein vom Herzen. Kurz habe ich gedacht, dass Tim mich gar nicht heiraten will. Diese ganze Aktion wird von Gelächter unserer Gäste begleitet.

„ – Habt ihr‘s dann? –“, ruft plötzlich Gisela, weshalb sich die vier wieder lösen und Tim zu mir kommt. „Ja, ich will.“, sagt er, nachdem unsere Hände wieder ineinander liegen.

Selbst der Beamte muss lachen, während ich versuche mir meine Unbehaglichkeit nicht anmerken zu lassen. Die Aktion hat mir dich einen Schrecken eingejagt.

Beruhigend legt der Beamte eine Hand auf meinen Arm und sagt: „Da ist ja nochmal alles gut gegangen. Ich erkläre sie zu Mann und Mann. Sie dürfen sich küssen.“

Tim zieht mich sofort näher und verbindet unsere Lippen. „Ich liebe dich.“, murmelt er leise. Ich komme nicht zum Antworten, da unsere Lippen wieder aufeinander liegen.

Am Abend, nachdem sich alle Gäste verabschiedet haben, sind wir alleine. „ – Was sollte der Scheiß bei der Trauung? –“, keift da auch schon Gisela.

„Wow. Ich bin ja fasziniert das das bis jetzt noch nicht kam.“, grinste Tim und zog mich wieder an sich ran.

„Ich hatte fast einen Herzinfarkt.“, gestehe ich leise. „Das wollte ich nicht. Ich wollte nur ein wenig Spaß reinbringen.“, entschuldigt Tim sich und küsst mich wieder.

„Schon in Ordnung, nur mach mir nie wieder so eine Angst.“, sage ich ernst. „Aye, Aye, Herr Lehmann!“, grinst Tim und salutiert. Ich lache und küsse meinen Ehemann einfach wieder.

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