1. Tian - Rewi und Pey 3

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Pey

Das darf doch nicht wahr sein! Da schleppt Tim mich hier her, um mich dann mit Sebastian alleine zu lassen. Das bekommt er irgendwann noch zurück!

„Ähm... willst du rein kommen?", fragt Rewi zögerlich und ich sehe das seine Wangen einen leichten roten Schimmer angenommen haben. Süß!

„Ähm... wäre nett.", antworte ich leicht unsicher. Seit wann bin ich den bitte unsicher? Was macht dieser Mann den bitte mit meinem Selbstbewusstsein?

Als wir uns beide auf seiner Couch niedergelassen haben, entsteht eine peinliche Stille. Nach ungefähr 5 Minuten wird mir das zu blöd und ich frage: „Hast du eine Ahnung was die Jungs hiermit bezwecken wollen?" Ich kann es mir zwar vorstellen, doch bin ich immer noch der Meinung, dass Rewi keine Gefühle für mich hat.

„Ich habe da zwar ne Vermutung, allerdings bin ich der Meinung das sie beiden sich da in etwas getäuscht haben.", höre ich ihn mit leichter Trauer in der Stimme antworten. Sofort werde ich sanft und frage besorgt: „Hey, ist alles in Ordnung bei dir?" „Ja. Ja alles gut.", erwidert er sofort lächelnd. Ich sehe allerdings das das Lächeln aufgesetzt und falsch ist. Es ist nicht so schön wie sein ehrliches. Oh Gott, was denk ich da? So etwas habe ich noch nie gedacht. Dieses Liebesgefühl ist so ungewohnt.

Zurück im hier und jetzt, blicke ich Sebastian weiterhin erwartungsvoll an. Er jedoch rührt sich nicht. „Muss ich eigentlich wirklich noch erwähnen das ich dir nicht glaube?", frage ich nach 2 Minuten genervt. „Nein eigentlich nicht.", murmelt Rewi, „Aber ich hatte gehofft das du es dabei belässt." Ich ziehe eine Augenbraue hoch und frage: „Wer bin ich? Tim? Jan?" Rewi lacht auf und meint: „In der Tat, die beiden hätten mich in Ruhe gelassen." „Jetzt raus mit der Sprache! Was ist los?", komme ich wieder aus das zu sprechen, was ich wissen will.

„Du wirst nicht locker lassen, oder?", fragt er nochmal hoffnungsvoll. Ich schüttle nur leicht schmunzelnd den Kopf. „Auch nicht wenn ich einen Hundeblick aufsetze?", fragt er weiter und versucht es tatsächlich. Er sieht zwar extrem knuffig aus, aber ich lasse nicht locker. Er seufzt und sagt: „Du bist echt ein Eisblock, weißt du das?" „Ja, ich glaube Tim hat mir das schon mal erzählt. Also, was ist jetzt?", antworte ich. Rewi seufzt wieder und beginnt zögerlich zu erklären: „Naja. Tim hat Jan ja bei mir abgesetzt, da den beiden der Meinung sind das, naja, wir... also du und ich... das wir... du weißt schon..." Während er stottert macht er irgendwelche Handbewegungen mit der Hand. „Falls du gerade Zeichensprache versuchst, dass kann ich leider nicht.", unterbreche ich sein gehampel und halte seine Hände fest. Meine Hände beginnen plötzlich zu Kribbeln und mir wird ganz warm.

Ist das jetzt gut oder schlecht?

„Versuche es nochmal. Was für eine Meinung haben Tim und Jan über uns?", frage ich nochmal sanft. Er atmet einmal tief durch und nuschelt dann: „Sie sind der Meinung das wir ineinander verliebt sind und es nicht sehen." Ich runzle die Stirn und meine: „Klingt mir eher, nach ihrer Liebesgeschichte. Also deren Anfang." Rewi beginnt zu lachen und antwortet: „Da hast du recht."

Danach wird es still. Wir sitzen beide auf dem Sofa und halten mehr oder weniger Händchen. Ich ringe die ganze Zeit über mit mir, zu fragen ob es stimmt und er in mich verknallt ist, aber irgendwas hindert mich daran.

Plötzlich seufzt Rewi genervt auf und flüstert kaum hörbar: „Wie bekommen es alle Leute hin ihre Liebe zu gestehen?" „Was?", frage ich verwirrt nach. „Oh, ähm, ich habe nur mit mir selbst gesprochen.", antwortet er leicht peinlich berührt. Wieder ist es still.

Ach komm schon Pey! So schwer kann das doch nicht sein, jetzt reiß dich zusammen und frag diese scheiß Frage! Einmal tief ein und ausatmen und dann fragen!

Gewitter im Kopf - OSWo Geschichten leben. Entdecke jetzt