4. Tian (Die Wahrheit zu Madera 2)

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Jan

(In dem Video sind zu drei verschiedenen Minuten Jans Gedanken aufgeschrieben. Ich habe zwei möglich Enden. Happy und Sad End)

(Minute 1:50)
Ich hasse Tim jetzt nicht direkt, ich finde es nur scheiße das er nicht 1 und 1 zusammen zählen kann und mir immer wieder mein Herz bricht. Deswegen hat Gisela ganz recht. Er ist ein Arsch.

(Minute 3:23)
Wie schon bei dem Video mit Lucas. Er weiß es wirklich nicht mehr und das macht mich fertig. Diese weichen Lippen möchte ich wieder auf meinen spüren. Aber dann ohne Alkogolbeigeschmack!

(Minute 8:30)
Wenn es doch bloß so wäre, Gisela, wenn es doch bloß so wäre.

Nachdem wir das Outro gedreht haben, geht Tim zur Kamera und schaltet diese aus. Ich stehe ebenfalls auf und will gerade die Lügendetektor wegräumen, als sich Tim mit verschränkten Armen vor mich stellt.

„Alles gut?", frage ich verwirrt und zucke kurz mit dem Kopf hin und her. „Nein.", antwortet er. Gerade als ich fragen will, was denn los sei, setzt er seinen Satz fort: „Ich bekomme das Gefühl nicht los, dass du mich anlügst! Also Jan! Was ist wirklich auf Madera passiert?" „N-nichts.", versuche ich ihn zu überzeugen, doch er unterbricht mich mit einen warnenden Blick. „Die Wahrheit!", knurrt er leicht. Anscheinend scheint ihn das echt zu belasten, denn sonst hat er mich noch nie angeknurrt.

Ich senke meinen Blick und will gerade einen weiteren Versuch starten, als sich Gisela einmischt: „ - Ja du hast gesoffen und mich dann vergewaltigt! Du Alkoholiker! -" „Stimmt das? Sagt Gisela die Wahrheit?", fragt Tim weiter und legt nun seine Hände auf meine Schultern. „Naja, so ähnlich.", kuschle ich, doch Tim versteht es. „Was ist den wirklich passiert?", fragt er leicht angespannt.

„Erinnerst du dich noch an den Abend wo - Wo du richtig hacke warst. Jaha, der kleine Tim war voll bis oben hin und dann hat er ins Wohnzimmer gereiert, wie seine Mutter. - Also du warst auf jeden Fall ziemlich betrunken und dann habe ich dich ins Bett gebracht. Als ich dir dein T-Shirt ausziehen wollte, da es sich so bequemer schläft, hast du mich plötzlich - Vergewaltigt! - Das nicht, aber du hast mich... hast mich... geküsst.", nuschle ich und werde immer leiser. Ich traue mich aufzublicken und sehe in Tims geschockten Gesichtsausdruck.

Happy End:

Plötzlich zieht Tim mich noch näher an sich und drückt seine Lippen auf meine. Mein Körper verfällt in eine Schockstarre.

Was passiert gerade? Träum ich? Wenn ja ist es ein schöner Traum und ich möchte nie wieder aufwachen.

Ich merke das Tim sich lösen will und ziehe ihn, damit er nicht von meinen Lippen ablässt, an den Armen noch näher.

So kommt es das er seine Arme um meine Taille schlingt und ich mich an seinen Armen festkralle um Halt zu finden. Tim löst sich trotzdem irgendwann und legt seine Stirn an meine.

„Ich dachte damals das wäre ein Streich meines betrunkenen Gehirns.", lächelt er leicht und ich beginne ebenfalls zu Lächeln. „Nein.", hauche ich, „Du hast mich geküsst und mir ein weiteres Mal gezeigt, dass ich nicht mehr ohne dich kann!"

„Ich liebe dich!", haucht Tim zurück. „Und ich - He - liebe dich!", erwidere ich und verbinde unsere Lippen zum dritten Mal in meinem Leben und hoffentlich nicht zum letzten Mal.

‚Sad' End (Real End):

Er löst seine Hände von mir und fährt sich durch die Haare. „Ich habe dich wirklich geküsst?", fragt er nach. Ich nicke nur und sage nichts. Gisela unterdrücke ich weitestgehend. Tim lässt sich auf einen Stuhl im Zimmer fallen und atmet tief durch.

Er blickt auf und sagt: „Es... es tut mir leid. Das wollte ich nicht. Ich hoffe ich bin dir nicht zu nah getreten."

Er bereut es tatsächlich! Mein Herz zerbricht. Ich höre es in meinem Inneren klirren. Die Einzelteile zerstreuen sich und ich habe keine Ahnung wie ich sie wieder zusammen setzten soll.

„Alles... alles gut.", meine ich monoton und starre vor mich auf den Boden. „Jan? Geht es dir gut?", fragt Tim besorgt und kommt auf mich zu. Ich welche zurück, als er mich umarmen will und meine: „Ich sollte nach Hause gehen. Tschüss - Arschloch! -"

Damit verschwinde ich aus der Wohnung und höre Tim nur noch ‚Jan!' schreien. Doch ich bleibe nicht stehen. Bei mir zu Hause angekommen lasse ich mich auf mein Bett fallen und bleibe einfach liegen.

Plötzlich spüre ich etwas nasses an meiner Wange.

Tränen!

Jemand hat sich eine Fortsetzung gewünscht und da bin ich dem Wunsch natürlich nach gegangen. Wenn ihr irgendwelche Fortsetzungen wollt müsst ihr das sagen.

Gewitter im Kopf - OSWo Geschichten leben. Entdecke jetzt