44. Tian (Himmel & Wasser gegen Land)

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Erzähler

3 Universen. 3 verschiedene Lebensweisen. 300 Jahre Frieden. 300 Jahre Freundschaft, bis Simon an Land an die Macht kommt. Innerhalb von 3 Monaten hat er sowohl den Wassermenschen, als auch den Himmelsleuten den Krieg erklärt und alle jungen Menschen des Landes zum Militär beordert.

Dadurch das Simon sowohl Lucas, als auch Sebastian den Krieg erklärt hat und die beiden mehr als beste Freunde sind, schließen sich die beiden zusammen und kämpfen somit zusammen gegen Simon.

Auch Jan, welcher an Land lebt, wird zum Militär beordert, allerdings nur um die Wäsche zu waschen. Um es in Simons Worten zu sagen: „Du bist behindert und würdest nur stören!“

„Hey Jan. Denk nicht so viel nach oder willst du wieder Ärger mit dem Tyrann?“, reißt TJ Jan aus seinen Gedanken. Er ist der beste Freund von Jan und sein Stein in der Brandung. „Ja ja. – Arschloch! –“, erwidert der Braunhaarige und konzentriert sich wieder.

„Warum kämpfen die 3 Universen eigentlich? Welchen Grund hatte der Tyrann?“, fragt Jan plötzlich aus dem Nichts, während er Wäsche aufhängt. „Ich weiß es nicht.“, erwidert TJ und holt gerade frische Wäsche aus einer Waschmaschine und füllt diese sofort wieder mit dreckiger Kleidung.

„Zimmermann! Du sollst zum Anführer!“, sagt plötzlich eine tiefe Stimme. Einer von Simons Leibwachen ist im Raum erschienen und zeigt auf Jan. Dieser hängt schnell das letzte T-Shirt auf, ehe er sich die Hände mit einem Handtuch trocknet und Simons Leibwachen folgt. TJ blickt seinem Kumpel besorgt hinter her.

In Simons Büro angekommen sitzt dieser auf seinem Bürostuhl und mustert Jan kalt. „Setzt dich!“, zischt er, woraufhin Jan sich schnell setzt. Er hat Angst vor Simon und will ihn nicht verärgern, weshalb er Gisela versucht zu unterdrücken.

„Was denkst du von diesem Krieg? Und ich will die Wahrheit hören!“, sagt Simon gefährlich ruhig. „A-also… ich f-finde den Krieg, wie soll ich sagen? – Nutzlos, dumm, hirnlos! – Gisela hat recht. Wir können das doch auch anders lösen. Friedlich reden oder verhandeln, aber ein Krieg ist doch sinnlos. Seit 300 Jahren gab es Frieden, dieser ist jetzt gebrochen!“, antwortet Jan und redet sich richtig in Rage, sodass er Simons dunkler werdenden Blick nicht bemerkt.

„Ich wusste das du ein Verräter bist! Allein schon das du jeden Abend auf einer Klippe standst und Himmel und Wasser sehnsüchtig angestarrt hast! Nehmt ihn fest!“, knurrt Simon. „Nein, warte! Simon! Das ist falsch! Egal welches Problem du mit den anderen beiden Stämmen hast, es lässt sich anders lösen!“, versucht Jan sich zu rechtfertigen, wird aber trotzdem von den Leibwächtern gepackt.

Simon steht auf und sagt gefühlskalt: „Tja. Schade nur das ich die absolute Macht will! Die Klippe wird sein Grab sein!“ „Simon! Bitte nicht! – Hurensohn! –“, versucht Jan es weiter, während er aus dem Zimmer geschliffen wird. Die beiden stämmigen Männer ziehen ihn durch das Lager, über eine grüne Wiese, bis hin zu der Klippe, wo Jan jeden Abend steht. Dort liegt schon ein Anker.

„Was habt ihr vor?“, fragt Jan verwirrt nach. Die beiden Muskelprotze antworten nicht, sondern binden Jan nur an den Anker, welcher mit einem Seil an einem Kran befestigt ist.

„Was-“, will Jan wieder fragen, wird aber geknebelt. Er reißt seine Augen auf, als der Anker schließlich angehoben und über das rauschende Wasser der Klippe gehoben wird.

„Feuer frei!“, hört er noch einmal die Stimme von Toni, ehe der Anker rasend schnell auf die Fluten zurast, die ihn auch sofort gierig verschlingen. Mit aller Kraft hält Jan den Atem an und versucht so wenig wie möglich Sauerstoff zu verbrauchen.

Als er auf dem Grund angekommen ist, brennt seine Lunge schon und schreit ihn an: „Tauch auf du Vollidiot!“ Nur kann er das nicht. Er kann sich nicht bewegen. Nichts. Gar nichts. Ihm wird schon schummrig vor Augen, als er einen Wassermenschen auf sich zu schwimmen sieht. Ein junger Mann, ungefähr in seinem Alter. Dieser mustert ihn kurz, ehe er erschrocken ‚Jan!‘ ruft. Jan kann sich gar nicht fragen, warum dieser Fremde seinen Namen weiß, da wird er schon bewusstlos.

Gewitter im Kopf - OSWo Geschichten leben. Entdecke jetzt