64. Tian (Phantasie 2)

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Jan

Seufzend laufe ich auf und ab. Gerade geht die Tür auf, doch das nehme ich nicht wirklich war. Erst als mein Verlobt er mich aufhält und mit einer ernsten Miene ansieht komme ich ganz aus meinen Gedanken zurück.

„Was machst du hier? Solltest du nicht eigentlich am Altar stehen?“, frage ich ihn verwundert.
„Sei ehrlich! Liebst du mich?“, fragt er mich. Verwirrt starre ich ihn an.

„Was?“, frage ich nach. Ich könnte mich ja verhört haben.
„Liebst du mich?!“, fragt mich der Blonde nochmal.

„Was ist das denn für eine Frage?“, frage ich zurück.
„Eine ernste Frage!“, erwidert er. Gisela verdreht einmal die Augen und zeigt den Stinkefinger.

„Würde ich dich sonst heiraten? Das ist wirklich-“ „Jan!“ „Ja okay. Ich liebe dich, Ti- äh Tom.“, sage ich und schaffe es gerade noch so, seinen richtigen Namen zu sagen.

„Ich wusste es.“, murmelt Tom und lässt mich los. „Warum? Warum bist du mit mir verlobt, wenn du doch Tim liebst?“, fragt er mich noch.

„Ich… er… wir würden dich niemals zusammenkommen. Er ist hetero.“, erkläre ich leise.

„Deshalb gehst du lieber eine Ehe mit jemanden anderen ein und wirst dein Leben lang unglücklich? Jan, ich mag dich wirklich wirklich sehr, aber du würdest mit mir nicht glücklich werden! Deshalb verweigere ich die heutige Hochzeit!“, sagt Tom ernst. Ich starre ihn an und auch Gisela kann nichts dazu sagen.

„Du – was?“, frage ich nach.
„Ich werde dich heute nicht heiraten! Und auch nicht in naher oder ferner Zukunft! Wir können Freunde bleiben, aber du solltest nicht unglücklich sein. Wenn du willst helfe ich dir auch Tim rum zu bekommen, okay?“, erklärt Tom mir nochmal ausführlich.

„So schwer sollte das nicht werden.“, höre ich plötzlich Sebastian sagen und kurz darauf spielt dieser einen Song ab, welcher eindeutig von Tim gesungen wird.

„Er- er meint mich oder?“, frage ich nach. „Gott sind Verliebte anstrengend! Ja er meint dich! Selbst ich als Außenstehender habe das kapiert!“, lacht Tom.

„Und was jetzt?“, frage ich wieder. „Jetzt hole ich Tim hier her.“, sagt Sebastian, während Tom hinten dran hängt: „Während ich allen Anwesenden die Situation erkläre!“ Ich starre beide abwechselnd an.

„Danke! – Arschloch! –“, meine ich schließlich dankbar und umarme die beiden. „Ich will nur das du glücklich bist, dann bin auch ich glücklich.“, murmelt mir Tom ins Ohr und verschwindet danach mit Sebastian.

5 Minuten später wird Tim von diesem in den Raum hier geschubst. Jetzt heißt es Show Time.

„Was-?“, will Tim fragen, doch ich ziehe ihn einfach in einen Kuss. Sofort erwidert Tim und zieht mich an der Hüfte noch näher.

Und so stehen wir da. Arm in Arm, gefangen in der Phantasie.

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Tada. Fortsetzung.

Ich habe vergessen wer sie sich gewünscht hat😅

Gewitter im Kopf - OSWo Geschichten leben. Entdecke jetzt