94. Tian (Luisa)

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Tim

Gehetzt laufe ich zurück zur Bar. Dort sitzt ein dunkelhaariger Mann mit blonden Typen der seine Finger nicht bei sich halten kann. Das ist allerdings nicht mein Problem. Schnell stelle ich die zwei leeren Gläser in den Spüler und atme kurz durch. Heute ist es anstrengender als sonst.

„Jetzt lass das!“, höre ich gerade den Dunkelhaarigen sagen. Scheint nicht wirklich als wäre das eine harmonische Beziehung. „Entschuldigung? Ist eine Luisa da?“, fragt dieser mich dann. „Luisa?“, frage ich verwirrt nach.

„Ja Luisa. Die – Hm. – arbeitet hier. Das hat sie mir selbst gesagt.“, erläutert der Dunkelhaarige nochmal und sieht mich mit einem hilfesuchenden Blick an. Plötzlich macht es klick in meinen Kopf.

„Achso Sie meinen Lui. Sie haben Glück, ihre Schicht hat vor 10 Minuten angefangen. Ich gehe schnell nach hinten.“, sage ich und verschwinde nach hinten.

Hinten nehme ich mir unsere Aushilfe zur Hand und meine zu meinem Kollegen: „Verständigen den Türsteher und stell dich dann an die Bar. Der Dunkelhaarige bei dem Blonden hat nach Luisa gefragt.“ Sofort verschwindet mein Kollege nach vorne, während ich mich zu der Aushilfe drehe.

„Luisa? Aber hier arbeitet dich keine Luisa.“, meint die gerade. „Hör zu, ich erkläre es dir später. Du gehst jetzt zu dem Dunkelhaarigen und tust so als würdest du ihn kennen. Hol ihn hier nach hinten, weil du ihn über die Zeit die ihr euch nicht gesehen habt quatschen willst. Lass dir irgendwas einfallen, damit er von dem Blonden weg kommt!“, erkläre ich ihr, woraufhin sie nickt und nach vorne geht.

Gerade hat der Blonde wieder seine Finger bei dem Dunkelhaarigen. Unsere Angestellte geht zu den Beiden und umarmt den Kleineren und zieht ihn schon keine Minute später mit nach hinten. Sofort nehme ich die beiden entgegen und schicke die Angestellte wieder an ihre ursprüngliche Arbeit im hinteren Bereich.

„Die Polizei ist schon unterwegs.“, sage ich beruhigend. „Danke. Er belästigt mich schon seit einigen Wochen.“, antwortet mein Gegenüber mit zittriger Stimme. „Es wird alles gut.“, antworte ich und lege einen Arm um ihn.

5 Minuten später ist die Polizei da und nimmt unsere Aussagen auf, woraufhin der Blonde mitgenommen wird. Ich melde mich freiwillig Jan, wie ich mittlerweile weiß, nach Hause zu begleiten.

Auf dem Heimweg zu ihm lasse ich ihn reden und erfahre somit einiges über ihn, weshalb ich lächle und mir schwöre das mindestens eine Freundschaft draus wird.

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Sowas soll in Pubs wirklich funktionieren. Keine Ahnung ob das stimmt.

Gewitter im Kopf - OSWo Geschichten leben. Entdecke jetzt