Als ich irgendwann morgens aufwachte, roch ich Pancakes und noch irgendetwas, keine Ahnung, was es genau war.
Jedenfalls erhob ich mich erst langsam und sah mich kurz um, ehe ich aus dem geöffneten Fenster sah, die frische Luft einatmete.
Das Wetter heute war weniger ansprechend, eher bewölkt und regnerisch. Wie immer.Eine Sache, die ich an meiner Heimat vermisst hatte...
"Guten Morgen, Rosie."
Wieso auch immer, aber ich musste tatsächlich grinsen und öffnete dann meine Augen wieder, ehe ich ihn ansah.
"Morgen." Schmunzelte ich und wir mussten beide lachen, während Stephen eintrat.
"Hast du gut geschlafen?"
Langsam nickte ich, realisierte, dass ich noch nichts anhatte und zog daher meine Decke enger an mich, da mir kalt war. "Ich gebe dir etwas zum Anziehen, warte."
Er zog etwas aus einem Fach seines Kleiderschrankes hinaus und brachte es ins Badezimmer. "Du willst bestimmt duschen, oder?"Wieder nickte ich nur und deswegen setzte er sich zu mir ans Bett, strich mein Haar zurück. "Gehts dir gut?"
Pff...
Ich wollte nicht mal darüber nachdenken wie oft wir gestern Sex gehabt haben. Deswegen spürte ich bereits jetzt Muskelkater des Todes!"Alles bestens." Lächelte ich leicht und er strich nur über meine Wange. Dann aber entfernte er meine Decke und hob mich hoch, um mich ins Bad zu tragen und dort abzustellen. Dort war es ziemlich warm, vor allem der Boden war angenehm beheizt.
"Es ist alles noch so wie du es verlassen hast." Reichte er mir noch ein Handtuch und zog mich etwas ansich. "Ich bin unten und warte auf dich, okay?"
"Okay."
Er schmunzelte und küsste meine Stirn bevor er mich alleine ließ und ich ausatmete.
Wie kann man nur so heiß sein?!
Und wie konnte es sein, das er sich fast so verhielt wie damals?
Ich war überwältigt von der Stimmung zwischen uns, den Gefühlen, den Berührungen, einfach alles. Vor allem hatte ich auch keine einzige Sekunde bereut in der ich mit ihm zusammen war, ihn küsste oder einfach nur berührte.
Ich hatte weder ein schlechtes Gewissen, noch fühlte ich mich unwohl oder als hätte ich einen Fehler, gar ein Verbrechen, begangen.Alles was ich fühlte war Zufriedenheit.
Und Muskelkater des Grauens! Das aber schob erstmals beiseite, duschte mich und schlüpfte in die Klamotten, welche Stephen mit herausgelegt hatte. Da mir seine Jogginghose jedoch viel zu groß war, ließ ich sie weg und zog unter den Pullover nur eine Boxershorts an.Kurz danach putzte ich meine Zähne, entschied mich aber lieber nicht meine damalige Gesichtscreme zu benutzen. Sie war immerhin über drei Jahre alt! Deswegen schmiss ich sie weg, kämmte mein Haar und tapste die Treppe hinunter.
Ich roch bereits Kaffee und ich musste mich immer wieder selbst zurück in die Gegenwart holen, weil ich mich wieder wie siebzehn Jahre alt fühlte. Als wäre gestern ein normaler Schultag gewesen und ich hätte mal wieder bei Stephen geschlafen, wie eigentlich immer damals.
Ja, ich mochte es sehr daran zurückzudenken.
Damals war alles noch weniger komplizierter mit der Öffentlichkeit, meinem Namen oder der Presse. Oft vermisste ich mein altes Leben, auch, wenn damals einiges schiefgelaufen war. Dennoch liebte ich diese Zeit, weil Stephen und ich uns so nahe gestanden hatten.
"-Alles klar, aber bitte wirklich erst um fünf kommen, klar?" Hörte ich Stephen telefonierten als ich ins Wohnzimmer trat. "Nein, ich habe noch einiges zu tun und vor allem, habe ich Besuch." Er musste lachen. "Das verrate ich dir sicher nicht, weil du- Vergiss es, Logan, wir sehen uns später."
Stephen legte sein Handy weg und drehte sich sofort zu mir, denn anscheinend hatte er gemerkt das ich hinter ihm stand.
"Alles okay?" Er musste sich zusammenreißen, nicht an mir herunterzusehen. Daher nickte ich nur lächelnd und antwortete mit, "Klar.", jedoch klingelte auch mein Handy und ich fand es auf der Küchentheke wieder.
"Ja?"
"Rooose?" Trällerte Mum in den Hörer und ich hörte sie lachen. "Wo bist du denn verblieben letzte Nacht?"
Ich sah zu Stephen und beobachtete, wie er meinen Lieblingstee aufgoss. Dann drehte ich mich kurz weg und antwortete Mum, "Bei Stephen, wieso?"
"Wie war das nochmal mit Ich werde sicher nicht bei ihm bleiben, Liebling?"
Meine Augen verdrehend, als ich dann auch noch Dad etwas rufen hörte, seufzte ich nur... "Mum, ich denke ich bin erwachsen genug um-"
"Das weiß ich doch, Rosie, um ehrlich zu sein, habe ich nichts anderes erwartet." Unterbrach sie mich deutlich hörbar grinsend. "Immerhin hast du es geliebt damals, bei ihm zu schlafen."
"Ich weiß." Lehnte ich mich an die geöffnete Terrassen Tür und beobachtete den strömenden Regen. "Ein Geheimnis ist das jetzt nicht wirklich, Mum."
"Das ist jedem von uns klar, Süße." Kurz räusperte sie sich. "Seid ihr zusammen?"
Kurz brauchte ich, meine Gänsehaut zu ignorieren, bis ich antworten konnte. "Um ehrlich zu sein, habe ich generell keine Ahnung von all dem..."
"Ist gut, du wirst schon wissen, was das richtige ist." Antwortete mir ihre sanfte Stimme. "Er hat uns übrigens heute Morgen spontan eingeladen."
Verwirrt drehte ich mich zu Stephen um, der mich, wie immer, beobachtet hatte. Er jedoch zuckte nur grinsend mit seinen Schultern, weil er wohl wusste, was der Grund für meine Verwirrtheit war. "Darüber hat er mich noch nicht informiert."
"Ist ja auch egal, frühstückt ihr erstmal schön und seid für euch, das braucht ihr sicher."
War meine Mutter jetzt etwa Pärchen Berater?
Wir legten auf und ich sah noch einige Sekunden dem Regen zu, ehe ich plötzlich Stephens Arm um meinen Bauch spürte. "Ich bin wenig begeistert davon das du in so knappen Sachen herumrennst. Vor allem ohne Krücken, Rosie."
"Das stört mich aber nicht." Zuckte ich mit meinen Schultern, doch Stephen passte es immer noch nicht, das ich keine Krücken bei mir hatte. Deswegen lagen plötzlich seine Arme unter mir und ich hing in seinen Armen, ganz typisch, wie damals. "Muss das sein?"
"Dein Bein ist immer noch nicht verheilt." Brummte er, trug mich zum Sofa und setzte mich dort ab bevor er mir eine Decke zuwarf. "Deswegen darfst du auch immer noch nicht auf Tour gehen." Am liebsten hätte ich ihn nachgeäfft aber ich verdrehte nur meine Augen als er mir den Rücken zukehrte. "Glaub bloß nicht, ich hätte nicht gemerkt, dass du deine Augen verdrehst!"
"Stephen!" Rief ich fassungslos und er lachte darauf nur.
"Tut mir leid, aber ich kenne dich leider etwas zu gut."
Toll...
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Wenn ich bleibe.
Teen Fiction3 lange Jahre sind vergangen. Er ist weg - Sie ist hier. Er vermisst Sie - Sie liebt Ihn. Er liebt - Sie hasst. Er ist ganz - Sie nicht mehr. Er lächelt fake - Sie leidet mehr. Alles war perfekt. Er kannte Sie, Sie kannte ihn. Dennoch musste Er ge...