- "Regel das." -

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"Seit wann weißt du schon das Melody wieder aufgetaucht ist?"

Wow.

Ist wie angeschossen werden...

Meine Gänsehaut zog über meinen ganzen Körper. "Seit dem Klassentreffen."

Jane suchte meinen Blick. "Sie war bei uns, vor zwei Wochen. Und sie waren auch bei Toby und Yvi."

Und wieder fühlte es sich an wie angeschossen werden...

Ein schlag mitten ins Gesicht!

All das was ich zu verdrängen versucht hatte, tauchte im Nu wieder auf und zerriss mein Herz erneut in zwei Teile.

"Und was wollte sie?" Zischte ich wütend und traurig zu gleich.

"Sie war verzweifelt. Und sie wollte unsere Hilfe." Okay, ich brauchte eine Zigarette. Da wir eh schon an der frischen Luft waren, nahm ich mir eine Zigarette von ihr und zündete sie mir an.

"Sonst noch was?" Zischte ich.

"Rosie, ich weiß das das schwer ist. Ich meine, du hast die Hölle durchgemacht und all das was du durchstehen musstest-"

"Ja, es hat mich zerstört. Aber ich frage mich manchmal wo ich jetzt wäre wenn sie noch da gewesen wäre!" Ich wurde lauter. "Sie exestiert nur noch in meiner Vergangenheit und das reicht auch. Mehr will ich nicht wissen!"

Alles was Jane tat war nicken, "Sie hat mich nur darum gebeten dir das hier zu geben.", und mir einen Zettel zu reichen auf dem eine Nummer stand. Ich nahm in entgegen und verstaute ihn in meiner Clutch. "Vielleicht...rufst du sie mal an?"

Darauf antwortete ich nicht, zog an meiner Zigarette und blies den Rauch heraus.

"Weißt du...Ohne dich ist meine Welt nur noch grau und einsam." Sofort sah ich sie an. "Du bist nicht nur meine beste Freundin, du bist meine Schwester, Rose. Und du hast Recht, mein Freund ist ein Egoist."

"Ein Egoist den du liebst, Jane."

"Ja!" Wimmerte sie. "Und glaube mir, ich weiß ganz genau was das mit dir und Stephen war und ist. Ich kann es auf einmal komplett nach voll ziehen!" Sie versuchte ihre Tränen zu unterdrücken. "Ich liebe ihn und ich will mit ihm den Rest meines Lebens verbringen...Aber zu wissen, dass du nicht in meinem Leben sein kannst, weil er so ein Arschloch sein muss, bringt mich fast um!"

"Jane-"

"Ich habe ihm ein Ultimatum gestellt." Sie sah auf ihre hübschen Fingernägel. "Entweder Ich mit Dir oder Er mit sich alleine. Für immer."

Geschockt öffnete ich meinen Mund, wusste nicht was ich sagen oder denken sollte.

"Jane...Ich habe doch gar nichts mit eurer Beziehung zu tun und-"

"Jetzt hör mir Mal zu, Rose. Ich kenne dich länger als ich ihn kenne und du warst immer für mich da. Egal wann und zu welcher Tageszeit. Wenn ich ihn liebe aber dich nicht in meinem Leben haben darf dann..." Mehr sagte sie dazu nicht. "Du bist meine Beste Freundin. Und er muss sich entscheiden- wenn es da überhaupt etwas zu entscheiden gibt."

"Aber er hatte doch auch Recht. Ich meine..." Ich war sprachlos.

"Das wissen wir beide. Aber er kann trotzdem nicht so mit dem Mädchen reden, dass er seit seiner Geburt kennt! Egal was für dumme Sachen du tust...Das geht einfach nicht!"  Außer Atem schniefte sie einmal und fecherte sich Luft zu. Darauf nahm ich sie innig in den Arm und reichte ihr ein Taschen Tuch. "Aber soll ich dir was sagen?" Erwartungsvoll blickte ich sie an. "Er vermisst dich. Und unser Sexleben ist nichts mehr, weil ich sauer bin und er nicht ran darf!"

Wenn ich bleibe.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt