- "-Krebs?" -

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Kaum hatten wir uns auf den Weg gemacht rutschte ich natürlich aus und legte mich halb auf mein Mundwerk. Wie immer.
Jedoch fing Stephen mich auf- auch wie immer.

"Alles klar?"

Ich rückte meinen Rock zurecht und stellte fest das ich mit dem Verband echt scheiße aussah. Aber es war so schrecklich heiß draußen- selbst in England!

"Liebling bitte sei vorsichtig!"

"Ja doch!" Brummte ich genervt von meiner eigener Dummheit.

"Wollen wir den Wanderweg gehen?" Mum und Dad drehten sich zu Stephen und mir um. Stephen sah mich an, dann zu ihnen.

"Ich glaube das ist keine gute Idee."

"Nein." Sah ich auf mein Bein.

"Gut, dann gehen dein Vater und ich den Wanderweg und ihr den Spazierweg." Ohne ein weiteres Wort drehten sie sich um und waren auch schon um die Kurve gelaufen.

"Das nenne ich mal Absprache." Murmelte Stephen sarkastisch und ich schmunzelte nur.
"Weißt du was?"

"Was?"

"Sie haben die Rucksäcke."

Wow.

Ernsthaft?!

Na toll!

"Bekommst du das hin?"

Ich sah zu Stephen und nickte. "Ich hoffe mal!"

Eine Weile schwiegen wir und spazierten den Weg entlang...

Aber irgendwann nahmen wir Platz auf einer Bank an einem Bach an dem wir uns etwas ausruhen wollten.
Solange blieb es still, bis Stephen das Vogelzwitschern unterbrach.

"Ich habe letztens einige Auftritte von dir auf YouTube angesehen..." Murmelte Stephen darauf irgendwann und ich sah auf.

"Und?"

"Ich war schockiert als ich gesehen habe wie deine Fans dich an Stellen berühren an denen sie absolut nichts zu suchen haben!" Kurz sah ich weg und dann wieder zu ihm. "Ich meine...ich weiß du bist dankbar dafür das sie dich unterstützen und lieben aber ist dir nicht klar das das eindeutig zu weit geht?"

"Sie freuen sich nur mich zu sehen. Sie können damit nicht umgehen-"

"Hör auf." Ich sagte kein Wort mehr. "Niemand hat das Recht deinen Hals, deine Haare oder andere private Stellen an zu fassen, wieso verstehst du nicht das du ihnen so etwas nicht schuldig bist?"

"Ich verstehe sie ja irgendwie."

"Rose? Jetzt mal ehrlich. Fandest du es toll als man dir deine Kette abgerissen hat, an dir herumgezogen hat und Vorallem deinen Ring geklaut hat?"
Das saß.

Ich sah auf meine Hände und atmete tief durch.

"Du weißt das ich recht habe." Nickend sah ich auf den kleinen Bach. "Weißt du ich will einfach nicht das solche intime Sachen für dich normal werden. Du kannst sowas nicht hinnehmen, weil dich niemand dort zu berühren hat. Verstanden?"

"Ja." Murmelte ich.

Er zog mein Kinn zu sich. "Wirklich?"

"Ja."

Darauf beschlossen wir weiter zu laufen. Eine Weile später bogen wir eine Abzweigung ab um dem Bach weiter folgen zu können.

"Hast du eigentlich mal was von Julienne gehört?"

Stepehen schüttelte seinen Kopf ehe ich sah wie er angespannt sein markantes Gesicht verzog. "Ich hatte ihr angeboten sich mit mir auszusprechen bevor die Presse davon Wind bekommt aber leider bekam ich nichts außer Beschimpfung." Er wirkte genervt. "Das Ding ist, dass ich bei der Pressekonferenz ehrlich bleiben muss, sonst wirft mein Schweigen kein gutes Licht auf meine Karriere. So dumm es auch klingt."

Wenn ich bleibe.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt