„Aua", stöhnte Paddy leidig auf und tat es letztlich immer wieder, bis er sich auf seinen Rücken gedreht und das mit einem „Fuck" besiegelt bekam. Ihm tat alles weh. Und dann steckte ihm der gestrige Tauchausflug auch so schwer in den Knochen, dass er sich vorerst keine Mühe machte, seine Augen zu öffnen und nach Junia zu sehen.
Erst, als er dann deutlich hörte und spürte, dass sie nicht mehr neben ihm lag, drehte er seinen Kopf schwerfällig – und wieder stöhnend – zur Seite. Die linke Betthälfte war, wie erwartet, nur vollkommen verwaist. Im Inbegriff sich gerade nach rechts zu drehen und zur Terrasse zu sehen, ließ ihn ein Geräusch jedoch direkt innehalten. Dumpf und leise wie es zu ihm vordrang, konnte er es vorerst zwar nicht einordnen – aber es zog solch ein ungutes Gefühl mit sich, dass er gleich durch das ganzes Schlafzimmer und hinaus zur Terrasse schielte.
Beim nächsten Geräusch griff er dann mit seinem gefühlt tonnenschweren Arm zu seinem Handy und brauchte nur die angezeigte, viel zu frühe Uhrzeit und ein weiteres Geräusch, damit er zumindest die warme Decke wegschlug. In dem Moment, als er sich sicher wurde, dass es ein Wimmern war, saß er jedoch schneller aufrecht auf der Bettkante, als es seinem Körper lieb war.
„Fuck ...", stöhnte Paddy wieder und spürte Muskeln, von denen er nicht mal wusste, dass er sie besaß. Aber dann half es alles nichts, sodass er sich irgendwie erhob und mit Freuden feststellen durfte, dass er sogar in seinem Hintern Muskelkater hatte.
Hätte ihn gerade nicht dieses dumpfe Unbehagen durchzogen, hätte er vielleicht sogar schmunzelnd mit dem Kopf geschüttelt. Dass er Junia aber weder auf der Terrasse noch im umliegenden Wasser ausmachen konnte, ließ ihn dann schnell und gleichzeitig so verstockt in den Wohnbereich ihrer Unterkunft laufen, als hätte er nicht nur Muskelkater im Hintern. Letztlich vergaß er nur jeden Schmerz, als er vor dem großen Badezimmer tatsächlich Junias Schluchzen hörte. Ohne zu zögern, stieß er die Gott sei Dank unabgeschlossene Tür auf und durfte dafür nur vollkommen erstarren. Unterhalb des Waschbeckens kauerte Junia seitlich ihm zugewandt und hatte nur ein Tanktop an, während sie so heftig und hemmungslos weinte, dass sie ihn nicht mal bemerkte.
„What the ...", keuchte Paddy geschockt auf und konnte seinen Blick nicht von ihrem nackten Unterleib lösen – letztendlich aber auch nicht noch länger zögern. Sofort ging er auf sie zu und hielt doch wieder inne, als sein Blick ins Waschbecken fiel und er schon aus der Entfernung ihren vollgebluteten weißen Slip ausmachen konnte.
„Scheiße", rutschte es ihm unwillkürlich bei der Unannehmlichkeit heraus – aber dann blieb ihm nur leicht panische Angst. Sofort setzte er die letzten Schritte auf sie zu und krächzte dabei ein „Hun, what's wrong?" vor Sorge.
„GEH!", schrie Junia ihn mit einer Inbrunst an, die ihn tatsächlich in den ersten Momenten völlig entsetzt nach hinten weichen ließ. Letztlich erreichte sie nur das komplette Gegenteil – was ihr gekrächztes und vollkommen kraftloses „Geh" nur noch bestärkte. Jeglichen Schmerzlaut verkniff Paddy sich, während er sich in einem guten Meter Entfernung zu ihr hinkniete und es auch nicht wagte, sie zu berühren. In den ersten Momenten hockte er nur da und sah hoffnungslos überfordert auf Junia herab, die ihr hochrotes und verheultes Gesicht wieder in ihren Händen verbarg.
Aber dann dauerte es wieder keinen Moment, bis sie noch heftiger schluchzte und schwere Panik durch seine Brust schießen ließ. Mit einem Mal riss er seine Augen auf, rutschte noch näher an sie heran und wollte schon ansetzen, ob sie wieder schwanger gewesen war. In aller Überforderung kam ihm jedoch nicht der Umstand abhanden, dass sie seit seinem Geburtstag ganz sicher nicht mehr miteinander geschlafen hatten.
„Hey", musste Paddy dann einfach sanft auf sie einsprechen, weil es ihm auch nicht fernblieb, dass gerade wohl einfach zu viel hochgekommen war. Junia zuckte jedoch schon weg, bevor er sie überhaupt berührt hatte. Entsprechend ließ er es einfach dabei und sich auf seinen Hintern fallen – um so auch einfach zu verweilen. Mit geschlossenen Augen wartete er mühsam beherrscht die schlimmsten Schluchzer ab und legte dann, als sie sich ein wenig beruhigt hatte, eine Hand zart auf ihre linke Schulter.
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Denial
FanfictionSollte man für den Himmel auf Erden durch die Hölle gehen? --- Ex-Teeniestar Michael Patrick Kelly ist endlich wieder da, wo er sein will. Nach langer Selbstfindung im Kloster hat er Frau, Heim und wieder ins Leben eines waschechten Vollblut-Musike...