Escape - KOOKV

Neunundzwanzig

Nachdenklich durchwanderte Taehyung den Loft und sah sich die Kunst an. Angefertigte Bilder, Bilder gemalt von wohl bekannten Künstlern. Auf den Bildern waren jedoch nur der Vater und seine Modewerke. Auch jetzt erkannte Taehyung auch, dass eine teure Marke nach ihm benannt wurde. Natürlich kannte er diese nicht. Welcher teenager in seiner Stimmung interessierte sich schon normalerweise dafür? Doch jetzt schien alles anders. Taehyung fand gefallen an der Kunst gefallen an der Kleidung. Er berührte gerade eines der Stoffe, ausgestellt an einer Puppe, da kam sein Freund herein. „Da bist du" lächelte er sanft. Jungkook war plötzlich anders gekleidet. Wieder im Anzug. Diesmal blau. Hatte er vorher noch nie an, der musste dem Vater gehören. „Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat. Alles okay?" Schweigend nickte der Teenager und fiel Jungkook in den Arm. Es fühlte sich plötzlich an, als sei all seine Kraft weg. Dies war nicht das erste mal, dass Taehyung sowas passierte. Ständig kam es vor, was Jungkook selbst auch bemerkte. „Wir können erstmal hierbleiben, in meinem alten Zimmer" meinte Jungkook und streichelte seinem Liebsten über den rücken, ehe er ihn an die Hand nahm. „Aber erstmal solltest du was essen, dann gehts dir auch besser."

Ohne ein weiteres wort, ließ sich Taehyung was zu Essen servieren. Es war ihm unangenehm, jedoch meinte der Vater, dass es unhöflich sei abzulehnen. Fest zog er an seiner Zigarre und blätterte seine Zeitschrift gerade. „Kannst du das glauben?" knurrte er genervt und legte die Zeitschrift auf den Tisch. Direkt blickte Taehyung von seinem Teller auf, wobei Jungkook sich neben seinem Vater stellte. Seine Hand war in der Hose versteckt und schon das Jackett etwas nach hinten. Auch die Krawatte hatte er gelöst. Wieder ein Look, dem Taehyung sehr gefiel. Still hörte er einfach zu. „Was schreiben die?" „Jeon sei seiner Karriere nicht gewachsen.. Apropos." Nun blickte der Vater auf und erschrak, als er den Aschenbecher benutzte. Schon schnipste er Kara Herr und blickte den Jungen mit offenen Augen an. „Kara bring dem Jungen Mann ordentliche Kleidung.. Wie unhöflich von mir.." sprach er völlig von sich selbst enttäuscht. Taehyung wollte sich gerade Unwillens erklären, doch schüttelte Jungkook den Kopf. Gleich schon setzte er sich neben ihn. „Hast du keinen Hunger mehr?" fragte er, als sein Liebling Gabel und Messer liegen ließ. Tief durchatmend fasste er sich an den Bauch. „Bin satt" meinte er. Hunger hatte er schon von Anfang an nicht, jedoch fühlte er sich jetzt etwas besser. Das Heimweh lag ihm wohl im Magen. Er wollte lieber zuhause sein. Sanft streichelte Jungkook ihn über die Stirn und stand auf, um sein Teller wegzuräumen. „Modelst du?" fragte der Vater plötzlich und aschte wieder ab. Verwirrt schüttelte Taehyung den Kopf. „N-Nein, eigentlich nicht." Verstehend nickte er und musterte Taehyung nochmal. Das passende Gewicht hatte er seiner Meinung nach. Das Gesicht fiel ihm natürlich auch als erstes auf. Mal schauen wie er in seiner Kleidung aussehen würde. „Hättest du Interesse?" fragte er gleich. Taehyung wollte grad antworten, konnte jedoch nicht, da Jungkook ihn unterbrach. „Zieh ihn nicht in deine Geschäfte mit ein."