Escape - KOOKV

Achtzehn

„Können wir uns umschauen?" fragte Taehyung und richtete das Dunkle Haar Jungkooks. Da stand er vor ihm. Sein Partner. Sein Freund. Seine Zukunft. Sein Leben. Das war er alles, nur diese eine Person. „Na klar." Nach einem letzten Kuss, nahmen sich beide an die Hand und spazierten durch den Gang zurück zum Fahrstuhl. „Wir könnten unten einen Kaffee trinken" meinte Jungkook, als er den Knopf ins erste Obergeschoss drückte, was den Teenager direkt freute. Ein Date mit Jungkook, wie toll. Lächelnd spielte er mit seiner Hand und rückte an den Rand, als weitere Hotelgäste den Fahrstuhl betraten. Es war die perfekte Möglichkeit sich gleich wieder an Jungkook zu kuscheln. Plötzlich drehte sich einer der Ausländer, wahrscheinlich europäisch zu ihnen um. Ganz offen redete sie mit ihrer Freundin über die beiden, was Taehyung wieder ganz nervös machte. Sie kannte ihn. Aus den Nachrichten wahrscheinlich. „Alles gut" flüsterte Jungkook und nahm ihn in seine Arme. „Ich bin hier und pass auf dich auf." Dies gab Taehyung einen großen boost an Selbstvertrauen. Ja stimmt, dachte er, Jungkook war da und passt auf ihn auf. So wie zuhause, als der Fremde reinkam. Sofort drückte er ihn noch etwas fester und verlor all seine Angst. Sicher war er und was sollten ihn diese zwei ladies schon tun?

Unten angekommen, musste wieder Händchen gehalten werden. Selbst während sie sich in der Bar einen Platz zuweisen ließen. Bis zum Tisch wurde sie gehalten und auch noch kurz danach. Vor Jungkook es dann für genug hielt. „Weißt du, was du möchtest, Liebling?" fragte er überlegend, als er selbst durch die Karte blätterte. Taehyung brauchte einen Moment. Kaffee trank er normalerweise nicht, wollte aber unbedingt Herumprobieren. Ganz aufgeregt war er, als der Kellner zu ihnen kam und freundlich nach der Bestellung fragte. „Cappuccino" sprach er kleinlich. Ein gut aussehender junger Mann, in einem viel zu gut aussehenden Restaurant sprach mir ihm. Es war was anderes, als das, was er sonst kannte. Der Vergleich lag eher bei Tankstellen oder dem Schulkiosk. Jungkook jedoch lächelte gar nicht. Mürrisch bestellte er sich auch einen und für die beiden noch eine Zimtschnecke, damit sein Liebster auch genug aß. Dennoch war ihm die Strenge überhaupt nicht abzusehen. Fest richtete er sein Jackett am Ärmel und knöpfte den ersten Knopf seines Hemdes auf. „Was ist los?" fragte Taehyung schüchtern und nahm wieder seine Hand. Er fühlte sich zum erstes mal besorgt und anhänglich. Heute Abend muss unbedingt gekuschelt werden. „Nichts" antwortete Jungkook und zog die Augenbraue hoch, ehe er zu seinem Liebling schaute und wieder ein Lächeln aufsetzte. Zärtlich hob er die Hand Taehyungs und küsste seinen Handrücken, dabei tief in die dunklen Augen schauend. Der Teenager würde lügen, wenn ihn das nicht verführt hätte. Mit total warmen Wangen blickte er seinen gegenüber an. Der Tisch störte ihn jetzt schon. Er war im Weg. Lieber kuschelte er jetzt. „Ich liebe dich" raunte Jungkook und küsste jeden einzelnen Fingerknöchel der dünnen Hand. „Ich dich auch" erwiderte Taehyung, wobei er am Ende ganz leise wurde. Schon kamen beide ihre Kaffees und das Zimtgebäck. „Danke" sprach er im niedlichen Ton, was Jungkook wieder nicht passte. Er hasste es wahnsinnig. Seine Zunge fuhr durch den Mund und sein Kopf neigte sich leicht zur Seite. Das musste er jetzt für seinen Liebsten aushalten.