Achtunddreißig

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„Hier muss doch irgendwas sein.." Schublade für Schublade sah Jungkook herum. Nichts fand er. Alles war unwichtig und legal. Keine Sache die mit ihm zutun hatte. Nur designs und Kippenschachteln, hässliche Schlüsselanhänger die er geschenkt bekam und blöde Handschuhe. Dann fand er was. Einen Schlüsselbund. Ein Schlüssel daraus fiel ihm direkt ins Auge. Er lag unter dem Bund und war nicht mit im Ring verriegelt. Es war ihm ein sehr bekannter Schlüssel.

Sofort kramte Jungkook seinen eigenen Schlüssel heraus und fluchte. Es war genau der, den er suchte. Den, der den Fremden herein ließ und auch der, def eigentlich gerade in seinem Schrank sicher liegen müsste. Jungkook wusste, dass nicht jemand einfach so in sein Haus kommen konnte. Schließlich kam sein Liebster auch nicht heraus.

Jungkook kämpfte mit sich selbst, nicht gleich loszufahren und seinen Liebsten zu holen. Lieber suchte er weiter nach Wohnungen. Nach Orten, wo sie erstmal bleiben konnten, außer hier. Ein Hotel oder sonstiges. Etwas weiter weg von seinem Vater, aber auch nicht so weit weg, dass er ihn verraten würde. Auch ließ er den Schlüssel dort im Büro. Das Haus war nun nutzlos für ihn und der Vater sollte weiterhin denken, dass er die Macht untersten Fingernägeln mit sich herum trug.

Letzten Endes fuhr er zum Studio und konnte es kaum abwarten, seinen Liebsten wieder bei sich zu haben. „Alles gut?" fragte er sanft, als dieser sich an ihn kuschelte. „Yup" freute er sich. „Hat Spaß gemacht." Tief atmete Jungkook durch und blickte zu seinem Vater, der sich wie immer eine Zigarette nach der andere anzündete. „Siehst du, ist ja alles gut." Er zwinkerte seinem Sohnemann zu und sah dann zu, wie alles abgebaut wurde, um alles zu kritisieren. Der Vorgang solle doch bitte mit Respekt und Liebe behandelt werden. „Wir schlafen heute Nacht im Hotel" meinte Jungkook. „Oder eher Apartment. Du weißt, ich bin unabhängig." Schmunezlnd trat Jeon voran und blies dem Entführer den euch ins Gesicht. Er war es schon gewöhnt und ignorierte es. Als Kind musste er sowas täglich ertragen. Und hinter seiner Aussage stand viel mehr, doch verstand der noch jüngere gar nichts davon. Taehyung ging einfach davon aus, dass Jungkook in ein apartment will. Blicke und Ausdruck konnte er von den beiden gar nicht lesen.
„Sicher in der Nähe ja? Kara wird eins buchen." Der Vater machte eine kleine Pause. „Solange das Magazin nicht fertig ist, weißt du, was du zutun hast." Jungkook nickte nur noch sicher und zog dann seinen Liebsten raus. Alles wurde ihm bezahlt, von daher hatte er auch nichts mehr einzuwenden.

„Wohin gehen wir?" fragte Taehyung neugierig, als Jungkook die Schwarze Tasche auf die Rückbank warf und sich auf den Beifahrer setzte. Er wusste es selbst nicht so wirklich. Am liebsten wollte er nach Hause und nicht in irgendein Hotel. Lieber wieder einen normalen Morgen erleben und filme mit seinem Schatz schauen.
Um sich etwas zu beruhigen, lehnte er sich herüber und küsste den Liebsten. Direkt lösten sich auch Schultern und Nacken. „Irgendwo hin, wo wir alleine sind."

Escape - KOOKV Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt