Siebenundfünfzig

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Den Schnee genießend, baumelte Taehyung die Beine von der Tiefkühtruhe. Endlich kam Jungkook wieder raus und übergab ihm seine heiße Schokolade. „Danke Schatz" lächelte er noch. Genau so verliebt lächelnd, drückte Jungkook ihm einen Kuss auf die Stirn und lehnte sich zu ihm an die Kühltruhe. Trotz der späten Uhrzeit schien die Stadt noch komplett erhellt. Teenager liefen betrunken an ihnen vorbei um noch mehr Alkohol zu besorgen und andere erwachsene drehten noch eine Runde mit dem Hund, vielleicht auch nur um noch eine zu rauchen. Autos fuhren fast schon Taktweise die Tankstelle hoch und LKWs düsten sorglos über die Straße. Es war ein Schauspiel an Leben. Jeder einzelne von ihnen sah die Welt ganz anders. Jeder führte sein eigenes Leben und Jungkook hatte die Möglichkeit, seines mit seinem Liebsten zu teilen. „Ich bin froh, dass ich dich hab" meinte dieser auch und beobachtete einen Mann, der gerade seinen ausgerissenen Hund anmeckerte. „Ich bin froh, dich lieben zu dürfen und von dir geliebt zu werden." Mit sanften Lächeln auf den Lippen und leuchtende Funken in den Augen, schaute Jungkook zu ihm herüber und legte vorsichtig den Kopf an seine Schulter. „Ich bin genau so froh, Liebling. Ich liebe dich so so sehr" meinte er. Es stimmte. Man könnte behaupten, dass Jungkook niemanden so lieben könnte, wie seinen Taehyung.
Tatsächlich stellte Taehyung seinen Kakao ab und zog Jungkook vor sich, um seine Arme um ihn zu schlingen. „Ich liebe dich auch so sooo sehr" meinte er und struppelte sein Haar. Leise lachte Jungkook und sah von der Brust auf, um seinen Freund zu küssen. Er fand, dass es niedlich aussah, wie rot seine Nase durch die Kälte mittlerweile war. „Möchtest du noch weiter laufen?" fragte er und stellte sich wieder auf, um seinen Liebling wieder die heisse schokolade zu übergeben. Überlegend nahm dieser ein Schluck und zuckte leicht, als er sich die Zunge verbrannte. Schmunzelnd strich ihm sein Freund über die rote Lippe. „Alles gut?" fragte er. „J-Ja.." Mit einen Kuss war es dann wirklich okay, weswegen Taehyung mithilfe Jungkooks Hand als Stütze vom Eiskasten hüpfte und los lief. „Jetzt können wir wieder nach Hause" freute er sich und vergaß sie Zunge gleich wieder. Zufrieden nickte Jungkook und verschränkte ihre Finger miteinander. „Weißt du schon, was du morgen machen willst?" fragte er. Irgendwie fand er es doof, ganz so in Stille zu laufen. Beobachten konnte er auch nicht fiel, außer die Leute die um sie herum liefen. Im seinen Augen existierte nur sein Liebster.

Sofort nickte dieser auch und schlürfte nochmal an dem Kakao. „Ich will die Sachen nach Hause bringen. Diesmal mit dir" erzählte er. „Und ich einen eigenen Haustürschlüssel, wenn du das Schloss austauschen lässt." Einen eigenen Schlüssel? Sowas wollte Jungkook eigentlich niemals. Er wollte immer wissen können, wann sein Liebster das Haus verließ oder nach Hause kam. Doch musste er ihm diese Freiheiten vielleicht doch lassen? „Mal sehen" sprach er nur, was Taehyung natürlich doof fand. Es war aber besser als ein Nein, weswegen er still blieb und weiter an seinem Becher nippte.

Escape - KOOKV Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt