Achtundsechzig

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Überlegend blickte der Entführer auf den Wecker. Grad Mal sieben Uhr.. Sofort stand er auf und blickte erst in den Flur, um was zu erkennen, doch befand sich dort kein Liebling. Also zog er sich selbst einen Schlafanzug über und entschied sich auf Suche zu gehen.
Es dauerte nicht lange, da kam ihn der jüngere schon entgegen. Aus dem Badezimmer kam er. „Alles okay bei dir?" fragte er, da Taehyung ganz verwirrt schien. „Ja, alles gut" lächelte er leise und schloss hinter sich die Tür. Skeptisch schaute Jungkook hinterher, als der andere die Treppe hinunter lief. Nicht schien gut. Er blickte nochmal ins Bad, erkannte jedoch nicht auffälliges, weswegen er die Tür wieder schloss und hinunter lief. „Liebling?" fragte er laut. Taehyung lief gerade durch den Flur, bis er anhielt und sich lächelnd umdrehte. „Ja Schatz?" fragte er mit einer lieblichen Stimme. Es verwunderte Jungkook. Er wirkte so komisch. „Wo gehst du hin?" „Oh ich wollt nur die Wäsche anstellen" erzählte Taehyung und deutete in Richtung des Abstellraumes. Jungkook lief die letzten Schritte zu ihm und nahm seine Hände. Kalt waren sie. „So früh am morgen?" fragte er ernst. Taehyung nickte und blickte ihn mit schief gelegtem Kopf an. „Ich konnte nicht mehr schlafen" erklärte er seinem Freund und ließ ihre Hände baumeln. Murrend zog der Ältere ihn an sich heran. Er legte seine Hand nun an die Wange und streichelte eine Träne weg, die Taehyung gar nicht bemerkt hatte. „Erzählst du mir jetzt, was wirklich los ist?" fragte er ruhig. Taehyung fasste sich ins Gesicht. „I-Ich weiß nicht, eigentlich ist nichts" meinte er und wischte verwirrt die immer mehr werdenden Tränen weg. Ohne weiteres zog Jungkook in in seine Arme und streichelte beruhigend seinen Rücken. „Tut dir was weh?" fragte er leise. Taehyung blieb ruhig. „Ich weiß nicht, es fühlt sich so an als wenn.." Er verstummte sich selbst. „Als wenn?" fragte der Ältere interessiert, dennoch besorgt nach. Vielleicht hatte er ja einen schlechten Traum und fühlte sich noch immer so, als wäre er drin gefangen. Sowas passierte ihm anfangs öfter. Taehyung sah kurz auf und dann wieder herunter, um sich an Jungkooks Brust zu lehnen. „Als wenn meine Seele wehtut" sprach er leise und blickte zu den Bildern an der wand im Flur. Die waren ihm nie aufgefallen. Bilder von ihm. Auf dem einen waren sie draußen im Schnee und Taehyung baute seinen Schneemann. Auf dem anderen hatte er Geburtstag. Auf den nächsten poste er für sein Fotoshootings beim Vater.

Tief atmete Jungkook durch. Er wusste nicht was er sagen sollte. Sein Liebling schien nicht so, als wollte er weiter drauf eingehen. Er wusste selbst wahrscheinlich nicht, was los mit ihm war. Vielleicht lag es ja an all den Veränderung in letzher Zelt. Immerhin müsste er langsam auch die Pubertät verlassen. „Möchtest du mit deiner alten Therapeutin drüber sprechen?" Damit meinte Jungkook die Dame, die ihn von der Polizei aus behandelt hatte. Die, welche feststellte ob er das Stockholmsyndrom hatte und ihm nur schützte.
Direkt schüttelte Taehyung den Kopf und blickte wieder lächelnd auf. „Mir gehts schon wieder Okay" meinte er. „Ist nur eine Phase."

Escape - KOOKV Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt