Escape - KOOKV

Achtundvierzig

Erst dachte Jungkook, dass schon nichts mehr kommen mag, da die beiden sich nur über die tollen Bilder unterhielten, bevor der Vater etwas ernsteres erwähnte. Etwas viel ernsteres. „Ich will dich in einem Porno haben." „Was..?" Bei dem Klang der grinsenden Stimme, wäre Jungkook fast geplatzt. Er bemühte sich wahnsinnig sich zusammenzureißen, obwohl sich sein Herz vor Wut aus der Brust riss.
Total überfordert blickte Taehyung ihn an und bekam Angst, selbst dafür bestraft zu werden. Er hatte wahnsinnige Angst und Zimmer zu müssen. Er wollte da nicht wieder hin.. Obwohl er gar nicht wusste, das dieses gar nicht mehr existierte. „Du hast mich schon gehört" erwiderte der Vater nochmal. So leise jedoch schnell wie möglich lief Jungkook auf ihn zu und schüttelte stark den Kopf. Sein warnender Ausdruck verriet schon mehr als seine Worte je hätten machen können. „K-Kann ich das nicht mit Jungkook besprechen?" fragte Taehyung leise stotternd. Er betete darum. „Wenn du möchtest" sprach der andere erst, was ihn kurz erleichterte, wäre das aber nicht gekommen. „..Aber du weißt, was ihm auf dem Spiel steht. Du weißt doch sicherlich, wen er schon alles unbestraft umgebracht hat oder?" Fest schluckte der Jüngste. Er blieb einen Moment still. Als würde sein Herz nicht mehr schlagen.
Ja er wusste, was Jungkook alles tat. Doch hatte er noch mehr umgebracht? Mehr als seine Mutter und den einen fremden Mann? In dem Moment wurde Taehyung wieder klar, wo er eigentlich war. In einem der besten Apartments in einem fünf-Sterne-Hotel auf Liebestrip mit seinem Entführer.. „Ich rede mit ihm" sprach leise ins Handy und traute sich gar nicht Jungkook anzusehen. „Melde dich bis Ende der Woche bei mir." Und schon ertönte ein Tuten, welches Taehyung direkt wegdrückte. „Auf keinen Fall!" rastete der Entführer aus und nahm ihn das Handy aus der Hand. „Du wirst kein Porno drehen, mir egal was passiert." Taehyung hatte wahnsinnige Angst. Jetzt nicht nur vor dem Vater, sondern am meisten vor Jungkook. Tatsächlich hatte er auch Angst, dass Jungkook ihn nicht beschützen konnte. ..Gerade wollte er zum ersten Mal im Leben nichts anderes, als zuhause zu sein. Sein altes Zuhause. Bei seiner Mutter und seinem Vater.
„Taehyung, ehe du wagst es-" Jungkook stoppte sich selbst, als er die Tränen auf Taehyungs Wange sah. Die Wut verließ ihn sofort für wenige Sekunden. Nur Sorgen machte er sich. „Liebling.." hauchte er leise und zog ihn in seinen Arm, während der andere sich versuchte zusammenzureißen. Er war ein erwachsener Mann. Er musste es. „Es tut Mir leid, ich wollte nicht so streng zu dir sein.." Sanft streichelte Jungkook über seinen Rücken. Nicht weinen, bitte nicht, riefen seine Gedanken. Er hasste es, wenn sein Liebster weinte. Es tat ihm so im Herzen weh. „Ich fahr morgen hin und kläre das okay?" versuchte er ihm einzureden. „Und danach gucken wir uns ganz viele Welpen an, ja?" Jungkook würde alles versuchen, nur damit sein Schatz nicht mehr weinte. Langsam nickte dieser. „Ich will nicht, dass du ins Gefängnis gehst" sprach er leise und war sich selbst nicht sicher, ob er sprach oder jemand anderes für ihn. Denn irgendwo innerlich fragte er sich immer, ob das hier überhaupt alles echt war.