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Endlich ein neues Kapitel!! Es tut mir wirklich schrecklich leid, dass ihr so lange warten musstet! Ich hoffe, das kommt nicht wieder vor :-* Und ich hoffe natürlich, dass sich das Warten wenigstens gelohnt hat und das neue Kapitel euch gefällt <3

In diesem Sinne wünsche ich euch nun ganz viel Spaß beim Lesen! ;-)

Ganz liebe Grüße <3
Eure Mary-Ann

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Nach der Umarmung waren Sarah und die Frau gegangen. Nur Julia war da geblieben. Sie hatte mir erklärt, dass sie noch eine Weile bleiben würde, um nach mir zu sehen. Um dafür zu sorgen, dass es mir gutging. Ich wusste nicht so ganz, ob ich ihr glauben konnte. Vielleicht wollte sie mich ja auch bestrafen? Ich hatte so viele Fehler gemacht. Ich hatte mich selbst verletzt, obwohl sie es mir verboten hatten. Und nun war Julia bei mir im Zimmer. Sie saß bei der großen gelben Lampe auf einem Stuhl und hatte ein Buch in der Hand. Und sie konnte jederzeit aufstehen, um mich zu schlagen. Um mich zu verprügeln und mich zu foltern. Das machte mir Angst.

Angestrengt sah ich zur Decke. Julia hatte gesagt, ich solle versuchen zu schlafen. Doch ich konnte nicht schlafen, solange sie hier war. Denn ihre Anwesenheit beunruhigte mich. Ich wollte sie nicht anstarren, aber ich musste jederzeit bereit sein, wenn es soweit war und sie beschließen würde, mich zu bestrafen. Also starrte ich zur Decke. So konnte ich aus dem Augenwinkel jede ihrer Bewegungen wahrnehmen, sodass sie mich wenigstens nicht unvorbereitet treffen würde. Wehren konnte und durfte ich mich nicht. Ich hatte die Strafe verdient. Ich war ungehorsam gewesen. Sie würde mir Gehorsam lehren wollen.

Leise atmete ich ein und aus. Ganz langsam wanderten meine Gedanken zurück zu dem kleinen Menschen Sarah. Sie hatte mich geküsst. Aber anders, als Vater es tat. Noch nie hatte ich so einen zärtlichen Kuss gespürt. Vaters Küsse waren gierig und grob. Aber Sarahs Lippen hatten meine Wange nur für eine Sekunde berührt. Und dann... dann hatte sie sich auf mich gelegt. Im ersten Moment war ich vor Entsetzen erstarrt. Wenn Vater sich auf mich legte, wollte er Sex. Und dazu war ich gerade körperlich kaum in der Lage. Ich hatte so viele Schmerzen, ich wusste nicht, ob ich jetzt einen anderen Menschen befriedigen konnte. Aber Sarah hatte die Decke nicht von mir gezogen. Sie hatte mich nicht nackt gemacht. Sie war auf der Decke liegen geblieben und hatte mich einfach nur umarmt. Und... sie hatte gesagt, sie sei wie ich. Ein Kind wie ich, nur ein bisschen kleiner. Deshalb hatte ich mich gefragt, ob sie vielleicht meinen Schutz gesucht hatte. Vielleicht hatte sie sich deshalb zu mir gelegt. Sie war wie ich, aber sie war ungehorsam gewesen. Sie hatte der Frau mit dem Namen Mama widersprochen. Hatte sie womöglich auch Angst vor ihr? Vielleicht sollte ich Sarah die Regeln beibringen. Sie hatte selbst gesagt, dass sie noch kleiner war als ich. Und sie verstand nicht alles, genauso wie ich. Aber was ich ganz genau wusste, war, dass sie sich nicht an die Regeln hielt. Vielleicht sollte ich sie ihr erklären. Vielleicht brauchte sie mich, so wie ich Lilly brauchte. Hatte Sarah womöglich niemanden, der sie an die Regeln erinnern konnte? Ich schaffte es zwar selbst nicht immer gehorsam zu sein, aber ich glaubte, ich konnte es besser als sie. Und ich glaubte, sie brauchte meine Hilfe. Denn anders konnte ich es mir nicht erklären, dass sie sich plötzlich an mich geklammert hatte. Aus diesem Grund hatte mir die Umarmung nach dem ersten Moment auch keine Angst mehr gemacht. Ich würde versuchen, für die kleine Sarah da zu sein, so wie Lilly für mich da war. Morgen würde ich –

Voller Entsetzen erstarrte ich. Da war eine Bewegung in meinem Sichtfeld gewesen! Sofort schnellte mein Blick zu Julia.

„Hey Emily, keine Sorge. Ich hab nur mein Buch weggelegt. Wie ich sehe, kannst du nicht schlafen?"

Sie war mit der Stimme nach oben gegangen. Eine Frage. Also musste ich antworten. Sachte nickte ich.

Julia seufzte leise. „Liegt es an mir? Hast du Angst, ich könnte dir etwas tun?"

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