Wichtiges Nachwort!

343 49 14
                                    

Ich möchte zum Abschluss noch erwähnen, dass diese Geschichte zwar fiktiv ist, aber durchaus auf realen Hintergründen beruht. Sowohl Menschenhandel (auch mit Kindern), als auch Kinderpornographie und Kindesmissbrauch sind Themen der Realität. Viele Kinder weltweit sind davon betroffen.

Fälle in Deutschland:

In Deutschland haben sich die Fälle von Kinderpornographie alleine von 2020 bis 2021 mehr als verdoppelt, auf über 39.000 Fälle! Auch bei den Fällen von Kindemissbrauch gab es einen Anstieg auf 15.500 Fälle. Der Anstieg von Fällen ist u.a. darauf zurückzuführen, dass die Strafverfolgung bei Missbrauchsdarstellungen deutlich intensiviert wurde und daher mehr Fälle bekannt wurden. Dennoch gibt es noch eine große Dunkelziffer und die bekannten Zahlen stellen nur die Spitze des Eisberges dar.

Was können wir dagegen tun?

Erschreckenderweise hat sich auch die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die über ihre Smartphones kinder- und jugendpornografische Inhalte teilen, seit 2018 mehr als verzehnfacht! 2021 gab es 14.528 Tatverdächtige! Vielen von ihnen ist nicht bewusst, dass das, was sie tun, strafbar ist. Aber das ist es! Deshalb braucht es hier eine wesentlich bessere Aufklärung. Die Medienkompetenz von Kindern und Jugendlichen muss durch die Eltern und Schulen gestärkt werden. Außerdem müssen Kinder und Jugendliche wissen, wohin sie sich wenden können, wenn sie mit Kindesmissbrauch oder Kinderpornografie in Kontakt kommen. Wie manche von euch vielleicht wissen, sind laut Statistik in jeder Schulklasse ein bis zwei Kinder von sexueller Gewalt betroffen – also vermutlich auch in eurer Schulklasse, falls ihr noch Schüler seid.

Deshalb: Geht mit wachsamen Augen durchs Leben. Achtet auf mögliche Anzeichen. Teilt keine fragwürdigen Bilder oder Videos. Und wenn ihr einen Verdacht habt, meldet ihn. Sprecht mit euren Freunden, Eltern oder Lehrern darüber oder geht direkt zur Polizei und erstattet Anzeige!

Wenn ihr euch unsicher seid oder auch, wenn ihr Unterstützung braucht, könnt ihr z.B. beim „Hilfe-Telefon Sexueller Missbrauch" unter 0800 22 55 530 anrufen. Dort erhaltet ihr Beratung und Unterstützung. Außerdem könnt ihr euch auf der Internetseite https://www.hilfe-portal-missbrauch.de/startseite informieren.

Aber seht auf keinen Fall einfach weg!

Gegen die Verbreitung von Kinder- und Jugendpornografie hat die Polizei eine Kampagne gestartet mit den Kurzfilmen zu „#denkenstattsenden" und „sounds wrong" ( https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/sexualdelikte/kinderpornografie/die-kampagne/ ). Zwei Beispiele hab ich euch hier unten verlinkt, alle weiteren findet ihr auf der genannten Website. Schaut sie euch mal an und macht auch eure Freunde und Mitschüler darauf aufmerksam. Aufklärung ist wichtig! Genauso wie besonnenes Handeln, wenn ihr eventuell auf solche Fotos oder Videos stoßt. Teilt sie auf keinen Fall weiter, sondern meldet sie!

Das folgende Video schildert Situationen, die nicht für jeden einfach zu verkraften sind. Also schaut es euch nur an, wenn ihr damit umgehen könnt. Es wird nur von den Situationen erzählt, nichts wird explizit gezeigt:

Ich denke, wir sind uns alle einig: Kein Kind sollte unter Missbrauch leiden! Helft mit, darüber aufzuklären und sensibilisiert auch eure Freunde für das Thema. Und ganz wichtig: Handelt, wenn es darauf ankommt.

Kinder wie Emily werden es euch danken!! <3


(Zur Info: Sämtliche Zahlen, die ihr in diesem Kapitel zu den Fällen von Pornografie und Missbrauch lesen konntet, entstammen dieser Website der Bundesregierung:  https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/zahlen-kindesmissbrauch-2044752)

Lost GirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt