s e c h z e h n

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Ein nervöses Lächeln umspielt meine Lippen, doch ich nicke.

„Bin ich.", erwidere ich und streife mir meine Schuhe über.

Den Rest, den ich brauche, habe ich schon in meinen neuen Rucksack, den ich letztens beim Shoppen gekauft habe, gepackt und schultere diesen noch, ehe ich mit vor das Haus trete.

„Nice, dann lass uns losfahren.", meint TJ und so gehen wir zu meinem Audi.

Während der Fahrt reden wir ein wenig darüber, was genau ich denn jetzt mit meinen Haaren anstellen will und schließlich halten wir nach zehn Minuten in LAs Innenstadt. Wir steigen aus und laufen etwa drei Minuten, dann bleibe ich vor dem Lux, so heißt der Friseurladen, stehen.

TJ zieht ein erstauntes Gesicht.

„Na das sieht ja mal nach einem richtigen Etepeteteladen aus.", sagt er und ich muss lachen.

Er grinst dann und ich zucke mit den Schultern.

„Ich weiß schon, aber bisher hat Susan bei meinen Haaren immer gute Arbeit geleistet und das ist mir am Wichtigsten.", antworte ich.

Der Größere nickt langsam.

„Naja, okay... da hast du wohl recht.", stimmt er mir zu. „Komm, lass uns reingehen."

Er greift nach der Türklinke und öffnet sie mir. Dankend trete ich ein, dann werde ich auch gleich von einer schwarzhaarigen Frau begrüßt.

„Tessa! Wie schön dich mal wieder zu sehen. Nimm doch Platz.", sie lächelt mich an und deutet in eine der Ecken des Ladens. „Deine Begleitung kann sich auf die Couch daneben setzen."

Susan sieht nun auch TJ an und das Lächeln wirkt gleich viel gezwungener. Der Tätowierte scheint sich daraufhin nicht mal die Mühe machen zu wollen eines zu erwidern und geht gleich voraus. Schnell folge ich ihm und Susan gesellt sich nach einigen Minuten zu mir.

„So meine Liebe. Das Übliche?", frägt sie und als ich verneine ist sie ganz überrascht. „Nicht? Nun gut. Was darf es denn dann sein?"

Zögerlich schaue ich zu TJ, der mir mutmachend zunickt, dann hole ich tief Luft.

„Ich würde mir die Haare gerne knapp über den Schultern abschneiden lassen und sie ein wenig dunkler färben.", erzähle ich Susan.

„Na das ist wirklich was Neues.", meint diese, lächelt aber. „Ich mag die Idee. Lass mich dir noch eine Tabelle mit Haarproben geben, dann kannst du dir aussuchen, was du haben willst und wir können gleich loslegen."

Die Schwarzhaarige verschwindet, nur um mit einem kleinen Büchlein zurückzukehren. Schnell ist meine Wahl getroffen, dann holt sie sich ihren kleinen Wagen mit verschiedenen Scheren, Bürsten und Föhnen. Bevor sie anfängt geht ihr Blick nochmals zu TJ.

„Ist das dein Freund?", will sie wissen und betrachtet ihn argwöhnisch.

Der Tätowierte sieht sofort angesäuert aus und ich schlucke. Jetzt muss ich schnell handeln, wenn ich nicht will, dass dasselbe wie bei Cedric passiert. Im Gegensatz zu ihm ist Susan nämlich eine richtige Quasselstrippe und würde mit großer Sicherheit meiner Mutter davon berichten.

„Nein, er ist nur ein Freund.", sage ich also und Susan hat gleich wieder eines dieser falschen Lächeln auf den Lippen.

„Achso.", meint sie, dann liegt ihre Aufmerksamkeit bei mir. „Dann fangen wir mal an."

Während der Prozedur quasselt sie mich richtig zu und frägt mich über mein momentanes Leben aus. Nach einer Weile sehe ich immer wieder hilfesuchend zu TJ, doch dieser ist in sein Handy vertieft und tippt wild darauf herum. Leider kann ich nicht erkennen mit wem er schreibt oder um was es geht, also lasse ich es irgendwann sein und nach etwa zweieinhalb Stunden ist Susan endlich fertig und lässt mich meine neue Frisur rundum betrachten.

Lies | TaddlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt