d r e i u n d v i e r z i g

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Die nächsten Tage über bin ich wegen dieser Nachricht immer noch total happy, aber abgesehen davon gibt sie mir auch etwas Mut. Mittlerweile habe ich mich nämlich dazu entschieden TJ wirklich am übernächsten Wochenende von meinen Gefühlen zu erzählen. Jetzt muss ich mir nur noch überlegen wie genau ich meine Worte formulieren will und noch dazu hoffen, dass dann dieser eine Moment kommt an dem ich mich dazu bereit fühle.

Schüchtern sehe ich nach vorne zu dem Tätowierten, der gerade Mr Millers Lösungen von der Tafel kopiert. Ein Lächeln erscheint auf meinen Lippen, dann mache ich mich ebenfalls daran die Formeln abzuschreiben. Während dieser Mathestunde wandert mein Blick noch öfter zu TJ und irgendwann scheint er es auch zu bemerken, da er kurz zu mir guckt und schmunzelt. Rot werdend schaue ich auf das Blatt Papier vor mir und beiße mir auf die Lippe, dann schnaube ich amüsiert. Nachdem der Unterricht vorüber ist, begebe ich mich zusammen mit Amy in die Pause und erschrecke leicht, als sich plötzlich ein Arm um meine Schultern legt. Als ich zur Seite sehe, erkenne ich, dass es TJ ist, der mich blöd angrinst.

„Hab ich was in meinen Haaren?", frägt er.

„Uhm, ne?", ich runzele die Stirn.

„Achso, ich dachte, dass du mich deshalb so oft angestarrt hast.", meint er und ich schlucke.

Ertappt.

Amy neben uns lacht leise, dann entschuldigt sie sich damit, dass sie kurz mit ihrer Englischlehrerin reden muss und verschwindet.

Na super. Jetzt verlässt mich meine einzige Rettung auch noch.

„Also...", TJ räuspert sich. „Warum hast du mich dann angeguckt?"

Wieder merke ich wie mir wärmer wird und versuche mich herauszureden.

„Habe ich gar nicht.", murmele ich kleinlaut.

Der Größere lacht und wir bleiben auf dem Schulhof stehen.

„Hast du wohl. Ich hab dich doch erwischt.", gluckst er er und verschränkt die Arme vor der Brust.

„Aber nur einmal.", meine ich und setze mich auf eine Bank, die neben uns steht.

TJ gesellt sich zu mir.

„Ich merk's wenn man mich ansieht.", spricht er dabei aus und schaut erneut grinsend zu mir. „Also? Warum?"

Ich atme aus und nun fällt mir keine Ausrede mehr ein also zucke ich mit den Schultern.

„Weiß nicht."

„Ernsthaft?", er schmunzelt. „Das gute alte „Weiß nicht."?"

„Jup.", bestätige ich ihm und muss mir ein Lachen verkneifen.

Er mustert mich amüsiert, dann lehnt er sich zurück.

„Nun gut.", sagt er. „Dann werde ich mal annehmen, dass es wegen meinem perfekten Aussehen war."

Ein wenig Arroganz schwingt seiner Stimme bei, aber das kann er sich auch ehrlich leisten, denn tatsächlich hat er mich dieser Behauptung recht.

„Wie du meinst.", erwidere ich nur knapp, um meine Nervosität zu verbergen.

Als Nächstes greife ich in meinen Rucksack und ziehe zwei Muffins hervor. Crystal hatte gestern welche gebacken, also hatte ich heute früh ein paar mitgehen lassen.

„Willst du einen haben?", biete ich TJ einen der Schokomuffins an und hoffe darauf, dass er dadurch unser Gesprächsthema vergisst.

„Gern.", sagt er und nimmt das Gebäck an. „Danke."

Fast gleichzeitig beißen wir ein Stück ab und seine Augen weiten sich leicht.

„Die sind echt gut.", meint der Größere.

Lies | TaddlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt