Ich sehe TJ perplex an, doch er hat immer noch dieses undefinierbares Lächeln auf den Lippen. Sofort beginnt mein Herz schneller zu schlagen, da Angst in mir aufkommt. Angst, dass er damit das mit Mason meint.
„Was meinst du?", frage ich mit leicht zittriger Stimme, will nicht sofort nachgeben, hoffe mich noch irgendwie retten zu können.
„Na was wohl?", der Größere schnaubt amüsiert, lässt von meinem Hals ab und verschränkt die Arme vor der Brust, während er auf mich hinab sieht.
Meine Kehle wird trocken und ich weiche seinem Blick aus.
Mist. So ein verdammter Mist!
„Ich hab echt keine Ahnung.", beteure ich weiterhin und versuche dabei so glaubhaft wie nur möglich zu klingen.
Es reicht trotzdem nicht. Der Tätowierte lehnt sich wieder zu mir herunter, seine Lippen sind knapp neben meinem Ohr.
„Ich glaube du weißt ganz genau um was es geht.", raunt er mir zu.
Schluckend starre ich nach oben zur Decke und fluche lautlos. So schnell werde ich wohl nicht aus dieser Situation kommen.
Ich will aber immer noch nicht aufgeben und so starte ich einen letzten verzweifelten Versuch: „Nicht wirklich, nein."
Daraufhin setzt sich TJ auf und schaut mich seufzend an.
„Ernsthaft?", das Lächeln verschwindet und nun wirkt er etwas angepisst. „Du willst mich also weiterhin anlügen?"
Stille entsteht und ich weiß nicht was ich sagen soll, sehe ihn einfach nur unsicher an. Zu gerne würde ich mich aufsetzen, ihm auf „Augenhöhe" begegnen, doch der Schal an meinen Händen und er auf meinem Schoß halten mich zurück.
„Nun gut.", auf einmal erhebt er sich, stellt sich vor mein Bett und fährt sich immer noch mit diesem genervten Gesichtsausdruck durch die Haare. „Wenn du dich dumm stellst, werde ich wohl nicht drum herum kommen es direkt anzusprechen."
Sogleich sinkt mir mein Herz in die Hose, denn nun wird mir bewusst, dass ich dem hier absolut nicht entfliehen kann. Deshalb bleibe ich immer noch stumm und vermeide den Blickkontakt.
Nochmals höre ich TJ seufzen, dann beginnt er erneut zu reden: „Ich weiß aus einer ziemlich sicheren Quelle, dass Mason schwul ist."
Meine Augen weiten sich.
„Also...", fährt er fort. „Auf wen stehst du wirklich?"
Ich liege vollkommen schockiert da und rufe mir sofort meine Erinnerungen an Stellas Kollegen in den Kopf. Jetzt wo ich mehr über ihn nachdenke, fallen mir auch Dinge auf, die mir schon viel früher hätten bewusst sein sollen. Zum Beispiel der Pride-Pin an seiner Uniform.
Wie konnte mir das nur entgehen? Nun bin ich so richtig ins Fettnäpfchen getreten.
„Uhm...", stammele ich, gucke kurz zu dem Blonden, dann wieder hin und her.
„Du musst es mir nicht sagen, wenn du es nicht willst, aber ich halte echt nicht viel davon angelogen zu werden.", nach einer Weile des Schweigens erhebt er wieder das Wort.
Dabei kommt er näher zu mir, setzt sich neben mich und löst meine Fesseln. Ich sehe dabei nur beschämt zur Seite und setze mich langsam auf, als er damit fertig ist. Immer noch kommt mir keine Antwort in den Sinn, also redet TJ weiter.
„Sag mir nächstes Mal einfach gleich die Wahrheit oder dass du nicht darüber reden willst und dann entstehen solche blöden Situationen nicht, okay?"
Ich spüre seine Augen auf mir liegen und als ich immer noch nichts sage, erhebt er sich. Eine Weile schaut er mich noch an, dann höre ich ihn falsch lachen.
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Lies | Taddl
Teen FictionTessas Leben könnte nicht besser laufen: Sie ist beliebt in der Schule, hat gute Noten, viele Freunde und kommt mit ihren Eltern super zurecht. Was aber niemand weiß: Das alles basiert auf Lügen, denn Tessa spielt diese Rolle nur, um mit Jedem gut...