a c h t u n d f ü n f z i g

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Evan bäumt sich vor TJ auf und funkelt ihn böse an.

„Sie kann mir doch wenigstens zuhören!", meint der Tätowierte daraufhin schnaubend. „Und misch dich gefälligst nicht ein! Das geht nur Tessa und mich was an."

Evan schüttelt den Kopf.

„Ich mische mich ein, wenn ich will und gerade jetzt braucht mich Tessa, weil du einfach kein Nein verstehen willst.", knurrt er. „Geh jetzt. Du machst ihr Angst."

Er legt einen Arm um mich und sogleich kann ich in TJs Augen sehen wie wütend ihn das macht, wie die Eifersucht ihn regelrecht auffrisst, doch nach einem leisen Fluchen verschwindet er endlich. Ich atme erleichtert aus und lehne mich gegen Evan.

„Alles gut?", frägt er mich.

Ich nicke leicht.

„Schon, ich...ich bin mir nur nicht sicher ob ich ihm nicht vielleicht doch zuhören sollte.", ich seufze. „Eigentlich bin ich ihm das schuldig. Besonders da ich den Kontakt so abrupt abgebrochen habe."

Nun stellt sich der Größere plötzlich vor mich und umfasst meine Schultern, um mich ernst anzusehen.

„Du bist TJ gar nichts schuldig.", er schüttelt seinen Kopf. „Er ist derjenige, der dich angelogen und benutzt hat. Jetzt muss er mit den Konsequenzen leben."

„Schon, aber...es ist nicht so einfach. Meine Gefühle sind nach wie vor noch da und der anfängliche Schmerz ist zwar weniger geworden, aber...", ich sehe unsicher hin und her. „...Ich weiß einfach nicht was ich tun soll."

Evan brummt leise.

„Das ist klar, aber ich denke, dass es besser wäre erst mal ein wenig zu heilen. Wenn du das geschafft hast, ist es bestimmt auch einfacher mit ihm zu reden.", sagt er. „Ich meine ich merke doch wie es dir jetzt geht. Du zitterst total."

Seine Hände streichelt an meinen Armen auf und ab, während ich ihn einfach nur stumm mustere. Meine Lippe fängt zu beben an und schließlich nimmt er mich in seine Arme.

„Wahrscheinlich hast du recht.", schniefe ich an seiner Schulter.

Er tätschelt mir den Rücken.

„Das wird schon wieder.", flüstert er leise und im nächsten Moment steht auf einmal Amy neben uns.

Sie hatte ich fast schon vergessen.

„Was ist passiert?", frägt sie, während Evan und ich uns voneinander lösen.

„TJ.", ich presse meine Lippen aufeinander und ihre Augen weiten sich leicht.

„Oh. Was hat er jetzt schon wieder gemacht?"

Wir erklären es ihr auf dem Weg nach draußen und letzten Endes kommen wir am Parkplatz an.

„Mhm. Evan hat recht. Eigentlich schuldest du ihm nichts, aber wenn du ihm wirklich zuhören willst, solltest du erst mal ein bisschen zur Ruhe kommen. Dann wird es einfacher und du kannst mit weniger Vorurteilen an die Sache gehen.", meint Amy. „Gerade jetzt ist da einfach noch viel Wut und Schmerz in dir und ich denke du kannst ihm einfach ruhiger und neutraler zuhören, wenn das sich ein bisschen gelegt hat."

„Stimmt.", ich nicke leicht. „Bestimmt ist es besser so."

Amy schenkt mir ein Lächeln.

„Alles wird wieder gut. Du wirst schon sehen.", sie umarmt mich kurz, dann nickt sie Evan zu. „Ich muss dann mal los. Wir sehen uns morgen."

„Bis dann.", der Größere hebt seine Hand.

„Ciao.", verabschiede ich mich und so bleiben wir zu zweit bei meinem Auto zurück.

Lies | TaddlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt