It's getting hot again. 🔥
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Nachdem ich noch etwas mit meinen Eltern und Crystal geredet habe, die gerade das Abendessen beendet haben, gehe ich auf mein Zimmer und denke noch länger an den Tag und was TJ vorhin gesagt hat. Einerseits fühle ich mich ziemlich geschmeichelt, dass er will, dass es schön für mich wird und finde den Tag insgesamt sehr gelungen, doch andererseits fällt mir dann trotzdem wieder seine Laune in der Schule ein. Grübelnd sitze ich da, kann mich aber auf nichts festlegen. Er könnte ja wegen seiner Arbeit oder seinen Eltern so sein. Oder anderweitig natürlich, doch obwohl ich ihn nun fast schon zwei Monate kenne, weiß ich kaum etwas über ihn. Deshalb bleibt mir auch dann nur übrig zu hoffen, dass er irgendwann offener mir gegenüber wird.
Am Donnerstag ist TJ zum Glück viel besser drauf, was mich erleichtert und auch ein wenig vermuten lässt, dass es an dem gestrigen Erlebnis liegt. Obwohl wir nicht viel Unterricht zusammen haben, treffen wir uns öfter auf den Gängen und verwickeln uns in Smalltalk. Das freut mich wieder sehr, da die Umsetzung der neuen Pläne auf jeden Fall positive Ergebnisse mit sich bringt. Außerdem hatte es letzte Woche ja nicht wirklich geklappt, doch nun läuft es umso besser. Jedenfalls passiert am Freitag dasselbe und nach dem Unterricht fahre ich positiv gestimmt mit TJ zu mir nach Hause.
Mal anders als sonst fangen wir nicht sofort mit der Aufgabe an, sondern essen etwas, denn freitags nehme ich mir meist gar nichts für die Pause mit, da wir von elf Uhr bis zwölf Uhr Pause haben und um 13 Uhr dann aus haben. TJ, der meint, dass er so gut wie immer Hunger hat, ist demnach auch einverstanden und wir sehen gleich nach, was der Kühlschrank zu bieten hat. Letzten Endes entscheiden wir uns für gebratenen Reis und als wir fertig sind und schon eine Weile still am Essen sind versuche ich den Tätowierten in ein Gespräch zu verwickeln.
„Was hast du eigentlich so am Wochenende vor?", frage ich ihn.
„Uhm...naja, ich werde mich mit ein paar Freunden aus meiner alten Schule treffen.", antwortet er und wirkt dabei kaum merklich angespannt.
„Oh, das klingt cool.", ich versuche trotzdem normal zu bleiben, aber gleichzeitig etwas mehr zu erfahren. „Vermisst du sie seitdem du hier bist?"
Ich sehe wie er schluckt.
„Ein wenig...? Weiß nicht....", TJ seufzt und ich bin verwirrt.
„Aber meintest du nicht, dass du unfreiwillig hier her gezogen bist?", hake ich nach. „Dann solltest du sie doch schon vermissen. Also ich will dir da jetzt nichts vorweg nehmen, aber es wundert mich gerade nur."
Nachdem ich dies ausgesprochen habe schiebe ich mir eine Gabel Reis in den Mund und gucke ihn während dem Kauen abwartend an.
TJ lächelt traurig.
„Ja klar, aber...", er zögert, sieht zur Seite und scheint etwas mit sich zu kämpfen, dann winkt er ab. „Ach ist auch egal. Ich freue mich sie mal wieder zu sehen."
Danach isst auch er weiter und ich gucke ihn noch eine Weile unsicher an, doch lasse es schließlich gut sein. Wir essen zu Ende, spülen ab und begeben uns in mein Zimmer. Dort lesen wir uns auf dem Arbeitsblatt erst mal durch, was zu tun ist. Anscheinend sollen wir zwei Kapitel aus dem Lehrbuch als Hefteinträge zusammenfassen.
„Okay.", ich nicke langsam. „Am besten kopiere ich diese paar Seiten, dann kann jeder sich ein Kapitel nehmen und jeweils markieren was wichtig ist. Anschließend notieren wir das."
Nach dem Vorschlag gucke ich zu TJ, um zu sehen ob er einverstanden ist.
„Klingt gut.", meint er, also verschwinde ich kurz und kopiere die Seiten.
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Lies | Taddl
Teen FictionTessas Leben könnte nicht besser laufen: Sie ist beliebt in der Schule, hat gute Noten, viele Freunde und kommt mit ihren Eltern super zurecht. Was aber niemand weiß: Das alles basiert auf Lügen, denn Tessa spielt diese Rolle nur, um mit Jedem gut...