s i e b e n u n d z w a n z i g

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Stella hatte wenig später geantwortet und wir hatten ausgemacht uns nach ihrer Schicht im Diner zum Burgeressen zu treffen. Abgesehen davon hatten wir aber auch so ein bisschen miteinander geschrieben und sie war mir nur noch sympathischer geworden, da wir so ziemlich den gleichen Humor haben. Jedenfalls ging dann auch dieser Tag vorüber und am Mittwoch war nicht viel Spannendes passiert. Zwar hatte ich mit TJ ein paar Fächer zusammen, hatte jedoch erst mal nichts in Hinsicht auf meinen Plan unternommen, da mich seine Worte vom Vortag immer noch recht mitgenommen hatten und ich das erst einmal verdauen musste. Trotzdem hatte ich mich ihm gegenüber normal, wie halt sonst immer, verhalten und war auch ziemlich dankbar, als er mir offenbart hatte, dass wir diese Woche nicht weiter an der Liste arbeiten würden, da er zu viel zu tun hat. Das bedeutete nämlich einfach nur noch mehr Zeit für mich, um wieder klarzukommen.

Nach der Schule hatte ich mich wie abgemacht mit meinen Freunden bei Jessica getroffen, aber das war auch nicht sonderlich interessant gewesen. Wir hatten einfach nur ausgemacht, was jeder mitbringen soll und noch besorgen soll und dann beschlossen wer uns fahren wird. Recht schnell hatten wir uns auf Dave geeinigt, da er das größte Auto hat, danach hatten wir nur noch ein paar Spiele gespielt, einfach so geredet und ich war mindestens zehnmal angebettelt worden doch endlich zu verraten, was es nun mit TJ auf sich hat. Nichts desto trotz war ich hartnäckig geblieben.

Schließlich ist es Donnerstag und kurz vor der letzten Schulstunde. Bisher bin ich mit meinem Plan nicht sehr weit voran gekommen, da ich TJ kaum gesehen habe, immerhin haben wir heute nur Mathe zusammen und das auch gemeinsam mit Amy. Zwar habe ich versucht ihn beim Begegnen immer anzulächeln und teilweise auch mit ihm zu reden, doch wie ein großer Fortschritt fühlt es sich nicht an. Es frustriert mich sogar ein wenig, da ich deshalb umso mehr an das Gespräch vom Dienstag denken muss und ein wenig verzweifele, da ich einfach nicht sagen kann, ob ich es jemals schaffen werde ihn mehr für mich fühlen zu lassen. Wenn es so weitergeht jedenfalls nicht, aber donnerstags und freitags wird es immer schwer werden, da wir jeweils nur eine Stunde miteinander haben. Abgesehen davon habe ich aber wenigstens nächste Woche bestimmt mehr Chancen, da wir wahrscheinlich weiter an der Liste arbeiten werden. Mir wird warm wenn ich daran denke, was passieren könnte, natürlich vor allem in sexueller Hinsicht, weil wir ja jetzt diese „Abmachung" haben.

Seufzend schüttele ich den Kopf, um die Gedanken loszuwerden und betrete den Mathekurs. Das nützt mir recht wenig, denn sogleich fallen meine Augen auf TJ, der schon auf seinem Platz sitzt, und ich laufe rot an, hebe aber trotzdem die Hand zur Begrüßung. Er tut es mir grinsend gleich, danach setze ich mich hinter ihm zu Amy, die ebenfalls da ist. Mit einem dieser dämlichen wissenden Blicke sieht mich die Braunhaarige und ich boxe sie leicht, dann lasse ich mich von TJ in ein kleines Gespräch verwickeln. Es ist nicht sonderlich interessant, da es nur um die Hausaufgaben geht, die wir in Mathe aufhatten, doch ich freue mich darüber mit ihm reden zu können. Schließlich betritt Mr Miller den Raum und der Wortwechsel endet abrupt. Zu viel mehr kommen wir über die Stunde hinweg leider auch nicht mehr und als der erlösende Gong ertönt verabschieden wir uns nur voneinander, dann trennen sich unsere Wege für den heutigen Tag.

Ein wenig missmutig fahre ich heim, versuche mich aber dann etwas mit dem Gedanken daran, dass ich bald Stella sehen werde, aufzuheitern. Es klappt sogar ein wenig und ich mache mich mit recht neutraler Laune an die Hausaufgaben, danach ist es auch schon an der Zeit zum Diner aufzubrechen. Als ich dort ankomme und die Gastronomie betrete, werde ich von der Blauhaarigen freudig begrüßt.

„Heyyy!", sie umarmt mich lächelnd, dann zieht sie sich die schwarze Schürze, die anscheinend zu ihrer „Uniform" gehört aus. „Ich bringe die kurz weg, aber setzt dich doch schon mal wo hin. Bin dann gleich bei dir."

„Klar.", grinsend nicke ich und sie verschwindet pfeifend.

Überlegend sehe ich mich um, dann entscheide ich mich für einen Eckplatz, da ich die irgendwie am meisten mag. Keine Minute später erscheint Stella wieder und schwingt sich auf den Platz vor mir. Wir wollen schon mit einem Gespräch anfangen, da kommt einer ihrer Kollegen, auf seinem Namensschild steht Mason, und frägt nach unserer Bestellung.

Lies | TaddlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt