Chapter 25 ~ I really like you..

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FLASHBACK

"Ich werde nicht Medizin studieren, wie oft denn noch? Ich hab mich für das Literaturstudium angemeldet und stellt euch mal vor: ich wurde angenommen!"
Meine Eltern sahen mich verägert und gleichzeitig geschockt an. "Warum tust du uns das an?" fragte meine Mutter mich.
"Was?!" fragte ich ungläubig. Das ist doch nicht ihr ernst! "Du hast es uns versprochen. Es war so abgemacht!"
"Ihr wisst, dass ich das nie wollte."
Meine Mutter sah mich mit ernsten Blick an.
"Warum kannst du nicht so sein wie deine Schwester?!"

FLASHBACK ENDE

"Mom?" kreischte ich erschrocken, "Dad?!"
Meine Eltern sahen mich mit zusammen gekniffenen Augen an. "Wo warst du? Und was hast du denn für Sachen an?"
Darf ich vorstellen; meine Eltern. War ja klar, dass sie sofort anfangen müssen mich zu kritisieren. "Und wer ist... Das da?" Mum sah Justin leicht angeekelt an. Justin schnaubte, sagte aber nichts. Worüber ich sehr dankbar bin. "Was wollt ihr hier?" wechselte ich das Thema und verschrenkte meine Arme. "Hättest du dich gemeldet, wäre es nicht so weit gekommen Johanna." fing mein Dad an.
Sie sind hier also von Seattle nur her gekommen, um mir Vorwürfe zu machen, warum wundert mich das kein Stück?
"Nenn mich nicht so. Wenn ihr her gekommen seid, um mich zu kritisieren, dann könnt ihr von mir aus gleich gehen." ich hatte es satt, dass sie mich ständig schlecht darstellen. 19 Jahre lang taten sie das schon, und jetzt reicht es mir. "Scar, beruhig dich. So wird das alles nur noch schlimmer." flüsterte mir Justin zu. "Du solltest das tun, was dein Freund dir sagt." mein Vater betonte das Wort Freund. "Er heisst Justin." sagte ich knapp. Justin reichte meinen Eltern die Hand. Sie musterten ihn kritisch und nahmen diese nicht an. "Freut mich." meinte Mom stattdessen nur kühl und reserviert. Wenn es eins gab, was ich an meinen Eltern über alles hasste dann, dass sie jeden Mann, der keine Krawatte trägt sofort als schlechten Umgang empfanden. So ist es auch bei Bruno und so war es auch bei Logan, aber Logan ist ein anderes Thema.
Justin räusperte sich. "Ich sollte jetzt liebe gehen."
"Nein." sprach ich hastig und sah ihn flehend an. Justin darf mich jetzt bloss nicht mit ihnen alleine lassen. Er zog die Augenbrauen zusammen. "Ihr solltet gehen." sprach ich zu meinen Eltern. "Wie bitte?" meine Mom warf ihre Arme in die Luft. "Ihr habt richtig gehört. Wenn ihr nur hier seid, um mir Vorwürfe zu machen, dann könnt ihr jetzt wirklich gehen, ich meins ernst." ich versuchte so ruhig wie möglich zu bleiben und zog mir meine Schuhe aus. "So haben wir dir nicht beigebracht sich zu verhalten. Was ist aus dir geworden?"

Mir platzte endgültig der Kragen. Schon sobald ich eintrat mussten sie damit beginnen. Kein 'hallo Schätzchen' keine Umarmung oder sonstiges. Kein 'wie geht es dir?'
Nein, hier geht es einzig und allein nur um meine Fehler, um mein Verhalten und nicht um mein Wohlbefinden. Was sie aber falsch gemacht haben, darüber darf kein Wort verloren werden.

"Ihr kommt hier her, wartet sogar bis spät am Abend auf mich und alles was ihr für mich übrig habt ist, was für eine Schande ich für diese Familie bin?!" fasste ich zusammen und fing an zu schreien. Mir war es völlig egal, dass das ganze Gebäude wahrscheinlich schon schlief und mich jeder hören konnte. Mir war es völlig egal, wie ich mit meinen 'Eltern' sprach. So wie sie sich verhalten, haben sie es nicht einmal verdient, dass ich sie so nenne.
"Scar..." "Nein Justin, halt dich bitte da raus." flehte ich verzweifelt. Justin sah mich besorgt an und nickte.
Kurz war es still, bis mein Vater anfing zu reden.
"Wenn du uns jetzt rausschmeisst, dann bist du die längste Zeit meine Tochter gewesen."
Dieser Satz war wie ein Schlag ins Gesicht. Ich blieb regungslos stehen, als meine Eltern an mir vorbei liefen. "Eine Frage noch." ich hielt sie auf. Sie blieben stehen und sahen mich kühl an. "Ich war rein von den Gefühlen nie wirklich eure Tochter, nicht wahr?"
Sie sagten dazu nichts, sondern verliessen meine Wohnug, indem sie die Tür laut zuknallten. Zurückgelassen stand ich da. Neben Justin, der noch immer nicht zu begreifen schien, was soeben passiert ist. Um ehrlich zu sein, wusste ich das auch nicht so recht. Ich wusste nur, dass ich jetzt keine Familie mehr habe.

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