Chapter 49 ~ I don't like to share

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JUSTIN POV

Wenn man einfach mal entspannen will, es aber nicht geht. Wenn man einfach mal an nichts denken will, sich aber dann immer und immer wieder, ohne etwas dagegen tun zu können, eine gewisse Person in die Gedanken schleicht und einen nicht mehr los lässt. Das passiert mir in der letzten Zeit immer öffters.
Ich kann nichts dagegen tun und es macht mich wahnsinnig!

"Und du meinst jetzt, dass Scarlett Drogen genommen hat, oder wie?", fragte Tyson misstrauisch. Ich stockte. "Nein!", knurrte ich ihn an. "Dieser Wichser Damon!", wiederholte ich.
Tyson nickte. "Aber warte, warum meinst du, dass es Drogen waren? Ich meine, ihr könnte genauso einfach schlecht gewesen sein. Das soll ja bekanntlich auf Partys vorkommen", Ryan ist manchmal wirklich naiv.
"Du weisst, zu was Damon im Stande ist."
"Aber sie hat ihm nichts getan, ich versteh den Sinn nicht."

Ich erwiderte auf Ryans Aussage einfach nichts. Es kostete mich schon genug Nerven, den Vollidioten zuzuhören, wie sie Damon versuchten zu beschützen. Manchmal glaubte ich wirklich, sie waren auf seiner und nicht auf meiner Seite. Natürlich ist das quatsch, das würden sie nicht wagen.
Mein Magen knurrte plötzlich.

"Leute, habt ihr Lust auf Pizza?"

SCARLETT POV

"Ja Leyla, mach ich", ich verdrehte grinsend die Augen, als ich mein Fahrrad schloss.
"Ich meins ernst, Scarlett. Du musst mehr trinken. Ich komme selber vorbei und kontrolliere, dass du mindestens zwei Liter getrunken hast, wenn du nicht auf mich hörst", hörte ich ihre aufgebrachte Stimme aus meinem Handy. Sie machte sich einfach zu viele Sorgen. Ich hätte ihr einfach nicht erzählen dürfen, was mir vorgestern bei der Party passiert ist.
"Aber Ley..-"
"Nein, kein Aber!", befahl sie mit ihrer quietschigen Stimme streng. "Nagut, ich pass auf mich auf. Wenn mir nochmals sowas passiert, kannst du mir ja am Grab sagen 'ich hab's dir gleich gesagt' ich werde dich nicht bis auf den Rest deines Lebens als Geist verfolgen, versprochen", lachte ich, um die Situation einwenig aufzulockern. Die Hoffnung, dass Leyla anfing zu lachen, verschwand sofort, als ich ihr tiefes, verzweifeltes Seufzen hörte. "Das ist nichts witzig, hör auf damit."
"Meine Güte, du bist ja mal eine Spassverderberin", ich zog ein Kaugummi aus meiner Tasche und lief über die Strasse. Als sie nichts erwiderte, war ich dran zu seufzen und beschloss einfach das Thema zu wechseln.
"Wie läufts mit Tyson? Besser gefragt: was läuft da überhaupt?", ich wollte sie heute den ganzen Tag fragen, kam aber irgendwie nicht so dazu, da wir viel zutun hatten. Wir mussten ein Exposé eines beliebigen Buches, das wir gelesen hatten, schreiben, was nicht gerade einfach für uns beide war. Wir waren so vertieft darin, dass wir gar nicht gemerkt haben, wann wir Pause hatten und wann nicht.

Ich glaube, ich konnte ihr Grinsen bis hier spüren, als sie anfing zu erzählen. "Er ist so witzig und charmant. Unglaublich, dieser Mann", schwärmte sie los.
"Warte, was ist mit Elijah?"
Eine lange Pause entstand. "Ley?", fragte ich, um sicher zu gehen, dass sie noch dran war.
Zwischenzeitlich begrüsste ich Luigi und Roberto in der Küche und fragte, wo Valery war. Sie zeigten mit einem kurzen Nicken zur Toilette. Ich nickte und ging in die Umkleide.
Kurz sah ich auf die Uhr. Gut, noch zehn Minuten Zeit.
"Nichts, was soll sein?"
"Das heisst?", ich zog die zwei Wörter fragend in die länge.
"Möglicherweise gehe ich ihm aus dem Weg", gab sie leise zu.
"Du musst mit ihm reden!", drängte ich sie. Das kann doch nicht sein! So kenne ich sie gar nicht. War sie nicht immer diejenige gewesen, die es nie leiden konnte, wenn man seinen Partner betrog? Naja, von betrügen ist hier nicht wirklich die Rede- jedenfalls nicht ganz. Trotzdem! Elijah ist ein feiner Kerl und ich finde es nicht richtig ihn zu belügen.
"Ich rede schon noch mit ihm", versicherte sie hastig. Ich biss mir auf meine Unterlippe, bevor ich antwortete. "Na das hoffe ich doch"

Nach einigen Minuten legte ich auf, da meine Schicht anfing. Ich zog mir meine Arbeitsklamotten an. Gerade, als ich in die Küche kam, hörte ich die Klingel an dem Tresen, was soviel hiess, dass ein Kunde bestellen wollte. Ich lief aus der Küche direkt zum Tresen, wo ein Kerl mit einer schwarzen Lederjacke und einem roten Snapback sich dagegen lehnte.
Mir wurde flau im Magen, obwohl ich nicht wusste, wer es war, da er den Kopf weg gedreht hatte.

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