Chapter 41 ~ Bruno is back!

3.3K 185 12
                                    

SCARLETT POV

Ich wischte den letzten Tisch mit einem feuchten Lappen ab, und klatschte mir erfreut in die Hände. "So Chef, das war der letzte Tisch.", erklärte ich und nahm den orangen Hut vom Kopf. Luigi feixte. "Okay, du kannst gehen, deine Schicht ist zuende."
Meine Laune wurde immer besser und ich glaube, dass heute tatsächlich mein Glückstag ist. Schon angefangen heute morgen, als ich aufgewacht bin, von dem süssen Duft von frischen Pancakes. Bruno ist seit zwei Tagen wieder zurück und das freut mich riesig.
Noch riesiger freut es mich aber, dass er mit Carla schluss gemacht hat. Deshalb bekam ich irgendwie leichte Schuldgefühle, die mir Bruno aber immer wieder ausredete. Er sagte, Carla sei ihm so auf die Nerven gegangen, dass sie sich nur nich stritten und er langsam keine Geduld mehr hatte. Ich versteckte meine Freude darüber nicht, denn er wusste, dass ich sie nicht gern hatte.

Ich zog mich schnell um und ging schliesslich aus der Pizzeria, um nach einem braunen Auto ausschau zu halten. Bruno wollte mich abholen, da ich sonst mit dem Fahrrad fahren würde und er fand es zu kalt. Zwar ist erst Herbstbeginn, trotzdem war es für diese Jahreszeit etwas zu kalt, finde ich.
Ein hupen erweckte meine Aufmerksamkeit, sodass ich sofort den kleinen, etwas älteren Wagen, den Bruno fuhr, besser finden konnte. Mit breitem Grinsen stieg ich ein und warf meine Tasche auf den Rücksitz. "Na, wie war dein Tag?", Bruno naschte an einer Tüte Gummibärchen, die zwischen den zwei Vordersitzen ihren Platz fand. "Gut. Sag mal...", ich nahm die Tüte in die Hand, "ich dachte, du willst dich nur noch von Früchten ernähren, wenn du mal Lust auf süsses bekommst.", ich unterdrückte mir ein kichern. Bruno räusperte sich und zuckte so cool wie möglich mit den Achseln.
"Früchte waren im Supermarkt ausverkauft. Da ich am verhungern war, hatte ich keine Wahl."
"Was für eine miese Ausrede.", lachte ich ihn aus und fischte die roten aus der Tüte. "Lass mir aber die gelben, die mag ich am liebsten."
"Du magst die gelben? Keiner mag die gelben. Die roten sind doch viel besser.", sprach ich nuschelnd mit vollem Mund und grinste kauend.

Bruno verdrehte die Augen.
"Du bist manchmal echt unhöflich. Zuerst essen, dann reden.", tadelte er und biegte konzentriert links ab.
Ich leckte mir über meine süsslich schmeckenden Lippen. "Was auch immer."

JUSTIN POV

"Hey Bruderherz, was führt dich zu mir?", Jazzy umarmte mich kurz und setzte sich wieder an ihren Arbeitstisch im Zimmer, an dem ihr Laptop stand.
"Ich wollte mit dir reden.", erklärte ich heiser und fuhr mir durch die Haare. Jazzy machte einen wissenden Blick. "Um Damon, stimmts?", sie lachte, "ich bin so glücklich, dass ihr euch kennt und praktisch wie Brüder seid. Ich hab das gar nicht gewusst. Du hättest ihn mir ruhig früher vorstellen können."
"Brüder?", na klasse. Wahrscheinlich hat er ihr irgendwelche erfundenen Stories erzählt und sie im Glauben gelassen, wir wären die dicksten Buddies.

"Hör zu Jaz, ich will nicht, dass du dich mit ihm triffst.", es klang strenger, als ich geplant hatte, was sie kurz aufzucken liess. Panik bildete sich in ihren runden, braunen Augen. Es tat mir weh, zu wissen, dass meine Schwester gerade verarscht wird und dieser Wichser mit ihren Gefühlen spielt. Jazzy hatte bis jetzt nur ein mal einen richtigen Freund, der sie betrogen hat. Ich glaube, ihr wollt nicht wissen, wie das für ihn geendet ist.

"Geht es um das Alter? Ich weiss, er ist älter und..-"
"Jazzy, es geht nicht darum, wie alt der Kerl ist. Er ist nicht gut für dich.", ich versuchte so ruhig wie möglich zu bleiben. Tränen bildeten sich in ihren Augen und sie stand vom Stuhl auf.

"Du weisst nicht, wie er sich gegenüber mir verhaltet.", rechtfertigte sie ihn.
"Das will ich auch nicht, denn ich weiss, dass er dich verletzen wird.", gab ich barsch von mir und stand ebenfalls auf. Fassungslos sah sie mich an und verschrenkte die Arme.

"Was jetzt? Willst du mir etwa verbieten, mich mit ihm zu treffen? Da kann ich dir jetzt schon sagen, dass du das nicht tun wirst und auch nicht kannst."
"Und ob ich das kann. Da gibt es nichts, was wir noch bereden müssen. Ich will dich nicht mehr in seiner Nähe sehen. Nie mehr.", knurrte ich wütend.

Underground FightsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt