Chapter 53 ~ Let's sleep, Chérie

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Gedämpftes Rufen meines Namens liess mein Herz höher schlagen. Ich wurde gerüttelt und sanfte Schläge an meiner Wange waren zu spüren.
"Scarlett, wach auf!"

Ich schreckte hoch. Schweissgebadet, schwer atmend und zitternd sass ich Kerzengerade im Bett. Zuerst schien alles um mich herum dunkel, langsam aber sicher wurde es heller, bis ich verschwommene Gesichter vor mir sah. Meine Sicht wurde klarer. Sofort blickte ich in hellbraune, glänzende Augen, die mich vorschend musterten.
"Hörst du mich?"

Ich blinzelte und versuchte während dessen meine Stimme wiederzufinden. "Hier, kaltes Wasser", Bruno hielt mir ein Glas hin. Als er bemerkte, dass ich es nicht annahm, gab er es Justin.

Nickend dankte er meinem besten Freund, der sich auf die andere Seite des Bettes setzte. "Was ist passiert?"

"Du hast schlecht geträumt und angefangen dich unruhig hin und her zu wälzen." Justins Stimme war weich wie Butter und Salbe für meine Seele.

"Ich hab dich schreien gehört. Zuerst dachte ich, es wäre wegen dem Kerl da", Bruno lächelte schief und nickte in die Richtung von Justin. Ich verzog meine Lippen zwanghaft zu einem Lächeln.

"Hast du schlecht geträumt?", fragte Bruno.
"Ich.. Kann mich nicht erinnern", gab ich überfordert zu. Er nickte und rieb sich verschlafen die Augen. "Ich lasse euch jetzt lieber allleine, schlaft gut."
"Gute Nacht Bruno."

"Trink", befahl Justin und hielt mir das Glas vor den Mund. "Danke", ich fand es rührend, wie besorgt er mich ansah.

Als er das Glas auf den Nachttisch legte, zog er mich in seine Arme. "Ich hab mich erschreckt", gestand er flüsternd und fuhr mir durch die Haare.

Ich zog scharf die Luft ein, als ein stechender Schmerz in meinem Kopf zu spüren war. Ich drückte Justin von mir und stöhnte auf. Meine Finger umklammerten meinen Kopf.
"Scar?"

"Justin mein Kopf. Verdammt", gab ich gepresst von mir. Ich hatte das Gefühl, mein ganzer Kopf stand unter einem Gehirnfrost, was immer dann passierte, wenn man zu viel Eis zu sich nahm. Dann wurde der Schmerz immer sanfter.

"Du solltest zum Arzt"
"Nein, es geht schon", der Schmerz verschwand.
"Willst du mich verarschen, du..", er unterbrach sich, als ich wegen seiner Stimme, die mir eindeutig zu laut für meine Ohren war, zusammen zuckte.
"Fuck, sorry ich.."
"Wie spät ist es?"

Justin sah auf seine Uhr. "Fünf Uhr morgens."
Ich nickte. "Lass uns schlafen, ich muss heute früh aufstehen und zur Uni."
"Was? Du kannst doch nicht in deinem Zustand zur Uni!"
"Justin", ermahnte ich ihn, wegen seiner immer lauter werdenden Stimme, "ich hab keine Wahl. Ausserdem gehts mir ja jetzt gut. Können wir bitte schlafen?"

Einen Moment lang wirkte es so, als ob er mit sich selber darüber stritt, ob er meine Entscheidung akzteptieren sollte oder nicht. Glücklicherweise beschloss er, mich damit in Ruhe zu lassen und stieg aus meinem Bett, um das Licht auszumachen. Dann schlich er ins Bett und zog mich ganz nahe an ihn. "Atmen muss ich aber schon noch", spasste ich, um seine Stimmung zu heben. Er liess ein bisschen locker und schnaubte.
"Bist du jetzt böse?"
"Du bist so stur", brummte er genervt und vergrub seinen Kopf in meiner Halsbeuge. Ich spürte, wie er die Luft einsog, um meinen Duft zu riechen. Er mochte meine Ananas Bodylotion.

Lächelnd hob ich seinen Kopf und küsste seine Nase, da ich seinen Mund verfehlte. Es war dunkel, da konnte das ja mal passieren..
Ich spürte, wie seine Mundwinkel nach oben zuckten. "Ich weiss, dass du lachst", kicherte ich und schlang meine Beine um seine. "Nein"

"Doch"

"Nein"

"Dohooch"

"Neheein", spätestens dann konnte ich das Lächeln hören. Um davon abzulenken, dass ich recht hatte - mal wieder, drückte er meinen Oberkörper an seinen und Küsste mich voller Leidenschaft auf den Mund.
"Ich lieb-", er hörte auf zu reden.
"Was?", fragte ich, weil ich seinen unvollständigen und genuschelten Satz nicht richtig verstanden hatte.

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