Chapter 51 ~ The question is; how long?

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"Uhm, hi?"
"Hallo", entgegnete ich Mason und Ryan, die mich perplext musterten, während ich mir einen Kaffee mit der Kaffeemaschine machte. Erst jetzt fiel mir ein, dass ich wohl ziemlich dämlich aussehen musste, denn ich trug eigentlich nicht mehr als Justins Shirt und seine schwarze Jogginghose. "Die haben gefickt", hörte ich Tyson gröllen, als er in die Küche kam. Ich kniff die Augen zusammen. "Du, mein Freundchen, musst hier gar nichts sagen", warnte ich ihn. Er verdrehte die Augen und zuckte schmunzelnd mit den Schultern. Als Justin in die Küche kam, waren seine Haare zerzaust. Er trug nur eine Hose. Kein Shirt.

Oh..

"Baby", er schlang geschickt seine Arme um meine Taille, während ich zwei Tassen nahm.
"Okay, was haben wir verpasst?", Masons Frage war panisch und er sah abwechselnd zwischen mir und Justin hin und her. Ich wusste ehrlich gesagt nicht, was ich antworten sollte. Ich wusste ja nicht einmal, ob ich überhaupt etwas sagen sollte, oder nicht. Ich schwieg und sah deshalb Justin auffordernd an. Er sollte das klären, während ich an meinem Kaffee nippte.
Dieser grinste breit und zuckte mit den Schultern. "Wir sind zusammen"
"Seid ihr das irgendwie nicht schon lange, ganz tief in euch drinnen?", gab Tyson seinen Senf dazu. Justin zwinkerte mir zu und nickte.
Ich erwiderte nichts, da ich wusste, dass er recht hatte.

"Die Frage ist; wie lange", hörte ich Mason leise zu sich selbst flüstern. Justin spannte sich an und schenkte ihm einen warnenden Blick. Mason richtete seine Brille und hob eine Augenbraue, dann sah er Justin herausfordernd an. Sie gaben keinen Mucks von sich, während sie sich pausenlos, ohne überhaupt zu zwinkern, anstarrten. Ohne ein Wort zu verschwenden, gab Mason schlecht gelaunt auf und lief aus der Küche.
"Darf ich fragen, was das sollte?", es verunsicherte mich und das wollte ich auch zeigen. Justin wusste, dass ich sehr grosse Schwierigkeiten damit hatte, einen Menschen zu vertrauen, deshalb durfte er mich jetzt nicht anlügen.
Justin kratzte sich am Arm und zuckte mit den Schultern. "Du kennst doch Mason. Der labbert immer Scheisse."
"Ah", gab ich nur wissend von mir und setzte mich auf den Tresen.

"Ist ja nicht so, dass wir keine Stühle haben. Nein, nein, schon gut", spasste Ryan, faltete die Zeitung zusammen und legte diese dann auf den Tisch.
Ich lachte laut auf und hüpfte vom Tresen.

"Lass uns zurück ins Zimmer", raunte mir Justin ins Ohr. Ich leckte mir über die Lippen und nickte.

"Treibt es nicht zu wild!", rief uns Tyson zu. Von mir und Justin erntete er jeweils einen Mittelfinger.
"War nur ein Scherz. Tobt euch ruhig aus", rief er uns nach.
Justin packte mich am Hintern und drückte fest zu, sodass ich kurz aufschrie.
"Du hast ihn gehört, lass uns austoben, Chérie", flüsterte er in mein Ohr und knabberte an meinem Ohrläppchen.
-
"Ich wusste es!", schrie Mary mir direkt ins Ohr, als ich sie zur Begrüssung umarmte. Wir hatten uns gemeinsam in unserem Lieblingscafé in der Stadt verabredet.

"Was?", ich sah sie verwirrt an.
"Du bist mit Drew zusammen!"
"Woher..-"
"Ach komm schon, das breite Grinsen und deine Augen verraten mir so ziemlich alles", sie knufte mit in die Wange.

"Könntest du mir verraten, woher du ihn kennst?", ich legte meine Tasche auf den freien Stuhl neben mir.
Eine ältere Dame, ungefähr mitte vierzig, nahm unsere Bestellung auf und schon nach kürzester Zeit brachte sie Mary einen kalten Energydrink und mir eine frische Limonade.

"Carrick kennt Jeremy. Sie sind alte bekannte. Jedenfalls wusste ich sofort, dass ihr euch gut verstehen werdet. Weisst du noch, als ich dich mit ihm alleine gelassen hab?", sie kicherte und streichte sich eine dunkle Strähne aus dem Gesicht.
"Meinst du damals, nach seinem Kampf, als du dir da einfach so mal dachtest; 'hey, lass Scarlett doch ganz alleine mit diesem ihr Fremden, jedoch unglaublich heissen, Typen'?"

"Genau!", sie klatschte sich in die Hände und trank einen grossen Schluck ihres Getränks.

Ich schmunzelte, als mir der eigentliche Grund des Treffens wieder in den Sinn kam.
Ich hatte schon mit Justin darüber gesprochen, dass ich mir Sorgen machte, weil Logan ausgerechnet mit dem Mann meiner Cousine ein Hotel eröffnen will. Justin war sofort meiner Meinung, als ich ihm erzählte, dass da irgendwas faul war.

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