Chapter 58 ~ What's that?

2.7K 140 10
                                    

SCARLETT POV

"Mir gehts gut Justin, mach dir keine Sorgen", versicherte ich meinem übertrieben besorgten Freund und stand auf. "Du solltest im Bett bleiben."
"Ich muss heute viel erledigen. Ich kann nicht."

Heute ging es mir schon viel besser. Mein Kopf tat zwar immer noch ziemlich weh, es war schon ein regelrechtes Pochen, aber sonst fühlte ich mich irgendwie top fit und bereit fürs Training. Oh man, wenn ich darüber nachdachte, wie ich mich gestern verhalten habe, da wurde mir das ganze ja schon peinlich. Ich war nie so jemand, der es mochte, wenn man für mich Krankenschwester spielte, wenn es mir mal nicht gut ging. Ich war lieber alleine in meinem Bett mit mehreren Litern Tee und Salzstangen bis zum umfallen.

Gestern jedoch, fiel ich praktisch in ein schwarzes Loch. Viele meiner Handlungen konnte ich heute nicht wirklich nachvollziehen. Aber mir ging es auch nicht gerade gut. Mir ging es elendig, mieserabel. Dafür ging es mir heute umso besser.

Justin riss sich die Decke vom Leib und kam barfuss, nur in Boxershorts, langsam auf mich zugelaufen. Seine Arme umschlangen meinen Körper. Ich trug immer noch den viel zu dicken Sweater und die Wollsocken, da mir gestern übertrieben kalt war. Das schien ihn aber wenig zu stören.

Es rührte mich, dass er sich so Sorgen um mich machte. Diesen Blick, als er gestern in mein Zimmer kam. Ich würde ihn wahrscheinlich nie mehr vergessen. Er sah so geschockt und verängstig aus, weil es mir so schlecht ging. Vielleicht war es auch, weil ich wie der letzte Zombie ausgesehen habe. Dies glaubte ich jedoch weniger. Er war immer noch besorgt um mich. Ich mochte es nicht, das Gefühl von Mitleid. Trotzdem fühlte es sich von ihm so gut an.

Noch nie hatte sich jemand so um mich gesorgt, abgesehen von Bruno, Mary und Brandon.
Brandon.. Den hatte ich fast vergessen. Was er wohl gerade tat? Ich schätze, er sass in seinem Büro und langweilte sich zu Tode, oder er erledigte irgendwelchen langweilige Bürokram für die Firma.

Mein Magen, welcher anfing laut zu knurren, liess Justins Körper leicht beben. Er liess mich los und ich stellte fest, dass er amüsiert lachte. "Wollen wir was essen?"
"Nichts lieber als das", ich küsste ihn kurz auf die Wange und zog ihn aus meinem Zimmer.
-
"Kannst du mir die weisse Packung geben?"
"Welche?", fragte Justin und sah auf die Theke. "Na da, vor deiner Nase!", lachte ich. Er schenkte mir ein breites Grinsen bevor er sich die weiss blaue Schachtel schnappte und zu mir rüber lief, um sie mir zu überreichen. Als ich nach der Schachtel greifen wollte, verfinsterte sich seine Miene und er zog die Schachtel weg. "Was soll das?!", jammerte ich. Zuerst dachte ich, er wollte mich nur ärgern, so wie immer, aber dann öffnete er die Schachtel und beäugte die Kapseln, die sich darin befanden.

"Scarlett, was ist das?" Seine Stimme beebte vor unterdrückter Wut, die ich überhaupt nicht nachvollziehen konnte. Ich kniff die Augen zusammen. "Magnesium", meine Antwort kam monoton und etwas genervt.

Manchmal übertrieb er es einfach mit seiner Neugierde. Als ich mir eine Kapsel schnappte, um sie ins Wasser zu werfen, beobachtete er jede einzelne meiner Bewegungen.
Das Wasser fing an zu sprudeln, sobald es in Kontakt mit der Kapsel kam, und verfärbte sich in ein leichtes Rosa und dann, je länger die Kapsel im Wasser war, zu einem kräftigen Lila-Violett.
Ich nahm das durchsichtige Glas in die Hand, und führte dieses zu meinem Mund. Noch bevor ich trinken konnte, riss Justin mir das Glas aus der Hand, der Inhalt verschüttete sich auf meine Hand und auf den Boden. Dies alles schien ihm egal zu sein. Er sah mich stattdessen nur wütend an.

"Was ist jetzt schon wieder dein Problem?", knurrte ich und stand auf.
"Sag mir, was du da trinkst und lüg mich verdammt nochmal bloss nicht an!", schrie er los. Ich zog meine Augenbrauen zusammen.
"Willst du mich verarschen Bieber? Du hast sie doch nicht mehr alle!"
"Sag.mir.was.das.ist!"
"Hab ich doch schon!"
"Lüg mich nicht an!", er packte meine beiden Handgelenke und drückte mich gegen die Wand.
"Warum tust du das? Hm? Bist du so scharf auf den Sieg?"
"Was zum Geier redest du Bieber?!"

Underground FightsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt