Chapter 44 ~ No, no, no. Tyson..

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Ich weiss nicht, warum ich es nicht früher gemerkt habe. Ich weiss nicht, wieso ich Logan nicht darauf angesprochen habe. Vielleicht, weil ich dachte, er würde mir sowas nicht antun. Vielleicht, weil ich dachte, ich würde ihm tatsächlich noch etwas bedeuten.
Langsam aber, fing ich an mich zu fragen, ob ich ihm jemals etwas bedeutet habe, oder nicht. Wahrscheinlich schon, aber auf einer anderen Art und Weise.
Wie sehr ihm Menschen bedeuten, und ob sie ihm überhaupt etwas bedeuten können, bleibt jedoch eine unbeantwortete Frage.

SCARLETT POV

Ich wurde von meinem Wecker pünktlich um halb acht Uhr geweckt. Meine Augen warem wie zugeklebt und ich fühlte mich aus unerklärlichen Gründen elendig. So gut es ging öffnete ich meine Augen und trug meinen müden Körper ins Bad, wo ich mir erstmal mein Gesicht wusch. Als ich einen Blick in den belächteten Spiegel wagte, zuckte ich zusammen.
Dunkle Augenringe waren auf meiner blassen Haut zu sehen und meine Augen waren rot angeschwollen. Vielleicht habe ich es gestern ja wirklich mit dem Training mit Clark und Logan übertrieben.
Clark gefiel es gar nicht, dass Logan jetzt an Brandons Stelle mein Manager war, aber er sagte, solange ich damit zufrieden bin, ist alles okay. Das Problem bei der ganzen Sache war ja, dass ich dies aber nicht war. Im Gegenteil.

Logan nahm mich beim Training hart ran. Mein Körper fühlte sich immer noch sehr benommen an. Ich hatte das Gefühl, meine Knochen wären dabei zu zerbrechen. Drei Stunden musste ich durchhalten. Nur ein mal gab es eine kurze zehn Minütige Pause. Das war die reinste Folter. Komischerweise, spürte ich das jedoch während des Trainings nicht wirklich stark, so wie eigentlich jedes Mal, wenn ich trainiere. Ich fühlte mich fit und spürte auch keinen Schmerz. Klar, manchmal war ich echt aus der Puste, aber es war nicht übertrieben.

Vielleicht war es ja das Adrenalin, welches durch Logans Nähe zustande gekommen war, das mich so antrieb und ich meine Schmerzen im Unterbewusstsein unbewusst unterdrückte, um ihm etwas zu beweisen. Ich leugne nichts. Ich wollte ihm beweisem, dass ich nicht mehr das schwache, nette Mädchen von neben an war, so wie er mich eigentlich von früher kannte. Ich wollte, dass er erkannte, dass man mit mir nicht spielen konnte. Ich wollte, dass er sieht, was er verloren hat. Immerhin sah mein Körper ja nicht schlecht aus.

Klar meine Brüste waren nicht die grössten. Ehrlich gesagt ziemlich klein. Mein Po war auch nicht riesig, dafür aber klein und knackig, was ja auch nicht schlecht war, oder?
Ich war nicht perfekt, jedoch wusste ich, dass ich dieses gewisse Selbstbewusstsein ausstrahlte, sobald es um meinen Körper ging, um meine eigentliche Unsicherheit zu verstecken, was mir bis jetzt sehr gut gelang.

Ich ging zurück in mein Zimmer, um mich umzuziehen. Ich blickte zur roten Uhr, die auf meiner weissen und relativ kahlen Wand hang, . Ich musste mich in zehn Minuten vor dem Starbucks befinden, sonst würde Leyla mich umbringen. Wir hatten uns nämlich verabredet und wie immer, war ich spät dran. Aber das hiess nicht, dass ich deswegen quer durchs Zimmer renne, das weiss sie.
Ich hoffe nur, dass sie mir nicht böse ist.
-
"Fünfzehn, Scar, fünfzehn!", beklagte sich meine beste Freundin ungläubig und schlug mit der flachen Hand auf ihre Stirn.
"Übertreib doch nicht. Es waren vielleicht zehn Minuten, mehr nicht", tadelte ich ihr, obwohl ich genau wusste, dass sie recht hatte.

Ich rieb mir meine müden Augen und nahm den Cappuccino in die Hand, welchen sie mir schon vorbestellt hatte. Leider war dieser schon lauwarm. Natoll.

Notiz an mich selbst:
Nie zu spät kommen, wenn du weisst, dass ein wundervoller Cappuccino mit Vanillearoma auf dich wartet.

"Also, was wolltest du mir so dringendes sagen?"
Ich erhaschte einen Blick auf meine Uhr. Mir wurde gerade klar, dass ich dies wirklich oft tat. Beruhigt stellte ich fest, dass wir noch eine halbte Stunde hatten, bis die Vorlesung beginnt.

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