Chapter 15 ~ Water Beer and Poker

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"Justin du Idiot!"
Justin konnte nicht aufhören zu lachen. Seine Augen waren voller Tränen und sein Gesicht rot. Ich sah ihn mit zusammen gekniffenen Augen an. "Warum tust du das?" knurrte ich und warf den Helm auf den Boden. "Du bist so niedlich, wenn du dir vor Angst fast in die Hosen machst, oh man." sprach er lachend. Dieser Kerl hier vor mir hat mich gerade tatsächlich fast umgebracht. Und wie? Natürlich auf seinem Motorrad, was denn sonst. "Ich schwöre dir, Justin Bieber, ich werde nie mehr, ich weiderhole; nie mehr mit dir auf diesem Ding hier fahren. Nie mehr!"
"Ach ich bitte dich, das war doch nur zum Spass. Wie du siehst, lebst du ja noch."
"Fragt sich noch wie lange." zischte ich kopfschüttelnd.
"Babe, dir hat es gefallen. Gib's zu. Vielleicht nicht das schnelle fahren, aber du hast dich mit grössten Vergnügen an mich gekrallt. Ich hab gespürt, wie deine Finger über meinen Bauch und meine unglaublich heissen Muskeln gewandert sind." er wackelte mit den Augenbrauen. Ich verdrehte die Augen. Was meint der Kerl, wer er überhaupt ist?

"Du hast wahrscheinlich mit Absicht deine Muskeln angespannt." ich verschrenkte meine Arme vor der Brust und sah ihn mit kalten Miene an. Er runzelte die Stirn, musterte mich mit konzentrierter Miene, bevor er mir immer näher kam und direkt vor mir stehen blieb. Langsam lehnte er sich nach vorne.
"Hör auf mit mir zu Spielen, Baby. Wenn du so weiter machst, dann liegst du bald in meinem Bett. Unter.mir." die letzten Worte sprach er gefährlich leise aus und küsste mich sanft auf meinem Ohr. Ich erschauderte. Mir fiel erst jetzt auf, dass ich meinen Atem angehalten habe. Er entfernte sich von meinem Ohr, blieb aber dennoch mit seinem Kopf so nahe an meinem, dass sich unsere Nasenspitzen schon fast berührten. "Atmen nicht vergessen." er leckte sich über die Lippen, entfernte sich langsam von mir und zwinkerte mir zu. Schnell beugte er sich und nahm den Helm in seine Hand. Mit einer eleganten Bewegumg öffnete er den Sitz und legte den Helm hinein.
Dann drehte er sich zu mir, legte seinen Arm um meine Schulter und zog mich Richtung Haustür. Mein Blick glitt kurz zu der Garage. Ich erinnere mich an den Tag, als ich hier Pizza ausgeliefert hatte und ich mir gewünscht habe, mal zu sehen, was dort drinnen ist.
Er öffnete die Tür. "Chérie's first." er machte eine Handbewegung, um mir zu vermitteln, dass ich rein spazieren sollte. "Wow, du bist ja mal lahm. Man sagt doch Ladies First." ertönte eine tiefe Stimme, die sich als Mason herausstellte. "Was geht." er zwinkerte mir zu. "Nichts bei dir?" antwortete ich knappt. Er prustete los. "Alles was Beine hat." und dann war es vorbei. Er lachte wie ein irrer. "Uhm.." murmelte ich, "dieser Spruch ist jetzt mächtig in die Hose gegangen."
"Was? Das stimmt doch gar nicht! Leute! Versteht ihr den Witz etwa nicht? Ich meine, nur das, was Beine hat, kann laufen und.." er lachte wieder los, bis er meinen Blick bemerkte. Und daraufhin auch Justins. "Okay, okay, dann eben nicht." sagte es deprimiert und lief davon. "Und mit solchen Menschen muss ich tagtäglich leben, das gibts doch nicht." brummte Justin leise und schüttelte den Kopf.
Ich kicherte. "Drew Bieber du wirst heute den Abschwasch machen, ob du willst oder..." Tyson unterbrach sich selber und sah mich von oben bis unten an. Er leckte sich über die Lippen und biss schliesslich auf seine Unterlippe. "Scarlett.." er sah plötzlich überfordert aus. Ich zog die Augenbrauen zusammen. "Alles klar bei dir?" lachte ich. Er räusperte sich, als er Justins todesblick sah. "Es überrascht mich nur dich hier zu sehen. So eine wunderschöne Frau sieht man nicht alle Tage, weisst du?" er fing wohl an mit mir zu flirten. "Ach, ist das so?" ich zwinkerte ihm kokett zu. Neben mir wurde Justin ziemlich nervös und ungeduldig, das spürte ich sofort.
Ich wechselte daher das Thema. Ich weiss nicht wieso, aber ich wollte nicht, dass Justin so ist, obwohl es ziemlich Spass macht mit ihm zu streiten. "Drew also?" ich widmete meine Aufmerksamkeit auf Justin, der sich wieder zu entspannen schien. Seine Wangen wurden leicht rosa und er sah auf den Boden. "Das ist sein zweiter Name." flüsterte mir Tyson zu. "Halt einfach deinen Mund Tyson und hol was zum trinken." Justin verdrehte die Augen. Tyson nickte lachend und lief an der Treppe vorbei links in die Küche.
Justin nahm mir meine Jeansjacke ab, die er schliesslich neben seiner Aufhängte. Trotz Frühling ist es am abend immer ein bisschen kühler und wenn man mit dem Motor fährt sowieso.
Er nahm wie selbstverständlich meine Hand in seine. Unsere Finger verflochten sich automatisch miteinander. Ich bekam Gänsehaut.
"Wo willst du sitzen?" fragte Justin und sah mich mit leicht glänzenden Augen an. "Dort wo du sitzst." blubberte es aus mir heraus.

'Wie bitte? Halt doch die Klappe! Bist du noch ganz dicht?!' schrie mich meine innere Stimme an. Ich presste meine Lippen aufeinander. Okay, das war echt naiv von mir. Wahrscheinlich stärkt das sein Ego noch mehr und er wird mir das jahrelang immer wieder unter die Nase reiben, von wegen ich wäre verrückt nach ihm - oder ich könnte nicht ohne ihn leben blablabla.

"Scarlett?" Justin sah mich leicht grinsend an. Ich zuckte zusammen. "Uhm soryy, was hast du gesagt?" sprach ich hastig. Er sah mich leicht besorgt an. "Ist alles okay mit dir?"
"Ja. Ja natürlich, wieso?" sprach ich schnell. Justin runzelte verwirrt die Stirn. "Es ist nur.."
er wurde von einer lauten Stimme unterbrochen. "Besuch?!"
Sofort sah mich Ryan mit einem breiten grinsen an. Sein Blick glitt zu den Händen von mir uns Justin, die immernoch miteinander vereint waren und das Grinsen auf seinem Gesicht wurde noch breiter. 'Wow, seine Zähne sind ja mal total weiss...' dachte ich anerkennend.

"Hey Ryan." sagte ich lächelnd. Er erwiederte mein Lächeln.
"Setzt euch."
"Wollten wir gerade." sprach Justin trocken und zog mich runter auf das Sofa. Unsere Hände lösten sich langsam von einander. Ein komisches Gefühl machte sich in mir breit.
"Also, ich hoffe du nimmst es uns nicht übel, aber wir haben nur Bier und naja... Wasser." Tyson stellte mir ein Glas hin. "Dann nehm ich das Wasser." ich lachte. "Anständiges Mädel, Respekt." mischte sich Mason ein. Ich sah ihn perplext an, aber er machte eine wegwerfende Handbewegung, die mir signalisieren soll, dass es egal ist. "Der Typ ist komisch, ignoriers einfach." lachte Ryan. Ich nickte nur stumm und nahm ein Schluck Wasser, während die Jungs ihre Flaschen öffneten und genüsslich von ihrem Bier einen grossen Schluck tranken.

"Lasst uns was spielen." schlug Mason vor.
"Spielen?" fragte Justin mit tiefer, uninteressierter Stimme. Dabei hob er eine Augenbraue und sah Mason prüfend an. Mason zuckte mit den Schultern und lief aus dem Wohnzimmer.

Nach fünf Minuten kam er wieder mit einem grossen Koffer zurück, den er auf den Tisch legte. "Poker?" fragte Tyson. "Warum nicht?!" Ryan rieb sich seine Hände.
"Uhm.. Euer ernst?" ich sah sie erstaunt an. Alle nickten synchron. "Nur, wenn du willst natürlich." sprach Justin direkt in mein Ohr. Ich erschauderte. "Da gibts nur ein kleines Problem. Ich kann das nicht. Ich hab das nie verstanden." gab ich schulterzuckend zu.
"Wir bringen es dir einfach bei."
-
"Das gibt's doch nicht!" schrie Tyson ausser sich und sah mich mit aufgerissenen Augen an, während ich alle seine Chips zu mir zog.
"Die Kleine hat echt was drauf." lachte Mason und gab mir einen High Five.
"Also ich sollte dann auch wieder nach Hause gehen." ich stand auf. "Warte, du willst doch nicht jetzt nach Hause gehen?" Justin sah mich entgeistert an. "Keine Sorge, du musst mich schon nicht fahren, ich nehm den Bus." lachte ich und nahm meine Tasche. "Das kommt gar nicht in Frage. Du bleibst am besten hier." mischte sich Tyson mit einem dreckigen Grinsen ein. Justin schenkte ihm einen hasserfüllten Blick, der dazu führte, dass Tyson abwehrend seine Hände hob und in sein Zimmer verschwand.

"Hör zu, es ist ja ganz nett hier, aber ich glaube, dass das keine so gute Idee ist." erklärte ich unsicher und krazte mich am Arm. "Komm schon, Baby. Es wird sicher ganz lustig." sagte er mit verführerischer Stimme.
Ich sah ihn mit zusammen gekniffenen Augen an. "Träum weiter, Drew." zischte ich augenverdrehend.
"Okay, okay. Tut mir Leid, das war doch nur ein Scherz Chérie." er hob langsam seine Hand und streichelte meine Wange. "Wenn du willst, schlaf ich auch auf dem Sofa." erklärte er. Es klang, als würde er mich anbetteln. Seufzend dachte ich darüber nach.

'Soll ich ernsthaft hier bleiben...?'

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