Chapter 27 ~ A lot of money

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Er hob eine Augenbraue, strich mit den Fingern über sein Kinn, stand von seinem Sessel auf und lief um mich herum. Seine Haltung ist angespannt und er wirkt verärgert.
"Du willst also, dass ich die Anzeige zurückziehe." stellte Brandon bitter fest, "warum sollte ich das tun?"
"Weil es überflüssig ist?!" ich fuhr mir durch die Haare. Das gibt's doch nicht. Brandon sieht nicht so aus, als ob er das tun würde. Nicht einmal, wenn ich ihn anflehen würde. Aber ich gebe nicht auf. Ich kann doch nicht zulassen, dass Brandon Justin vor dem Gericht praktisch demoliert, falls es überhaupt zu einem Gericht kommt. So wie ich Brandon kenne, wird er sich nicht scheuen dies zu tun.
"Scar", fing er an, "ich will doch nur, dass du vor diesem Kerl beschützt wirst."
"Dieser 'Kerl' heisst Justin." korrigierte ich ihn grimmig. Warum macht es mir was aus, wenn er über Justin schlecht redet? "Du siehst nicht, was für ein Spiel er spielt. Er wird dich verletzen."
"Sag doch gleich, dass es dir gar nicht um diesen dämlichen Unfall geht!" ich erhob mich vom Stuhl, "es geht dir einzig und allein nur darum, dass du Justin nicht in meiner Nähen haben willst." stellte ich bitter fest.
Er sagte dazu nichts, sondern fuhr sich zähneknirschend durch sein dichtes, schwarzes Haar. Seine blauen Augen schloss er kurz. Nach wenigen Sekunden, nachdem er sich mit den Händen über das Gesicht fuhr, öffnete er die Augen wieder und lief auf mich zu. Seine Hand schmiegte sich an meine Wange. Aus einem unerklärlichen Grund fühlte sich meine Wangen heiss an. Er kam einen Schritt näher, biss uns nicht mal mehr ein Blatt trennen konnte. Seine Augen sahen sich in meine. "Ich will einfach nur nicht jemanden anderen an deiner Seite sehen, als mich." seine Stimme klang traurig. Von dem kühlen Businessman, der alle Probleme im
Nu mit Geld löst und keine Skrupel nimmt, ist nicht mehr viel übrig.
"Du weisst, dass wir nur befreundet sind."
"Meinst du damit dich und mich oder dich und diesen Bieber?" fragte er direkt. Ich richtete meinen Blick auf den Boden.

Tja, gute Frage.. Wen meine ich jetzt damit? Diese, nennen wir es mal 'Beziehung' auf freundschaftlicher Basis zwischen mir und Brandon oder diese komische Freundschaft - falls das überhaupt eine Freundschaft ist - zwischen mir und Justin?
"Beides." hauchte ich unsicher.
Manchmal, da wünschte ich, dass Brandon und Justin nicht so gut aussehen würden.
Jaja, ich und meine Probleme..

Brandon beugte sich vor und legte seine weichen, vollen Lippen auf meine. Ich liess es geschehen, aber kurze Zeit später drückte ich ihn weg. "Hör auf, bitte." er bedeutet mir viel. Sehr viel. Aber er muss aufhören damit. Ich will das nicht.
"Gib mir eine Chance Scarlett. Ich will dir zeigen, wie sehr ich dich brauche und liebe."
"Bitte, zieh die Anzeige zurück." wechselte ich das Thema. Ich kann jetzt nicht mit Brandon darüber diskutieren.
"Warum sollte ich?" spuckte er plötzlich laut und schlug mit der flachen Hand auf seinen Bürotisch. Ich zuckte zusammen. Er ist wütend. "Warum sollte ich das tun Scarlett? Warum?" schrie er erneut. Ich schluckte und ging einen Schritt zurück. Plötzlich überkam mich selbst die Wut. Warum, das kann ich nicht genau erklären.
"Du hast nicht das Recht dich in meine Angelegenheiten einzumischen!" kreischte ich los. Mir ist es völlig egal, dass wir uns hier in seinem Büro befinden und uns seine Angestellten vielleicht hören können. "Was soll das heissen? Ich bin dein Manager!"
"Das ist mir völlig egal, du wusstest von Anfang an, dass ich privates und berufliches trenne." ich versuchte mich zu beruhigen.
"Geh." sagte er einfach nur. Ganz unerwartet. Wie ein Schlag ins Gesicht fühlten sich seine Worte an. Ich öffnete meinen Mund um zu protestieren, entschied mich aber dennoch dagegen. Was heisst das jetzt? Heisst das, dass er die Anzeige zurück zieht oder nicht? Ich schüttelte ungläubig meinen Kopf. "Du hast dich verändert Brandon. Damals, da hättest du sowas nicht getan. Ich dachte wirklich, dir geht es um mich."
Ich drehte mich um und lief langsam aus seinem Büro. "Scar, warte es..." sofort knallte ich die Tür zu, sodass ich mir sein 'es tut mir Leid', welches nicht einmal ehrlich gemeint war, nicht anhören musste. Mit erhobenem Kopf, voller Wut und Ignoranz lief ich vorbei an seinen Angestellten, die mich mit nahezu unheimlichen Glubschaugen ansahen, aus dem grossen Gebäude, welches sich 'Dearing's House' nennt.

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