Chapter 2 ~ I have a job for you

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JUSTIN POV

"Ich kann immer noch nicht glauben, dass du einfach so aufgegeben hast." wiederholte sich Mason zum tausendsten Mal.
"Glaubs ruhig. Ich wollte nie Mädchen schlagen. Hast du überhaupt Ahnung, was für ein scheiss Gefühl das ist?" knurrte ich.
"Wow, Justin Bieber zeigt Reue. Na das ist mir aber mal was ganz neues." spasste Ryan.
"Halt die Klappe, Ryan!" zischte ich ihn an.
"Ich hab sie ohne Maske gesehen." fing ich an, um das Thema zu wechseln. Ich lehnte mich auf meinem Sessel zurück.
Sofort weiteten sich Ryans Augen. "Und?" er hatte dieses perverse Grinsen im Gesicht.
"Ziemlich heiss." ich nahm einen Schluck von meinem Bier.
"Habt ihr ihren Arsch gesehen? Und ihr Körper..-"
"Sie gehört mir. Du kannst sie dir gleich abschminken." unterbrach ich Mason.
"Was?!" schrie Tyson überrascht und kam ins Wohnzimmer.
"Wie lange bist du schon hier?" fragte ich verwundert.
"Schon ne Weile. Also zurück zum Thema. Über welches Chick redet ihr gerade? Daddy will es umbedingt wissen." er rieb sich seine Hände.
"Das interessiert dich null. Und du haltest dich von ihr fern, verstanden?!" knurrte ich.
"Du bist nicht mein beschissener Vater, der mir etwas verbieten kann!" schrie er mich an. Ich stand auf, lief auf ihn zu und packte ihn am Kragen. "Ich will von dir nie mehr so etwas hören. Hast du mich verstanden?" zischte ich bedrohlich leise.
Als er nicht's erwiderte liess ich ihn los. "Gut, da das geklärt ist, kann ich jetzt beruhigt zum Training fahren." mit dieser Aussage schnappte ich mir meine Trainingstasche und lief aus dem Haus.

"Bieber! Besuch für dich!" rief Henry mir zu. Ich stöhnte genervt und hörte auf meinen Boxsack zu schlagen. So gut es ging zog ich mir die Handschuhe aus.
"Wer stört?" fragte ich genervt und lehnte mich an einen der Seile.
Sofort spannte ich mich an, als ich sah, wer auf mich zu kam. In einem schlichten, grauen Anzug stolziert er im Trainingsraum herum. Seine Haltung stolz und arrogant. Seine blonden Haare sind wie immer hochgegeelt. Und seine Fresse schreit geradezu danach ihm eine reinzuhauen.
Ich verdrehte die Augen.
Damon Courtney.

"Courtney, was führ dich zu mir?" ich lächelte ihn ironisch an und wartete nur sehnsüchtig darauf, dass er so schnell wie möglich wieder verschwindet und mich trainieren lässt.
"Bieber, mein Mann für alles! Wie geht's dir?" er öffnete seine Arme und sah mich mit einem breiten Grinsen an.
"Lass den Scheiss, Damon." ich stieg aus dem Ring, schleuderte die Handschuhe auf den Boden und sah ihn mit zusammen gekniffenen Augen an. Er schmunzelte. "Was willst du schon wieder von mir?" fragte ich schliesslich ungeduldig.
Damon war früher einer meiner besten Freunde, bis er sich verändert hat. Er fing an Anzüge zu tragen, verhielt sich, als wäre ich ihm nicht würdig. Jetzt erledige ich seine Drecksarbeit, ob ich nun will oder nicht. Er hat mich sozusagen in der Hand. Wenn ich nicht das tu, was er von mir verlangt, kann das ziemlich scheisse für mich werden. Dieser Kerl hat Macht, vor der selbst ich wohl oder übel respekt habe.
"Schön, dass du so nett fragst." er räusperte sich, "ich habe einen neuen Auftrag für dich."

SCARLETT POV

"Oh mein Gott! War er heiss?" fragte Mary gespannt. Ich spitze nachdenklich meine Lippen. "Ehrlich gesagt kann ich mich nicht wirklich an sein Gesicht erinnern, da es gestern spät war und ich nur noch nach Hause wollte." ich zuckte mit den Schultern. "Das nächste Mal, komme ich hundert prozent mit!"
"So toll war er jetzt auch nicht." brummte ich.
Mary ist meine Cousine. Sie ist die jenige, die mich mit Bruno bekannt gemacht hat. Zwar ist sie etwa 5 Jahre älter als ich und hat einen Mann, aber sie benimmt sich manchmal genauso, wie eine Achtzehnjährige, was ich ziemlich lustig finde.
"Mary, du hast einen Mann, Carrick, schon vergessen?" schmunzelte ich. "Ich habe meinen Namen gehört?" mischte sich Carrick ein und kam zu uns ins Wohnzimmer. Er ist gross, hat eine Glatze und dieses Weltberühmte Opa-Lächeln. Kennt ihr das; ein Mensch lächelt einen an und sofort fühlt man sich wohl? So einer ist Carrick. Aber er kann auch ganz anders sein. Undzwar ein knallharter Geschäftsmann. Er ist Immobilienmarkler.
Mary schenkte ihm einen warmen Blick und Carrick küsste sie auf die Wange.
"Wir haben gerade geredet, was für einen tollen Mann ich habe." lachte sie.
"Ja klar." er schüttelte grinsend den Kopf. Mary drehte ihren Kopf in meine Richtung.
"Es geht doch nicht um mich. Es geht um dich!" sprach sie weiter.
"Um mich?" sagte ich verwirrt.
"Um sie?" fragte Carrick.

"Du solltest mal wieder einen netten Mann kennen lernen. Seit zwei Jahren lässt du keinen mehr an dich ran. Dass.."
"Oh nein, bitte nicht schon wieder." ich warf den Kopf in meine Hände.
"Schätzchen.."
"Hör mir auf mit 'Schätzchen, du musst dich anderen Menschen öffnen, blabla.' Ich kann's nicht mehr hören." knurrte ich.
Warum versteht sie nicht, dass ich einfach keine Beziehung will? Nie mehr. Geschweige denn überhaupt etwas mit einem männlichen Wesen etwas zutun haben. Klar Bruno, Clark und Brandon sind auch männlich, aber sie sind nur meine Freunde. Das kann man nicht dazuzählen.
"Versuch dich doch wenigstens mit ihm anzufreunden. Soweit ich das aus deiner Erzählung beurteilen kann, gefällst du ihm."
Ich verdrehte die Augen. "Mary, er ist ein Frauenaufreisser. Das bemerkt man schon, sobald man ihn ansieht. Sein Verhalten ist der Beweis dafür. Das schlimmste ist, dass er denkt, er könnte sie alle haben. Ich hasse solche Menschen." ich strich mir eine Strähne, die mir ins Gesicht gefallen ist weg.
"Ausserdem steht die Chance eins zu eine Millionen, dass ich ausgerechnet ihm wieder begegne."
Sie legte eine Hand auf meine Schulter. "Du kannst nicht ewig davon weglaufen. Das gehört nun mal zum erwachsen werden dazu."
"Schatz, lass sie doch. Scarlett weiss, was sie tut." sagte Carrick.
"Danke, wenigstens einer versteht mich." ich lächelte schief.

Carrick rieb sich die Hände und stand auf. "Also, wer hat Lust auf Abendessen?"

JUSTIN POV

"Du willst, dass ich sie dazu bringe für dich zu kämpfen?!" ich sah ihn entgeistert an.
"Wow, sobald du das sagst klingt es so, als sei es ein Schwerverbrechen." lachte Damon spöttisch.
"Ich weiss, was du vorhast, Damon. Und ich sage dir jetzt schon, dass das nie klappen wird. Sie würde nie für dich die Ware liefern."
"Von Ware liefern war nie die rede." erklärte er selbstverständlich.
"Ach, komm schon. Ich kenne deine miesen Tricks." zischte ich verächtlich.
"Du tust, was ich von dir verlange. Der Rest kann dir egal sein." sagte er mit tiefer Stimme. Er wurde ungeduldig und seine gute Laune ist im nu verflogen.
"Du kennst sie nicht. Ich habe sie selbst nur ein Mal gesehen und weiss, dass das nie klappen wird. Damon, denk doch nach!" rief ich wütend.
"Ich verlange von dir, dass du das machst. Ob du nun willst oder nicht, du wirst dich darum kümmern. Ich will keine Wiederreden hören." Damon erhob sich, richtete sich sein Hemd und lief aus dem Raum. Das kann doch nicht sein Ernst sein?!

SCARLETT POV

"Danke für den netten Abend." ich umarmte Carrick und Mary. Sie lächelten mich warm an.
"Bevor du gehst.. Ich habe mit deiner Mutter telefoniert. Sie hat gefragt, wie es dir geht."
"Wahrscheinlich wollte sie hören, wie ich im Studium versage." sagte ich spottend.
"Sie macht sich wirklich Sorgen um dich."
"Das hätte sie sich mal früher überlegen sollen. Bevor sie mich meinem eigenem Schicksal überlassen hat." zischte ich.
Eltern, die ihre Tochter einfach so rauswerfen nur, weil sie ihre Träume leben will, sind keine richtigen Eltern.
"Scar.."
"Verschon mich bitte mit ihnen. Meine Eltern haben es so gewollt. Ich muss jetzt los. Wir sehen uns." ich öffnete die Tür, "und danke nochmal."

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