Chapter 37 ~ That feeling of being at home

3.5K 190 5
                                    

"Was tust du hier?", knurrte Justin und ging währenddessen auf Logan zu, der sich vom Stuhl erhob und ihm die Hand reichte. "Justin,alter Kumpel, was für eine Überraschung.", täusche ich mich, oder meint Logan das ganze sarkastisch?
Justin ballte immer wieder seine Hände zu Fäusten, doch bevor er überhaupt etwas erwidern konnte, ertönte die mir nun ziemlich bekannte Stimme von Jazzy. "Ihr beide kennt euch?!", in ihrer Stimme konnte man Erleichterung und Hoffnung hören, wahrscheinlich, weil sie denkt, dass Justin und Logan Freunde sind und sie deshalb keine grossen Probleme durch Justins Beschützerinstinkt bekommt, jedenfalls glaube ich das. Soweit ich Justin kenne, könnte ich schwören, dass er alles tun würde, um seine Schwester zu beschützen. Ehrlich gesagt sollte er das auch tun, vor allem, weil sie sich tatsächlich auf Logan Courtney eingelassen hat.

Ein ganz, ganz kleiner Funken von Eifersucht tauchte für einen Moment auf. Immerhin waren wir mal zusammen. Bin ich naiv? Ja, ja das bin ich.
Justin entspannte sich und drehte seinen Kopf zu seiner kleineren Schwester. "Ja.", gab er trocken von sich. Mit Erleichterung stellte ich fest, dass er Logan nichts mehr zu sagen hatte. "Scar.", fing dieser jedoch gleich an und umarmte mich stürmisch. Ich zuckte wegen seiner ungewohnten - und trotzdem doch noch gewohnten Nähe zusammen. Seine Berührungen sind anziehend, so wie früher. Mein Magen zog sich zusammen, als ich in seine tiefen, blauen Augen, die mich zu durchbohren schienen, schaute. "Und ihr zwei kennt euch auch?!", stellte Jazzy erneut fest. Ich wurde dadurch, Gott sei Dank, wieder in die Realität gebracht, sodass ich ihn sofort wegdrückte. Justin ist doch mein Freund, beziehungsweise Fake-Freund, also muss ich mich auch so verhalten.

Als ich mich nach Justin umsah, stellte ich mit Erschrecken fest, dass er mich misstrauisch und nachdenklich musterte, was mir unangenehm war. Sehr unangenehm, wenn ich ehrlich bin. Ich räusperte mich, lief auf Justin zu, nachdem ich mich von Jazzys freundschaftlichen Umarmung löste, und nahm seine Hand. Sein intensiver Blick blieb für eine Weile an unseren Händen hängen, bevor er mich mit sich zum Esstisch, der in der Mitte es Esszimmers stand, zog.

"Na hallo, schöne Frau.", ertönte eine etwas höhere Stimme. Ich musterte den blonden Jungen, der sich zu uns gesellte und mir die Hand reichte. Ähnlichkeiten mit Justin hatte er sogut wie null. Das einzige, was die beiden definitiv gleich haben, sind diese unglaublichen Augen. Trotzde gefallen mir, rein vom Optischen her, Justins Augen mehr. Wahrscheinlich, weil ich mich an seinen tiefen Blick, welchen er mir oft schenkte, bereits gewöhnt habe.

Ich hörte Justin neben mir schnauben. "Scar, das ist Jaxon, mein kleiner Bruder.", er betonte das 'kleiner' und verdrehte die Augen. "Jaxon, das ist meine Freundin Scarlett.", nun betonte er 'meine' ziemlich übertrieben, finde ich, und Jaxon schüttelte ungläubig den Kopf. Danach zwinkerte er mir zu. Täusche ich mich, oder habe ich hier gerade ernsthaft einen blonden mini Justin 2.0 vor mir stehen?

Ich schüttelte über sein Verhalten schmunzelnd den Kopf. Ich glaube, die zwei Brüder sind sich mehr ähnlich, als es scheint.

-

"Und woher kennt ihr euch?", fragte nun Pattie und sah während des Essens zu mir und Logan, der sie freundlich anlächelte. Wieso werde ich das Gefühl nicht los, dass er Justin damit provozieren will? Ich hoffe einfach, dass er seine Klappe darüber hält, dass wir zusammen waren. Immerhin sitzt seine Freundin gerade gegenüber von mir und grinst fröhlich vor sich hin.

Wenn sie bloss wüsste, wie Logan wirklich ist.

"Früher waren wir sehr eng befreundet, bevor ich umziehen musste. Irgendwann haben wir uns hier wieder gefunden, worüber wir beide glücklich sind.", erklärte Logan und betonte absichtlich das Wort sehr. Und von wegen glücklich! Ich würde ihm am liebsten nie wieder begegnen!

Als Justin dies hörte, spannte er sich an. Ich legte unüberlegt meine Hand auf seine, die neben meiner auf dem Tisch lag. Er schien überrascht zu sein, sah aber nicht so aus, als hätte er etwas dagegen. Pattie nickte verstehend.

Underground FightsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt