33.Kapitel

7.8K 484 19
                                    

Das Auto setzt sich in Bewegung und es fühlt sich einfach nur total komisch an. Doch nur, weil ich mich so schnell fortbewege. Ich habe nicht gedacht, dass es trotzdem so angenehm ist, und dass diese Maschine uns doch nicht frisst. Nach etwa fünf Minuten kommen wir an und ich steige nach Benni aus. Wir betreten eine Halle, in der es komisch riecht. Es ist ziemlich schwül und ich muss jetzt schon schwitzten. Wir gehen weiter und der Fahrer geht nach vorne an den Tresen. Er legt ein paar Scheine auf das Brett und die Frau dahinter gibt ihm auch etwas. Der Fahrer dreht sich zu uns um und gibt jedem von uns einen Pappzettel. Es ist eine Eintrittskarte und so treten wir alle ein. Hinter dem Drehkreuz steht für jedem von uns eine Tasche und ich nehme mir meine. Ich gehe in eine der Kabinen. Sie ist eng, doch es reicht zum Umziehen. Ich ziehe mir die Sachen an, auf dessen Tüte steht, dass sie zum Schwimmen gedacht sind. Es ist bei mir ein Oberteil und eine Art Unterhose und ich ziehe es schnell an. Langsam gehe ich, mit der Tasche in der Hand, nach draußen. Wohin soll ich denn jetzt? Da sehe ich, das Benni aus einer der Kabinen kommt und auf mich zukommt. Ich folge ihm und er stellt seine Tasche in ein Fach. Ich tue es ihm nach und folge ihm auch zu den Duschen.

"Emma. Du musst in die Dusche nebenan gehen", sagt er mir. Oh Mann. Wie peinlich ist das den jetzt? Ich gehe schnell in die andere Dusche und ich gehe danach zur anderen Tür raus. Ich sehe Benni wieder und gehe zu ihm. Er geht auf ein Becken zu uns geht langsam die Stufen runter. Ich mache es ihm nach und so stehen wir beide in dem Becken. Er schwimmt etwas rein und ich folge ihm. Ja. Schwimmen kann ich. Naja, wirklich gut nicht, doch es geht. Wir haben auch so etwas wie ein Schwimmbad in unserem Dorf, doch bei uns geht man mit Schwimmsachen und verlässt es auch so. Es gibt dort keine Duschen oder Umkleiden und erst recht habe ich noch nie mit einem Jungen geschwommen. Ich durfte da immer nur am Kindermädchentag hin. Ich und Benni sind mittlerweile schon im tiefen Wasser angekommen und ich sehe, dass auch die anderen auf dem Weg zu uns sind. Endlich sind alle da.

"Ähmm.. Was haltet ihr davon, wenn jeder einfach mal seinen Namen sagt?", fragt der Junge in die Runde. "Also ich bin Kai und ihr?"

"Ich bin Emma", sage ich.

"Judith", sagt das Mädchen, das mit uns hier her gekommen ist.

"Regina", sagt das andere Mädchen.

"Benni", stellt auch er sich vor.

"Jo", kommt leise von ihm. Er taucht unter und schwimmt weg. Ich muss wirklich unbedingt mit ihm reden. Judith und Regina schwimmen noch weiter ins tiefe Wasser und unterhalten sich dabei. Sie scheinen echt gut miteinander klar zu kommen. Auch Kai geht aus dem Wasser. Das Wasser scheint er nicht so zu mögen. Ich gebe Benni kurz ein Zeichen in Richtung Jo und mache mich dann auf dem Weg zu ihm. Anscheinend hat Jo keine Lust auf mich, denn er schwimmt immer weiter weg. Doch endlich schaffe ich es ihn einzuholen und packe ihn an der Schulter, damit er nicht wieder wegschwimmen kann.

"Lass mich, Emma", sagt er leise. Man kann ihm anhören, dass er geweint hat.

"Ich will es dir erklären, Jo. Bitte hör mir zu". Und tatsächlich. Jo dreht sich zu mir um und ich sehe zu ihm hoch, doch er meidet den Blickkontakt, was ich ihm nicht wirklich übelnehmen kann.

"Ich habe mich früher auch in dich verliebt. Doch dann bist du verschwunden und ich habe dich versucht zu vergessen. Letzten Endes habe ich es auch geschafft. Und dann sagst du mir, dass du es bist und du nicht Tod bist. Ich weiß einfach nicht, ob ich noch etwas für dich empfinde. Tut mir Leid, wenn ich dir damit wehgetan habe, doch so ist es nun mal". Er schaut mich jetzt doch an und ich sehe wieder die Tränen schimmern.

"Okay", ist die schlichte Antwort von ihm. Er dreht sich weck und ich stehe alleine da.

Vampirleben oder nicht? *Wird überarbeitet*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt