122.Kapitel

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Der Mann kommt in die Zelle und macht uns von den Fesseln los. Gerade als ich denke, dass das die Chance für uns ist, abzubauen, sehe ich einige Männer, die die Ausgänge bewachen, und zwei Männer sind auch schon zu uns in die Zelle gekommen. Mir werden die Handschellen gelöst, jedoch direkt wieder dran gemacht, sodass ich mich jetzt frei bewegen kann. Bei dieser Prozedur schneidet die Handschelle ein weiteres Mal in meine Haut ein und ein führterlicher schmerz durchzieht das Handgelenk. Ich werde nach oben gezogen, sodass ich auf beiden Füße zu stehen komme.

„Was wollt ihr von uns?", frage ich sie.

„Das wirst du schon gleich sehen", lautet die Schlichte Antwort von dem Mann. Christian und ich werden von jeweils vier Werwölfen nach oben gebracht. Ich habe recht schnell den Widerstand aufgegeben, da die Werwölfe mir den Anschein machen, dass sie uns nichts wollen, und ich will wissen, wieso sie uns gefangen genommen haben. Und hätten sie wirklich vor, uns zu vernichten, dann hätten sie es bestimmt schon längst gemacht. Ganz anders scheint Christian das aber zu sehen, denn er tritt und heist so gut es geht um sich.

„Christian, lass es doch einfach", versuche ich deswegen auf ihn einführen, und tatsächlich wird er ruhiger und lässt sich ohne starker wehrt mitnehmen. Wir wer in einen großen Raumgebracht. Es befindet sich darin einige Stühle und einen Tisch. Christian und ich werden zu zwei der Stühlen gebracht und angekettet. Ich setzte mich hin und warte, was jetzt wohl geschehen mag. Der Mann setzt sich Christian und mir gegenüber, rechts und links von ihm setzten sich auch jeweils zwei Männer hin. Der Rest verlässt den Raum, doch ich bin mir sicher, dass sie vor der Tür stehen geblieben sind.

„Also, wieso sind wir hier?", stelle ich erneut meine Frage.

„Es ist kompliziert", versucht mir der Mann auszuweichen, doch so schnell lasse ich mich nicht abwarten.

„Wieso sind wir hier? Was sollen wir hier? Was wollt ihr von uns?", frage ich weiter.

„Nun, wir wollen mit euch reden, mehr nicht", sagt der Mann.

„Reden? Um mit uns zu redenfesseln sie uns? Ist das ihr ernst? Sie hätten auch einfach mit unseren Anführern sprechen können, dann hättet ihr auch antworten bekommen", sage ich. Was wollen die uns denn bitteschön fragen? Ich bin doch noch niemals ein Jahr ein Vampir, wie soll ich dann wissen, was so bei denen los ist.

„Du weist also nicht...", beginnt der Mann, doch Christian unterbricht ihn.

„Nein. Lasst uns gehen. Wir werden keine Auskunft geben, und jetzt lasst uns in Ruhe. Wir wollen nach Hause. Sie will zu ihrem Ehemann. Ihr habt euch wieder mal getäuscht", sagt Christian, und ich kann seine Wut spüren.

„Christian, was hat das zu bedeutet?", frage ich ihn, denn er scheint etwas zu wissen, von dem ich nichts weiß, es aber vermutlich wissen sollte.

„Lasst uns allein. Wir müssen reden. Vielleicht werden wir euch danach ein Paar Antworten auf eure Fragen geben. Und macht uns vorher diese Handschellen los", sagt Christian in einem so Pärchen Ton, dass vermutlich jeder das gemacht hätte, was er gerade gesagt hat. Zwei der Männer kommen auf uns zu uns machen uns die Handschellen ab. Der Rest geht raus, gefolgt von den zwei Männern. Jetzt sind Christian und ich alleine in dem Raum.

„Christian, was hat das Ganze zu bedeuten?", frage ich ihn.

„Nun, es ist ziemlich kompliziert, Emma", beginnt er.

„Also, du kannst dich doch noch an die Geschichte erinnern, die ich dir vor ein paar Tagen im Baumhaus erzählt habe, die Geschichte über meine Vergangenheit. Nun, ich war auch dieses Mal nicht ganz ehrlich zu dir. Es ist so, dass ich davor auch schon mal gelebt habe. Ich habe um genau zu sind, davor über eine Millionen Jahre gelebt. Damals, waren Werwölfe, Hefen Feen und Vampire noch friedvoll miteinander. Man war Nachbar oder beste Freunde. Alles war erlaubt, außer das Fortpflanzen zwischen den Arten, doch damit war alle einverstanden. Klar gab es das ein oder andere Paar, welches sich trotzdem liebte, doch es wurde Toleriert, solange sie keine Kinder bekamen, denn dann drohte ihnen die Todesstrafe, und das hat auch gewirkt. Es gab in all der Zeit kein einziges Kind mit unterschiedlichen Eltern. Nun, aber das will ich dir gern nicht so genau erzählen, denn für dich ist der Anfang wichtig. Damals, gab es nur die Menschen. Sie waren am Höhepunkt ihrer Kultur angekommen, und du Emma, warst eine bedeutende Frau. Du hast viel geleistet in deinen gerade mal achtzehn Jahren. Du wusstest, dass die Welt untergehen würdest und hast nach einer Formel gesucht, wie du die Menschheit beschützen kannst. Doch bei einem deiner Versuche ist etwas schief gelaufen, und du bist gestorben. Jedoch hast du dabei etwas frei gesetzt, was dich in einen Vampir verwandt hat. Du warst und bist der älteste Vampir der Welt. Und du warst alleine. Da du auch nicht wusstest, was geschehen ist, bist du zu mir gelaufen. Wir haben damals zusammen in einer Wohnung gewohnt, und ich war dein bester Freund. Du wusstest nicht, was passiert ist und hast mich gebissen. Du hattest damals solchen Durst, doch du hast begriffen dass du mich gerade tötest und hast von mir los gelassen. Du dachtest, dass du mich so am Leben halten kannst, doch du hast mich in einen Vampir verwandelt. Von da an sind wir weg gelaufen in den Wald und haben gelernt, unseren Durst zu kontrollieren. Wir haben einige Jahrhunderte im Wald gelebt, bis wir mitbekommen haben, dass die anderen drei, die mit dir den Geruch gemacht haben, auch verwandelt worden sind. Einer in einen Werwolf, einer in eine Hexer, und der letzte in eine Fee. Und wie du ja schon weist, haben wir in Frieden gelebt, und auserwählte Menschen zu unseren gleiches gemacht. Doch dann hat ein Magier einen Trick zeigen wollen, der dich und die anderen drei Ersten umgebracht hat. Von da an ging die Welt bergab. Wir haben uns immer weiter auseinander gelebt und so kam es, dass es die ersten Anfeindungen zwischen Vampiren und Werwölfe gab. Auch ich wurde kurz nach dir umgebracht. Erst vor in meinem letzten leben bin ich wiedergeboren worden, zu mindestens hat man mich vorher nicht gefunden und ich konnte mich auch nicht erinnern. Und jetzt leben wir hier", endet Christian.

„Und was hat das ganze jetzt hier mit zu tun?", frage ich ihn.

„Du bist die Heilige, von denen die Werwölfe geredet haben. Laut einer Sage, sollst du die ganzen Streitereien schlichten können", sagt er.

„Aber ich kann mich an nichts erinnern?", sage ich.

„Ja, das weiß ich. Es wurde auch gesagt, dass du mit den drei anderen zusammen kommen musst, um dich erinnern zu können", sagt er.

Ich habe das Kapitel jetzt auf dem Tablet geschrieben, doch Wattpad will nicht zulassen, dass ich da selbst schreibe, deswegen die anderen Anführungszeichen.

Vampirleben oder nicht? *Wird überarbeitet*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt