73.Kapitel

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Draußen im Flur steht immer noch Jo und wartet auf uns. Als er uns sieht weiten sich seine Augen und er kommt sofort auf mich zu und nimmt mich in den Arm.

"Was hat der Typ dir angetan Emma. Bitte sag es mir", sagt er besorgt und hält mich eng in seiner Umarmung gefangen.

"Ich habe ihr nichts getan. Wir haben nur herausgefunden, dass Maja, ihre angebliche Schwester, in Wahrheit unsere Cousine ist. Wir finden das auch ziemlich erschreckend, doch so ist das nun Mal. Deswegen sieht sie so aus. Bitte beruhige dich, ich werde dir Emma nicht wegnehmen. Sie liebt dich dafür viel zu sehr", sagt Christian. Wieso weiß er von meinen Gefühlen für Jo? Ich habe es ihm doch nie gesagt, oder?

"Es stimmt Jo. Er hat mir nichts getan. Ich möchte einfach nur in das Zimmer", sage ich und löse mich aus Jos Umarmung. Er nimmt meine Hand und gemeinsam folgen wir Christian, wieder in Richtung unseres Flures. Nach und nach kenn ich mich immer mehr auf und bin mir sicher, wo ich jetzt lang gehen muss.

"Jo, kann ich nochmal kurz mit dir reden?", fragt Christian und wir beide bleiben stehen. "Alleine?". Jo lässt meine Hand los und ich gehe in mein Zimmer.

Christians POV:

"Jo als. Nun, ich weiß nicht genau wie ich es sagen soll...", beginne ich. Mist. Wieso bekomme ich keinen vernünftigen Satz über die Lippen?

"Was ist Christian", sagt Jo und klingt dabei nicht wirklich nett. Er kann mich nicht leiden, doch wirklich wundern tut es mich nicht. Ich glaube ich könnte mich an seiner Stelle auch nicht wirklich gut leiden.

"Nun, also ich möchte dir nur sagen, dass du bitte auf Emma aufpassen sollst. Sie ist bestimmt ziemlich zerwühlt, nach allem was sie gerade eben erfahren hat. Bitte sei für sie da", sage ich stotternd. Wieso muss mir das ausgerechnet jetzt passieren?

"Keine Sorge. Ich passe schon auf sie auf", sagt er und will schon gehen, doch ich kann ihn noch zurückhalten. "Was ist denn noch?"

"Nun, es ist so... du weißt bestimmt, das Emma noch mehr als nur unerfahren ist oder?", frage ich zögerlich und Jo nickt nur. "Bitte gehe vorsichtig mit ihr um und verletzte sie nicht. Und hier, nimm das, ich weiß, worüber ihr eben geredet habt, aber erklär es ihr bitte vorher", sage ich noch und gebe ihn ein Kondom. Ein Vampir zu sein kann manchmal schon seinen Vorteil haben.

"Du hast uns belauscht. Aber wie... können uns die anderen auch hören?", fragt Jo, nachdem er verstanden hat, wieso ich ihn hören konnte.

"Nein, können sie nicht. Wir sind die einzigen, die in diesem Bereich des Schlosses untergekommen sind. Also brauchst du gleich nicht ganz so leise zu sein", sage ich, und ernte dafür einen ziemlich wütenden Blick.

"Ganz sicher nicht, wenn ich weiß, dass der große Bruder zuhört", gibt er von sich.

"Keine Sorge, ich werde gleich zu einer Konferenz gehen und dadurch nicht zuhören können", sage ich und gehe dann los.

Emmas POV:

Ich habe mich wieder ausgezogen und ins Bett gelegt. Meine kleine süße Schwester ist gar nicht meine kleine Schwester. Ich weiß nicht, was ich davon halten soll, doch ich glaube Christian. Ich weiß nicht genau wieso, doch irgendetwas sagt mir, das ich ihm vertrauen kann. Die Zimmertür geht auf und Jo betritt das Zimmer. Er kommt, zieht sich aus, und legt sich dann mit ins Bett.

"Und was wollte Christian noch?", frage ich ihn.

"Nichts wichtiges", sagt er. Ich drehe mich so, dass ich zu ihm schauen kann und Kuschel mich in seine Arme. Er gibt mir einen Kuss den ich erwidere. Es fühlt sich wieder so toll an. Vorsichtig streicht er mit seiner Zunge über meine Lippen und ich lasse ihn in meinen Mund. Seine Zunge spielt mit meiner und er dreht sich auf mich. Ich streiche vorsichtig über seine Schulter und merke, wie sich seine Haare aufstellen. Jo legt seine Hände ganz vorsichtig an meinen Hals und streichelt diesen ganz sanft.

Vampirleben oder nicht? *Wird überarbeitet*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt