Wir fahren die erste Zeit schweigend. Ich habe kein gutes Gefühl dabei, das ich Christian alleine zurücklassen musste. Ich weiß auch nicht woher das kommt, doch es ist einfach so.
"Emma, was ist los? Du schaust die ganze Zeit so bedrückt", fragt mich Jo neben mir.
"Ich glaube, dass es keine gute Idee ist wegzufahren", sage ich und schaue weiterhin aus dem Fester. Wir fahren schon seit längerer Zeit durch triste Landschaft.
"Und wie genau kommst du da drauf? Du wolltest schließlich heute Morgen noch gehen".
"Ich weiß, doch Christian sah so komisch aus. Ich habe das Gefühl, das er etwas vorhat, und nicht glaubt, dass er das Überleben wird".
"Das bildest du dir nur ein. Er wird schon nichts tun, also mach dich nicht verrückt".
"Aber was ist wenn doch?".
"Dann hat er halt Pech gehabt. Ich kann sowieso nicht verstehen, wieso du dir sorgen um ihn machst".
"Er ist mein Bruder".
"Na und? Das ist doch das schlimmste daran. Er hat versucht dich zu Vergewaltigen und hat dich zu Sachen gezwungen, die du nicht wolltest", sagt er, und ich höre dass er sauer wird, doch es ist mir egal.
"Er wusste ja auch nicht, dass ich seine Schwester bin. Und außerdem habe ich ihm verziehen, du weist halt einfach nicht, wie es für ihn ist".
"Was ist das denn bitte für eine Entschuldigung? Er wusste nicht dass ihr Geschwister seid. Wäre es also egal gewesen, wenn ihr nicht verwandt seid?".
"Nein, doch so ist es nun mal", sage ich ziemlich sauer. Wir sind mittlerweile in einer Stadt angekommen und stecken im Verkehr fest.
"Du liebst ihn also immer noch", wirft mir Jo vor.
"Du weißt, dass das nicht stimmt".
"Ach wirklich? Ich soll das wissen? Ich habe aber das Gefühl, das du es vergessen hast", schreit er mich an. Das Auto hält an und ich sehe Benni, der nach draußen kommt. So schnell ich kann stürme ich nach draußen und falle Benni in die Arme. Ich höre, wie die Tür von Jo ins Schloss fällt und er auf uns zukommt. Er stellt sich hinter mich und legt einen Arm um mich, doch ich weiche nach vorne aus, denn ich will nicht das er mich berührt, wenn er mir nicht glaubt, dass ich ihn liebe und nicht Christian. Benni merkt anscheinet, das ich nicht will das Jo mich berührt und stellt sich deswegen zwischen uns.
"Komm Emma, ich zeig dir das Haus", sagt er. Ich folge ihm in das Haus, aus welchem er kurz vorher gekommen ist.
"Hier vorne ist die Küche und durch die Tür hier vorne kommst du ins Wohnzimmer. Oben auf der rechten Seite ist das Zimmer für dich und Jo, doch ich kann Jo auch gerne das Sofa zurecht machen, wenn du nicht willst das er mit dir in einem Zimmer ist", sagt er, doch ich verneine und sage ihm, das Jo ruhig auch in dem Zimmer schlafen kann, schließlich heist das nicht, das er mich dann auch anfassen muss, und wegen mir muss er nicht auf dem Sofa schlafen. Ich höre die Tür hinter uns und sehe, dass Jo eintritt.
"Das Zimmer ist oben rechts, du kannst dort deine Sachen hinbringen", sagt er zu Jo, welcher an uns vorbei geht und die Treppe hoch. Kurz bevor er an mir vorbei geht, sehe ich noch, das er Tränen im Auge hat.
"Also Emma, was ist los?", fragt Benni mich und führt mich ins Wohnzimmer, wo ich mich auf die Couch hinsetze.
"Jo glaubt mir nicht, das ich nur ihn liebe und nicht Christian. Das ist alles", sage ich knapp.
"Du liebst Jo? Bist du dir jetzt sicher?", fragt er mich erfreut.
"Ja".
"Weiß Jo das denn?".
"Klar weiß er das, schließlich haben wir ja schon miteinander geschlafen".
"So wie wir oder richtig?".
"Natürlich richtig".
"Hat er dich gezwungen?".
"Nein", sage ich und spüre, wie Benni mich in den Arm nimmt.
DU LIEST GERADE
Vampirleben oder nicht? *Wird überarbeitet*
VampireKann Sexuelle und Gewalttätige Inhalte beinhalten. Ihr Name ist Emma Kengtom. Sie ist ein ganz normales Mädchen. Doch dann kam der Tag. Der Tag, an dem sich alles ändert. Was wird sie tun, wenn sie die ganze Wahrheit erfahren hat? Wird sie sich verw...