An Era Awakens (Hayffie)

1. Era Awakens

A/N: Hallo und herzlich willkommen zu "An Era Awakens". Vielleicht kennen die ein oder anderen mich schon von meiner anderen Hayffie Fanfiktion "Figure It Out". Wie meine Leser wissen, arbeite ich schon eine Weile an diesem Projekt. Während des Schreibens an meiner Fanfiktion sind mir viele Fragen zur Vorgeschichte von Effie und Haymitch gekommen, diese ich in dieser Geschichte zu beantworten versuche. Ich habe lange gezögert, sie hochzuladen, habe mich nun aber doch dafür entschieden.

Ich hoffe, dass euch das erste Kapitel gefallen wird. Beginnen tut meine Geschichte mit der Ankunft Effies in Distrikt 12. Sie wird von der alten Betreuerin begleitet, die sie in alles einweisen soll. Effie und Haymitch sind in dieser Fanfiktion viel jünger als in den originalen Büchern und Filmen. Es finden die 64. Hungerspiele statt, also werden bis zu Katniss' Ernte noch 10 Jahre vergehen. Diese Geschichte thematisiert voraussichtlich jedoch nur die 64. Hungerspiele.

Die ersten Kapitel könnten von meinem gewöhnlichen Schreibstil abweichen, weil sie schon ein paar Jahre alt sind. Mehr möchte ich nun auch gar nicht vorwegnehmen. Viel Spaß beim Lesen und ich würde mich wie immer sehr über ein Review freuen!

-Skyllen :)

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Song Inspiration: Young Blood (The Naked and Famous)

Era Awakens

Aufgeregt starrte Effie auf die dicht aneinanderreihenden Holzhäuser von Distrikt 12. Sie hatte nur wenige Minuten, um einen Blick auf ihren Distrikt zu erhaschen, bevor der Zug zum Stehen kommen würde. Genug Zeit, um festzustellen, dass dieser Ort nichts mit dem Kapitol gemein hatte. Die heruntergekommenen, von Kohlstaub bedeckten Gebäude standen in Architektur und Modernisierung offensichtlich im Kontrast zur Hauptstadt. So stark, dass Effie, wenn sie diese fremde Stadt nicht mit eigenen Augen sehen würde, geglaubt hätte, sich nicht mehr innerhalb der Landesgrenzen von Panem zu befinden.

Die wenige Literatur, die es zu Distrikt 12 gab, bestätigte diesen ersten Eindruck natürlich: Kleinster, ärmster, entbehrlichster der zwölf Distrikte. Und obwohl wissen im Kapitol ein frei zugängliches Gut war und über alle Maßen geschätzt wurde, hatte es sie einiges an Recherche gekostet, um überhaupt an Bildaufzeichnungen dieses Distriktes zu gelangen, die andere Orte als den Platz der Ernte vor dem Rathaus zeigten. Es hatte an Unmöglichkeit gegrenzt. Als würde Distrikt 12 nur in den Köpfen der Menschen existieren, aber nicht in der Realität. Zumindest würde dies seiner Präsenz in den Hungerspielen entsprechen, die abgesehen von dem einzig lebenden Sieger gegen Null ging.

Rückblickend hätte Effie sich die Mühe sparen können. Die Aufzeichnungen waren Jahrzehnte alt gewesen und trotz der sichtbaren Veränderung von Bauweise und Ausbreitung der Stadt, waren die typischen Charakteristiken gleichgeblieben: Eine Mischung aus abgefärbtem, verrußtem Backstein und brüchigem Holz. Diese Note zog sich durch alle Teile des Distrikts, an dem der Zug vorbeifuhr, bevor er den Bahnhof erreichte.

Angesichts dieser Tatsache breitete sich eine schleichende Enttäuschung in Effie aus. Was natürlich lächerlich war. Sie hatte gewusst, was sie erwartete. Wie oft hatte ihre eigene Mutter ihre aufkeimende Euphorie für ihre anzutretende Position im Keim erstickt, indem sie sie daran erinnerte, dass die Ehre, Distrikt 12 zu vertreten, nur eine begrenzte Ehre war. Das Ziel war es, mit dieser Chance zu arbeiten, die man ihr geboten hatte. Das Ziel war es, Distrikt 12 und jede mögliche, positive Publicity als Sprungbrett für einen angeseheneren Distrikt zu nutzen. Angesichts der noch relativ jungen anderen Eskorten war 12 ihre einzige Option gewesen, überhaupt in den Spielen Fuß zu fassen. Effie konnte nur abwarten und hoffen, dass eine ihrer Kolleginnen sich frühzeitig entschied, das Handtuch zu schmeißen, auch wenn dies so gut wie nie vorkam.

Doch nun galt es, diese Negativität abzuschütteln. Effie würde ihr Bestes geben und sie war überzeugt, dass ihre Vorgesetzten bald erkennen würden, wie viel wertvoller ihre Arbeit in einem anderen Distrikt aufgehoben wäre. Sie hatte die Arbeit ihrer Konkurrenz genau studiert, sodass sie wusste, wie sie herausstechen konnte.