2 - Sareena

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"Du bist eine Idiotin, hörst du? Du bist für nichts zu gebrauchen. Geh in dein verdammtes Zimmer!", brüllt mich meine Stiefmutter an.

Da ich sehr nah am Wasser gebaut bin, fange ich direkt zu heulen an und renne in mein Zimmer. Nun. Zimmer kann man es eigentlich gar nicht nennen. Eher eine Abstellkammer. Vielleicht hat meine Stiefmutter zu viel Harry Potter geguckt. Nur schade, dass ich keine Hexe bin und es soetwas gar nicht gibt. Vielleicht wäre das Leben dadurch um einiges erträglicher.

In meinem Zimmer angekommen, der nur aus einem kleinen Bett und einer noch kleineren Kommode besteht, lege ich mich erstmal hin.

Ich bin Sareena Woods und obwohl ich bald 21 Jahre alt werde, werde ich wie ein kleines Kind behandelt. Ihr kennt die Geschichte von Cinderella? Nun, dann könnt ihr euch mein Leben vorstellen. Nur, dass ich keine böse Stiefschwester habe. Stattdessen nur meinen Vater, der mich seit seiner Hochzeit mit Meredith, angefangen hat zu verachten.

Großartig, nicht wahr?

Bevor ihr euch fragt, wieso ich nicht schon längst ausgezogen bin, nun. Das lässt sich leicht erklären. Ich besitze keinen Cent um irgendwo anders zu leben. Das Geld, welches ich beim Kellnern verdiene, muss ich direkt an Meredith abgeben.

Ich habe vor etwa zwei Jahren angefangen, heimlich zu sparen. Als meine böse Stiefmutter das Geld gefunden hat, hat sie es mir natürlich abgenommen und ich durfte zwei Monate lang das Haus nicht mehr verlassen.

Seitdem mache ich mir nicht einmal mehr die Mühe dazu. Am Abend besuche ich einige Online-Kurse, damit ich beschäftigt bin. Denn aufs College würde man mich so oder so nicht lassen.

Ein Blick auf die Uhr verrät mir, dass es mittlerweile 22:46 Uhr ist. Am besten, ich gehe schlafen. Denn wenn das Frühstück morgen nicht vorbereitet ist, wenn einer von ihnen aufwacht, bekomme ich wieder Hausarrest. Darauf kann ich getrost verzichten.

...

Am nächsten Morgen stehe ich wie gewohnt um 04:50 Uhr auf. Eigentlich bin ich ein totaler Morgenmuffel und am liebsten würde ich den ganzen Tag im Bett bleiben, nur geht dies leider nicht.

Im Badezimmer angekommen putze ich erst meine Zähne, dann mein Gesicht und ziehe mich schlussendlich an. Dann begebe ich mich zur Küche und bereite langsam das Frühstück vor.

Als der Tisch fertig gedeckt ist, will ich gerade nach oben gehen, als es jedoch an der Tür klingelt. Schnell laufe ich dorthin und mache sie auf. Der Postbote überreicht mir einen Brief und verabschiedet sich wieder.

Eigenartig.

Ich wende den Brief und sehe, dass er an mich adressiert ist. Schnell öffne ich ihn und beginne zu lesen. Mit jedem Wort, welches ich lese, desto wütender werde ich.

Was soll dieser Mist?

Ehe ich mich versehe, wird mir der Brief aus der Hand gerissen und ich bekomme eine kräftige Ohrfeige, die mich zu Boden wirft.

"Du elendes Ding. Wer hat dir erlaubt, dass du das lesen darfst?", kreischt Meredith verrückt.

Ich halte meine pochende Wange fest und unterdrücke meine Tränen.

"Du hast all die Briefe genommen, die mir meine Mutter zugeschickt hat?", erkundige ich mich wütend.

Immer hat sie behauptet, dass ich meiner Mutter egal gewesen bin, als sie sich an meinen 15. Geburtstag das Leben genommen hat. Aber seit ihrem Tod bekomme ich ständig Briefe von ihr, die alles erklären. Die mir sagen, wie leid es ihr tut und wie sehr sie mich geliebt hat.

"Du hattest kein Recht dazu! Wo sind die anderen Briefe?", schreie ich sie an, als ich auf meinen Beinen stehe.

"Die habe ich allesamt verbrannt."

Wütend darüber stürme ich auf sie zu und ziehe sie an den Haaren.

"Du verdammtes Miststück! Wer hab dir das Recht dazu?", brülle ich heulend.

"Lass mich gefälligst los, du Göre."

Ich schubse sie von mir weg und wische meine Tränen weg. Ich reiße ihr den Brief aus der Hand und sehe sie verachtend an.

"Das wirst du bereuen."

"Ach wirklich? Warte es nur ab, bis ich es deinen Vater erzähle. Du wirst das Haus monatelang nicht verlassen."

"Weißt du was? Du kannst mich mal!"

Ich ziehe schnell meine Schuhe an und streife mir meine Jacke drüber.

"Wo zum Teufel willst du hin?", schreit sie vom Flurende.

Ich mache die Haustür auf und mache mir nicht einmal mehr die Mühe, sie anzublicken.

"Weg von dir. Weg von meinen Vater. Weg von diesem Drecksloch. Ihr werdet mich nie wieder sehen!", sage ich und schlage die Haustür mit voller Kraft zu.

Na toll, wie geht es jetzt weiter?

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Also, die Anfangskapitel sind immer ein wenig langweilig, bis die beiden sich mal offiziell treffen. :)

Dangerous Love (Adam & Sareena)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt