31 - Alte Bekanntschaft

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Ich habe mich noch nie in meinem Leben so schrecklich gefühlt, wie heute. Sareena so zu sehen, hat mir das Herz aus der Brust gerissen. Ihre Verletzungen, ihre Trauer, ihre Verletztheit. Das ist alles meine Schuld.

Je mehr ich versuche, es wieder gut zu machen. Desto schlimmer wird die Lage. Ich höre sie weinen und bei jedem Schluchzen, zieht sich meine Brust enger zusammen.

Wie soll ich ihr bloß erklären, dass wir damals überfallen worden sind? Dass man Evan und mich gefesselt hat. Dass diese verdammte Hexe, die auch Irina verflucht hat, da war und unseren Geist kontrolliert hat.

Ich habe nichts dagegen tun können. Ich bin schwach gewesen und werde dafür bestraft.

...

Eine Stunde später schreitet Sareena durch die Öffnung, da die Tür ja schon auf dem Boden liegt. (Irgendwie hat es Adam sich zur Gewohnheit gemacht, Türen einzutreten. Dies war schon das 3. Mal haha)

Sie würdigt mich keines Blickes und legt sich ganz am Rand des Bettes hin. Sie wendet mir dabei den Rücken zu und versucht zu schlafen. Ihre Tränen sind bereits versiegt, doch ich fühle trotzdem ihre Trauer. Ich fühle ihren Schmerz, ihre Wut einfach alles.

Ich blicke meine Erasthai nur stumm an und warte darauf, dass sie einschläft. Wäre es falsch, sie nun in meine Arme zu schließen? Ein letztes Mal?

Ich schiebe den Gedanken beiseite und lege mich zu ihr. Ohne weiter darüber nachzudenken, bewege ich sie zu mir herüber.

Automatisch ziehe ich ihren Duft ein, welches mich direkt ein wenig beruhigt. Ich entferne langsam ihre gelöste Strähne von Gesicht und küsse ihren Kopf.

"Ich liebe dich mit allem was ich habe. Wenn du denkst, dass ich aufhören werde um dich zu kämpfen, dann hast du dich gewaltig geirrt."

Ich lege meinen Kopf auf ihren und murmle: "Wieso musst du so verdammt stur sein? Wieso kannst du mir nicht einfach zuhören?"

/S

Müde strecke ich meine Glieder und setze mich schnell aufrecht. Mir fällt das Geschehen von gestern ein und meine Augen suchen nach Adam. Schnell finde ich ihn angelehnt an einer Kommode, wobei er mich die ganze Zeit ernst beobachtet

"Hör auf zu starren!", sage ich wütend.

"Wir müssen reden."

"Ich möchte aber nicht mit dir reden. Ich will nach Hause."

"Kätzchen, dein Zuhause bin ich. Genauso wie du meines bist."

Ich schlucke und unterdrücke die Tränen.

"Was willst du noch von mir? Erhoffst du dir durch die Markierung noch stärker zu werden? Ich weiß Bescheid, Adam!"

"Wenn du das glaubst, dann werde ich dich nicht markieren. Der einzige Grund den ich habe ist, dass ich dich offiziell zu meinem machen möchte. Ich will nicht, dass jemand anderes dich auch nur ansieht."

"Wieso bist du hier? Weshalb bist du in dieser Stadt? Woher wusstest du, wo ich bin?", wechsle ich das Thema.

"Du bist einfach davongelaufen. Gerade, als wir angegriffen worden sind. Weißt du, wie viele Sorgen ich mir um dich gemacht habe? Du hättest getötet werden können! Du kannst von Glück reden, dass man dich nicht angegriffen hat!", sagt er frustriert.

Ich hebe eine Augenbraue hoch und äußere mich gereizt: "So weit ich mich erinnern kann, ist dir das sowieso egal. Du hast selbst behauptet, dass es dir egal ist, wenn ich sterben würde. Immerhin hast du es mich obendrein auch spüren lassen."

Dangerous Love (Adam & Sareena)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt