46 - Verlies

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Adam ist vor zwei Stunden aufgebrochen. Er hat behauptet, dass es besser ist, das Ganze nicht hinauszuzögern. So kann er schneller wieder bei mir sein.

Ich vermisse ihn, obwohl er gerade mal für eine kurze Zeit weg ist. Aber ich habe Verständnis für seine Arbeit. Außerdem steht ein Menschenleben beziehungsweiße ein Lykanerleben in Gefahr. Ich hoffe nur, dass es ihm gut gehen wird.

...

Als ich auf dem Weg in die Bibliothek bin, treffe ich auf Meghan. Ich verdrehe meine Augen und versuche sie zu ignorieren. Aber sie benutzt ihre überdurchschnittliche Geschwindigkeit und stellt sich direkt vor mir.

„Was willst du?", frage ich genervt.

„Adam!", antwortet sie dreist.

Meine Hände ballen sich zu Fäusten und ich werde wütend.

„Du kriegst ihn aber nicht. Finde dich damit ab. Er liebt mich."

„Das werden wir noch sehen."

„Wie kann man nur so verzweifelt sein wie du? Denkst du wirklich, dass Adam dich jemals auswählen wird? Er empfindet überhaupt nichts für dich. Merk dir das. Er gehört mir!"

Meine erste Handlung als Lykanerin wird es sein, meine neu gewonnene Stärke zu benutzen und sie eigenhändig umzubringen.

„Weißt du, Adam kommt morgen Abend wieder zurück. Aber er wird nicht zu dir kommen, sondern zu mir."

Meine Stirn runzelt sich.

„Wachen!", kreischt sie mit ihrer schrillen Stimme.

Drei Personen stürmen hinein und sehen sich nach einer möglichen Gefahr um.

„Geht es euch gut, Prinzessin?", erkundigt sich einer von ihnen.

„Nein, dieses Menschenmädchen hat versucht mich zu töten."

„Was? Und womit?", frage ich laut.

„Sperrt sie direkt in eine Zelle. Da sie eine Hexe ist, will ich, dass ihr sie neben die Zelle mit Mary wirft."

Einer der Wachen sieht mich mitleidig an. „Aber eure Hoheit, sie ist die Erasthai von Adam. Er würde uns umbringen. Es wäre besser, wir fragen den König."

„Der König und die Königin sind nicht da, also entscheide ich. Bringt sie auf der Stelle in eine Zelle oder ich werde deinen Kopf fordern. Einer Prinzessin widerspricht man nicht."

Plötzlich stehen zwei Männer neben mir und ziehen mich von der lügenden Lykanerin fern. Ich versuche mich zu wehren und nach Hilfe zu schreien, aber gegen die übernatürlichen Wesen habe ich keine Chance.

...

„Sobald Adam wieder zurück ist, werden wir ihm davon berichten. Versprochen!", sagt einer der Männer und lässt mich hinter Gittern zurück.

„Na sieh mal einer an, wenn das nicht die neue Hexe ist."

Ich blicke nach links und sehe eine ältere Frau. Ihre Hände sind gefesselt und ihr Blick belustigend. Ich kenne sie. Sie hätte damals beinahe Adam getötet.

„Zu schade, dass du dein Gefährtenband aufgelöst hast. Adam hätte es direkt gespürt, wenn du in Gefahr wärst und ängstlich bist. Obwohl, du hast einen Schutzzauber gegen ihn verwendet."

„Das habe ich nicht!", sage ich aufgebracht.

„Nun, jedenfalls nicht bewusst. Mir ist damals dasselbe mit Kasimirs Vater passiert. Er konnte meine Gefühle nicht spüren. Willst du wissen weshalb?"

Ich bleibe stumm.

„Weil ich ihn nicht vertraut habe. Das bedeutet, dass du Adam nicht vertraust."

„Das stimmt nicht."

„Du warst dir immer unsicher, was er für dich empfindet. Vor allem, nach meinem Fluch. Du liebst ihn zwar, aber vertraust ihn dennoch nicht voll und ganz. Das ist auch der Grund, weshalb er nur einen Teil deiner Gefühle spürt. Vertrau ihm und der Schutzzauber ist aufgelöst."

Ich senke meinen Kopf, bevor mir etwas anderes einfällt. „Woher weißt du überhaupt von alldem? Auch von dem Zauber, der unsere Erasthai-Bindung aufgelöst hat?"

„Nun, das ist einfach. Ich habe meine Quellen. Außerdem war es ein leichtes, Meghan davon zu überzeugen, dass sie dir diesen Floh ins Ohr setzt. Ich wusste genau, dass du nach ihren Worten Zweifel hegen wirst. Es war nur eine Frage der Zeit, bis du nach diesem Zauber suchst. Ich hätte lediglich gedacht, dass es länger dauern wird. Umso besser für uns."

„Für...euch?", frage ich wütend.

„Ja. Für uns!", ertönt eine Stimme und stellt sich vor meine Zelle.

„Du arbeitest mit ihr zusammen? Nach allem, was sie deinem Cousin angetan hat?", frage ich Meghan wütend.

„Nun, ich bin nicht die Einzige. Es gibt noch eine Person, die Rache an Kaiden will. Es hat nur ein wenig gefehlt und Irina wäre jetzt tot. Aber leider hat Damon wohl versagt."

„Wieso sagst du mir das alles? Denkst du nicht, dass ich die Information gegen dich verwenden werde?", erkundige ich mich.

„Ich darf dich leider nicht töten, aber ich werde dafür sorgen, dass dir niemand glaubt."

„Was hat Adam überhaupt damit zu tun?"

„Ich will ihn für mich und sobald er wieder zurück ist, gehört er mir. Für immer."

Dangerous Love (Adam & Sareena)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt