30 - Kein Vetrauen

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Adam's Körper bebt immer noch vor lauter Wut, als er mich zu seinem Auto trägt. Behutsam setzt er mich hinein und schnallt mich wortlos an.

Als auch er sich hinsetzt, holt er tief Luft und blickt zu mir.

"Ich bringe dich nach Hause, Kätzchen."

Ich blicke auf dem Boden und bleibe stumm. Ich weiß immer noch nicht, wo ich lieber wäre.

Bei meinem Vater, der mich heute halb tot geprügelt hätte oder bei Adam. Dem ich nicht mehr vertraue.

Adam nimmt meine Hand, doch ich entreiße sie ihm wieder. Er zischt kurz und seufzt.

"Ich weiß, wie du dich fühlst. Ich habe Mist gebaut und dass was ich dir angetan habe, werde ich mir niemals verzeihen. Wir werden darüber sprechen müssen, nur nicht jetzt."

Ich ignoriere ihn und blicke aus dem Fenster. Adam startet seufzend das Auto und fährt los. Ich spüre seine Blicke auf mir, doch ich ignoriere es gekonnt.

Etwa zwanzig Minuten später, hält Adam das Auto an. Ich entdecke ein großes Hotel und bevor ich mich versehe, öffnet Adam mir die Tür. Er hält mir seine Hand hin, doch ich ignoriere sie und steige selbst aus.

Daraufhin fährt er sich durch seine Haare und blickt mich verzweifelt an.

"Komm. Es ist schon spät. Wir übernachten hier und fahren morgen zurück."

Ich erwidere nichts und folge ihm stumm. Während Adam sich ein Zimmer bucht, blicke ich mich um. Alles ist extravagant und sieht ziemlich teuer aus. Wie viel hier wohl ein Zimmer kosten mag?

"Kommst du, Kätzchen?", fragt mich Adam wie aus dem nichts.

Ich nicke kurz und folge ihm zum Aufzug. Auf dem Weg nach oben, spüre ich genau, wie er mich ansieht. Mein Blick bleibt starr auf dem Boden gerichtet.

Seufzend verlässt er im 13. Stock den Aufzug, wobei ich ihm wieder wie ein Hündchen folge.

Er öffnet die Tür mit seiner Karte und tretet zur Seite, damit ich das Zimmer betreten kann.

Mein Blick fällt auf das riesige Bett, welches klein erscheint, wenn ich mir vorstelle, wie ich es mit Adam teilen muss.

Ohne auf Adam zu warten, stürme ich ins Bad und schließe direkt ab. Ein Blick im Spiegel schockiert mich. Meine Haare sind ganz zerzaust. Mein halbes Gesicht ist blutüberströmt und meine Wange ist angeschwollen. Kein Wunder haben mich die Leute hier doof angestarrt.

Ein Klopfen an der Tür reißt mich aus meiner Starre.

"Kätzchen, öffne bitte die Tür."

Tränen füllen meine Augen und ich antworte ihm nicht.

"Ich werde mich um dich kümmern. Bitte lass mich rein."

Seine Stimme klingt flehend und verletzt. Doch allein wegen ihm bin ich in dieser Situation. Weil ich ihm vertraut habe. Weil ich mich in ihn verliebt habe.

"Ree, ich flehe dich an. Ich werde dich nie wieder verletzen. Ich war nicht ich selbst, das schwöre ich dir. Lass mich dich verarzten, dann werde ich dir alles erzählen."

"Geh!", sage ich mit brüchiger Stimme.

"Ich vertraue dir nicht. Ich werde dir nie wieder vertrauen und du wirst mich nie wieder anfassen! Ich hasse dich!", sage ich weinend und breche auf dem Boden zusammen.

Zum zweiten Mal heute, kracht die Tür ein und Adam rennt auf mich zu. Seine Augen sind glasig und er sieht aus, als ob er jeden Moment weinen wird.

"Fass mich nicht an!", fauche ich wütend als er mit seiner Hand nach mir greifen will.

"Du musst mir zuhören. Ich flehe dich an."

"Nie wieder, hörst du? Ich werde dir nie wieder zuhören. Verschwinde. Verschwinde aus meine Leben. Ich will dich nie wieder sehen, hörst du? Du hast mein ganzes Leben zerstört. Du allein. Nur du!", schreie ich unter Tränen.

Adam sieht mich verletzt an. Sein Gesichtsausdruck ist gequält und sein ganzer Körper ist angespannt. Eine Träne rollt über seine Wange und er ballt seine Hände zu Fäusten.

"Es tut mir leid...!", sagt er plötzlich.

"Es tut dir leid?", frage ich hysterisch nach und lache auf.

"Nein, Adam. Mir tut es leid. Mir tut es leid, dass ich jedes Mal so verdammt naiv bin. Du bist nicht besser als Ian!", schreie ich.

Sein Blick ist schmerzverzerrend und er fasst sich an die Brust. Seine Atmung verschnellert sich und seine Augen verlieren den Glanz.

"Du stellst mich auf einer Stufe mit diesem Bastard?", erkundigt er sich verletzt.

"Ihr seid doch alle gleich. Während ich mir Sorgen um dich gemacht habe, weil du dich nicht bei mir gemeldet hast, hast du andere Frauen flachgelegt. Du hast mich nach deiner Rückkehr wie Dreck behandelt. Verdammt nochmal, du hast mich geschlagen!"

"Das...stimmt so nicht. Erstens habe ich dich nich betrogen. Das würde ich dir nie antun. Verdammt, ich könnte nicht einmal eine andere Frau ansehen."

Ich lache selbstgefällig. "Trotzdem hast du mich wie Dreck behandelt. Geh jetzt endlich."

"Ich liebe dich, Kätzchen. Vergiss das nicht."

"Raus!", schreie ich mit zittriger Stimme.

Dangerous Love (Adam & Sareena)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt