19 - Geständnis

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Vielen dank für die lieben Kommentare von euch im letzten Kapitel. Musste heute einfach wieder eins schreiben ♥️

/S

Schon wieder flüchte ich. Ich wünsche nur, dass ich Adam ein letztes Mal sehen konnte. Aber es ist besser so. Immerhin hat er mir schon mehrere Male gezeigt, dass ich ihm überhaupt nichts bedeute.

Ich fliege nach Amerika. Es ist am anderen Ende der Welt und dies ist der einzige Flug, der gleich startet.

Wann ist mein Leben eigentlich nur so aus der Bahn geraten? Als meine Mutter gestorben ist? Als mein Vater eine andere geheiratet hat? Als ich ihn kennengelernt habe?

Tränen steigen mir in die Augen und ich beisse verbissen auf meine Lippen. Wem will ich ihr etwas vormachen? Egal, wie sehr ich es leugnen will. Mein Herz schreit es bereits seit langem heraus.

Ich habe mich in Adam verliebt. Seitdem ich ihn zum ersten Mal gesehen hatte. Allein seine Anwesenheit verursacht ein Bauchkribbeln in mir und ich kann an nichts anderes denken, außer an ihn.

"Miss, ist alles in Ordnung bei Ihnen?", erkundigt sich eine ältere Dame bei mir.

Ich habe gar nicht bemerkt, dass ich mittlerweile schniefe und meine Tränen wie ein Wasserfall laufen.

Ich wische sie mit meinem Ärmel weg, jedoch werden es immer mehr.

"Miss, ein Abschied ist schwer. Aber Sie werden Ihre Liebenden wieder sehen."

Ich schüttle meinen Kopf. Nein, das ist es ja. Ich werde Adam nie wieder sehen. Das zwischen uns uns endgültig vorbei und das bittere ist, dass es nie angefangen hat. Er hatte mich monatelang ignoriert und mich aufs Übelste beschimpft und trotzdem sehne ich mich nach ihm.

"Sehr geehrte Passagiere. Bitte nehmen Sie Ihr Handgepäck und stellen Sie sich auf! Das Boarding beginnt..."

Ich hole tief Luft und nehme meine kleine Tasche, die ich gepackt habe. Es ist nicht viel drin, jedoch das Geld, welches ich gespart habe.

Ich lasse mir Zeit und warte ab, bis die Schlange weniger wurde und hole tief Luft.

Meine Nackenhaare stellen sich plötzlich auf und ein vertrautes Gefühl durchströmt meinen Körper.

"Kätzchen, geh nicht!", höre ich seine Stimme.

Ich traue mich nicht, mich umzudrehen und klammere meinen Taschengriff fester.

"Wenn ihr mich nicht sofort zu ihr lässt, bringe ich euch alle höchstpersönlich um!", droht er jemanden.

Nein. Er soll meine Tränen nicht sehen.

Ohne mich nach ihm umzudrehen, gehe ich zum Schalter und zeige meine Boardkarte.

"Kätzchen, ich will mit dir reden! Bitte komm zu mir zurück!", fleht er laut.

"Sie dürfen rein, Miss."

Bevor ich durch die Tür verschwinde, bleibe ich plötzlich stehen. Meine Tränen stoppen wie von selbst und ich weiß nicht, ob mir meine Ohren ein Streich gespielt haben.

Ich liebe dich, Kätzchen!

"Lass uns reden. Ich war ein Idiot, dass weiß ich."

/A

Mein Herz schmerzt, als ich sehe, dass sie mich wirklich verlässt.

Ich habe meine Gefühle lange genug unterdrückt und nie dabei bemerkt, wie schlecht es Sareena eigentlich geht. Sie spürt unser Band genauso wie ich und dennoch habe ich sie andauernd von mir weggestoßen.

Mehrere Menschen halten mich fest und es wäre ein leichtes sie auszuschalten, damit ich zu ihr kann.

Jedoch will ich ihr dennoch die Wahl lassen. Ich möchte nicht, dass ich sie zwinge bei mir zu bleiben. Sie soll es selbst entscheiden.

"Sir, kommen Sie jetzt mit uns mit."

Ich knurre den Officer an, welcher mich plötzlich ängstlich loslässt.

"Kätzchen? Gibst du mir eine Chance?", rufe ich ihr zu.

Sie dreht sich plötzlich zu mir um und mein Herz zieht sich zusammen. Ihre Nase und ihre Augen sind vom Weinen gerötet und ihre Tränen sind noch sichtbar auf ihren Wangen erkennbar.

"Es ist zu spät, Adam."

Mit diesen Worten dreht sie sich wieder um und geht durch die Tür.

Gequält sacke ich auf meine Knie zusammen und auch die anderen sechs Polizisten lassen mich nun endlich los.

"Tut uns leid, aber sie müssen jetzt von hier verschwinden. Ansonsten werden wir sie anzeigen müssen."

Knurrend versuche ich meinen Lykaner zu beruhigen. Am liebsten hätte ich jeden hier umgebracht. Doch meine Augen ruhen auf meinen Händen. Eine Träne rollt mir über die Wange und fällt auf meine Handfläche.

Ich weine?

Weitere Tränen folgen der ersten. Das letzte Mal, dass ich geweint habe, war vor genau 182 Jahren. Dieser Tag hat mich zu dem gemacht, was ich heute bin. Dieser Tag ist der Grund, weshalb ich Sareena von mir weggestoßen habe.

Mein Herz beruhigt sich, als ich plötzlich eine kleine Hand an meiner spüre. Ich blicke auf und sehe ein wunderschönes blaues Augenpaar. Die andere Hand verwendet meine Erasthai um meine Tränen wegzuwischen.

Meine Gefühle waren so aufgewühlt, dass ich nicht einmal bemerkt habe, dass sie zurückgekehrt war.

"Meinst du das ernst?", fragt sie mich leise.

Ich weiß genau, was sie meint. Ohne zu zögern ziehe ich sie zu mir, lege meine Stirn an ihre und flüstere ihr: "Ich liebe dich, Kätzchen."

Eigentlich hätte ich das Geständnis noch sehr weit hinausgezögert, aber dann war mir bewusst "hey das ist bereits Kapitel 19 und du hast für die Geschichte noch viele Pläne"

Also hab ich die Liebeserklärung vorgezogen, damit die Geschichte nun wirklich beginnt. ♥️

Dangerous Love (Adam & Sareena)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt