44 - Wahl

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Adam sieht mich fassungslos an. Nun, wer kann es ihm verübeln? Immerhin habe ich unser Band einfach so aufgelöst. Ohne ihn zu fragen.

„Es tut mir leid."

Adam schließt für wenige Sekunden seine Augen und stößt einen lauten Atemzug aus. Als er seine Augen wieder aufmacht, packt er mich an der Taille und in wenigen Sekunden liegen wir auf dem Bett. Er über mir.

„Adam, das ganze Bett ist jetzt nass!", nörgle ich unnötig herum

„Mir tut es leid. Ich habe eine leise Vermutung, weshalb du diesen verdammten Zauber ausgesprochen hast."

„Du bist wütend!", stelle ich fest.

„Ja bin ich. Auf dich und vor allem auf mich."

Mit diesen Worten küsst er mich stürmisch. Automatisch schlinge ich meine Beine um ihn und erwidere seinen Kuss.

...

„Guten Morgen!", höre ich die ernste Stimme von Adam, als ich am nächsten Morgen aufwache. Ich setze mich auf und streife mir schnell Adams Shirt über, welches er mir gerade rüberreicht.

„Ich kann mich nicht konzentrieren, wenn du nackt in unserem Bett liegst. Gestern habe ich auch die Kontrolle verloren."

Mit roten Wangen nicke ich stumm. Oh ja. Er hat gestern dreimal die Kontrolle verloren.

Adam ist wie immer schon frisch geduscht und angezogen und sieht mich abwartend an. Ich stehe vom Bett auf und sage: „Wir müssen reden."

„Kätzchen, ich vertraue dir. Nur hätte ich niemals gedacht, dass du ausgerechnet unsere Gefährten-Bindung auflöst. Ich verstehe, wenn du Bedenken hast. Ich trage die Verantwortung dafür. Ich hätte dir mehr zeigen müssen, dass ich dich liebe und nicht nur, weil das Band mich dazu zwingt, obwohl es nicht der Fall ist. Ich hoffe, dass du das jetzt weißt."

„Ich hatte trotzdem Zweifel, aber ich habe es nicht nur für mich getan. Damit ich Gewissheit habe, dass du mich nicht nur wegen dieser ganzen Erasthai-Sache willst. Sondern auch für dich. Damit du die Wahl hast, Adam."

„Was für eine Wahl?", fragt er verwirrt.

„Ich habe gestern mit Meghan gesprochen...!", fange ich.

„Diese...ich bringe sie eigenhändig um. Mir egal, wer sie ist."

Adam will gerade aus der Tür stürmen, jedoch halte ich ihn an seinem Hemd fest.

„Nicht."

Adam seufzt und sieht mich schuldbewusst an.

„Egal, was sie dir erzählt hat. Glaube nicht daran. Sie will uns auseinanderbringen."

„Ich weiß, nur habe ich dann darüber nachgedacht. Sie hat behauptet, dass du mich nicht wirklich liebst. Dass du nur mit mir wegen der Gefährtenbindung zusammen bist."

Adam schnaubt verächtlich und antwortet enttäuscht: „Das glaubst du ihr?"

„Es tut mir leid, nur...!", höre ich auf zu sprechen, weil es mir unangenehm ist.

„Was hat sie dir noch erzählt?", fragt er wütend.

„Nichts."

„Ich brauche die Bindung nicht um zu wissen, dass du mich gerade belügst."

„Adam, belassen wir es einfach dabei."

„Kätzchen, wenn du es mir nicht auf der Stelle erzählst, dann gehe ich zu Meghan und frage sie höflich danach."

Das Wort „höfflich" betont er sarkastisch. Ich seufze und antworte ihm beschämt: „Sie hat uns vor zwei Tagen gehört. Sie hat behauptet, dass du ziemlich...langweilig geklungen hast. Dass es mit ihr anders war, weil sie dir genau das geben konnte, was du willst. Ich habe null Erfahrung darin. Du..."

Adam packt mich sanft an meiner Hüfte und sieht mich liebevoll an. „Ich bin mit dir glücklich. Glaub nicht an das, was sie dir erzählt hat. Mir tut es leid, dass ich nicht wie ein Heiliger gelebt habe. Aber ich kann dir versichern, dass du mehr Emotionen in mir hervorlockst als alle anderen zusammen. Allein dich in meinen Armen zu halten, reicht für mich vollkommen aus. Ich könnte dich den ganzen Tag lang...vernaschen und werde niemals genug von dir haben."

Ich lächle Adam sanft an. Wie kann ein Mann nur so perfekt sein? Ich bin dumm gewesen, den Worten von Meghan Glauben zu schenken. Sie will uns nur auseinanderbringen, damit sie ihn haben kann, aber dies werde ich niemals zulassen.

„Weißt du jetzt, wie viel du mir bedeutest?"

„Ja, ich bin eine Idiotin gewesen. Es tut mir leid."

Adam nimmt mich in seine Arme und streichelt meinen Kopf. Dann murmelt er leise: „Du bist keine Idiotin. Ich bin einerseits erleichtert. So hast du wenigstens keine Zweifel mehr, dass ich dich nur als Gefährtin liebe."

„Dies war nicht der einzige Grund, weshalb ich es getan habe!", sage ich ehrlich.

Adam löst sich von mir und sieht mich fragend an.

„Ich wollte, dass du eine Wahl hast. Das Gefährtenband zwingt dich nicht bei mir zu bleiben, also kannst du jede andere wählen. Du kannst eine Entscheidung treffen."

Adam schenkt mir sein unwiderstehliches Lächeln: „Die habe ich doch schon lange getroffen."

„Würdest du dir also das Band zurückwünschen?"

Dangerous Love (Adam & Sareena)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt