24 - Verliebt

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Ich kuschel mich enger an die warme Decke und höre ein zufriedenes Brummen.

Eine Decke brummt doch nicht?

Ich öffne meine Augen und sehe eine nackte Brust vor mir. Mein Kopf wandert nach oben, und ich sehe Adam, der mich lächelnd ansieht. Meine Hand ist um seinen Brustkorb geschlungen, während mein rechtes Bein mit seinem verschlungen ist. Seine rechte Hand liegt wie ein Kopfkissen unter meinem Kopf und die andere hat er um meine Taille gelegt.

"Guten Morgen, Kätzchen."

"Wie lange beobachtest du mich schon?", frage ich direkt.

"Ich bin gerade erst aufgewacht."

"Wie hast du geschlafen?", frage ich besorgt. Hatte er wieder Albträume?

"Noch nie besser!", sagt er lächelnd und zieht mich enger an seinem Körper.

"Hattest du nicht gestern noch ein Shirt an, bevor wir schlafen gegangen sind?", frage ich neckend.

Er grinst breit und antwortet gelassen: "Ich brauche deine Nähe. Ein Shirt verhindert das."

"Holzkopf."

Er lacht kurz und plötzlich werden seine Augen glasig. Er scheint kurz abwesend zu sein. Seine Augen werden plötzlich normal und Adam runzelt seine Stirn.

"Was ist?"

"Nichts..."

"Lügst du mich gerade an?", fragte ich verärgert.

Er seufzt und antwortet: "Die Arbeit ruft. Es gab einen Angriff. Sie werden in letzter Zeit häufiger."

"Ouh. Okay."

"Ich will diesen Tag mit dir genießen. Ich fange morgen wieder an."

"Nein, auf keinen Fall!", sage ich und löse ich mich aus seinem Griff um aufrecht zu sitzen.

"Wenn es Angriffe gibt, dann sind Leben in Gefahr. Kümmere dich lieber um das. Ich bin hier und ich gehe nicht weg. Versprochen. Ich warte auf dich."

Erst zögert Adam, nickt jedoch.

"Du hast Recht. Aber wenn etwas sein sollte, dann brauchst du nur meinen Namen zu sagen. Ich kann dich hören und wäre dann in ein paar Sekunden bei dir."

Ich nicke und küsse ohne weiter nachzudenken, seine Wange. Erst blickt er mich erschrocken an, lächelt jedoch breit.

Er küsst meine Stirn und sagt: "Soll ich dir Essen hinaufschicken lassen? Oder willst du mit Irina essen? Sie möchte dich besser kennenlernen."

...

"Ihr seid also zusammen? Ich freue mich wirklich für euch. Adam ist wie ein Bruder für mich und er ist einer der nettesten Personen, die ich je kennengelernt habe."

"Ja, das ist er!", sage ich lächelnd.

"Wie lange lebst du schon hier? Bist du schon sehr lange bei Kaiden?"

"Nein, wir haben uns auch erst seit ein paar Monaten kennengelernt. Vor kurzem haben wir geheiratet. Nach der Hochzeit sind wir wieder aufs College gegangen. Jedoch gibt es leider wieder vermehrt Angriffe. Wir haben beschlossen, dass wir erst wieder wegfahren, wenn hier alles geregelt ist. Ansonsten würde die ganze Last auf Adam fallen und das wäre nicht fair."

"Verstehe. Nun, ihr habt es leichter. Immerhin seid ihr beide Lykaner und könnt eine Ewigkeit miteinander verbringen. Ich dagegen, bin ein Mensch und wer weiß, wie das zwischen mir und Adam in ein paar Jahren aussehen wird."

Irina lächelt mich an: "Ach was, ich war schließlich auch erst ein Mensch. Nach der Markierung, wirst du doch direkt zum Lykaner."

"Warte...was? Markierung? Lykaner...ich?"

Irina's Augen werden groß und sie schlägt sich auf die Stirn: "Er hat dir alles erzählt, aber dies hat er ausgelassen? Tut mir ehrlich leid."

"Was meinst du damit?"

"Adam sollte es dir lieber sagen."

"Nein, ich muss es jetzt wissen."

"Er wird mich umbringen, Reena."

"Bitte. Ich will es wissen. Immerhin betrifft es mich."

Sie seufzt und sagt: "Nun gut. Wenn man seine Seelenverwandte gefunden hat, dann markiert man sie. Man beißt sie also, damit alle sehen, dass du bereits Adam gehörst. Niemand dürfte es wagen, in deine Nähe zu kommen. Durch diese Markierung, wirst du dich in einen Lykaner verwanden. Du bleibst kein Mensch, wie du denkst."

Ich hole tief Luft und nicke anschließend.

"Danke, dass du es mir gesagt hast."

"Adam hätte es dir mit Sicherheit auch erzählt."

"Ja, das weiß ich. Ich vertraue ihm."

...

Nach einer ausgiebigen Dusche, verlasse ich Adam's Badezimmer und gehe ins Schlafzimmer. Dort finde ich ihn nachdenklich vor. Er hebt seinen Kopf an, als er meine Anwesenheit spürt. Seine Augen wandern über meinen Körper, der lediglich mit einem Handtuch bedeckt ist. Anschließend blickt er mich an und schenkt mir ein Lächeln.

Ich bemerke, dass es eher aufgezwungen ist und gehe auf ihm zu.

"Was hast du?", erkundige ich mich besorgt. Er zieht mich auf seinem Schoß und vergräbt seine Nase an meiner Halsbeuge. Zum Glück trage ich wenigstens Unterwäsche.

"Adam, ich habe fast nichts an."

"Ja, meine Beherrschung fällt mir gerade sehr schwer."

"Dann lass mich etwas anziehen."

"Nein, ich kann dich nicht loslassen. Ich war schon zu lange von dir getrennt."

Ich schmunzle.

"Adam, das waren lediglich drei Stunden."

"Drei Stunden zu viel!", schnurrt er in meiner Halsbeuge, weshalb ich kichern muss.

"Ich brauch etwas zum Anziehen. Ich fühle mich nicht wohl."

Adam entfernt sich von mir und zieht plötzlich sein Hemd aus. Er entfernt plötzlich mein Handtuch und ehe ich protestieren kann, zieht er mir sein Kleidungsstück über.

"Du siehst perfekt aus."

"Du Holzkopf!", sage ich und lehne mich an ihn. Dieses Gefühl fühlt sich einfach vertraut an. Es ist, als ob ich ihn eine Ewigkeit kenne.

"Irina hat mir erzählt, dass sie dir etwas über die Markierung verraten hat."

Ich hebe meinen Kopf und blicke ihn an. Sein Körper ist angespannt und langsam mache ich mir Sorgen.

"Ja, das hat sie."

"Es tut mir leid. Ich hätte es dir sagen sollen. Nur dachte ich, dass ich dir gestern genug erzählt habe. Außerdem hatte ich Angst."

"Moment, bist du deshalb so nachdenklich? Du hast Angst davor, wie ich reagieren würde?"

Er nickt als Antwort.

"Adam. Erstens, macht es mir nichts aus, es von Irina gehört zu haben. Du hast Recht. Wenn du es mir gestern noch erzählt hättest, wäre es mir zu viel geworden. Zweitens, musst du dich nicht vor meiner Reaktion fürchten. Es stört mich nicht, ein Lykaner zu werden oder von dir markiert zu werden."

Adam's Anspannung verschwindet und sein Gesicht strahlt.

"Wirklich nicht?", fragt er.

"Eine Ewigkeit mit dir zu verbringen, klingt alles andere als abwegig!", lächle ich.

Er schenkt mir sein schiefes Lächeln und wirft mich plötzlich auf das Bett. Erschrocken schreie ich kurz auf und eine Sekunde später, liegt Adam über mir.

"Du weißt nicht, wie perfekt du bist!", sagt er lächelnd.

Ich blicke in seine braunen Augen und ohne einen weiteren Gedanken hauche ich: "Ich glaube, ich habe mich in dich verliebt."

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Wie süß ist Adam auf einer Skala zwischen 1-10?

Dangerous Love (Adam & Sareena)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt