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Diese Stimme. Es fühlt sich so an, als hätte ich sie eine Ewigkeit nicht gehört. Obwohl es erst drei Tage her ist. Sam nimmt seine Hände von mir und gleichzeitig sehen wir zu Adam. Als er mich nun ansieht, wird sein Blick weich. Mit schnellen Schritten kommt er auf mich zu, zieht mich sanft auf meine Beine und zieht mich in seine Arme.
„Du weißt gar nicht, wie sehr es mir alles leid tut."
Obwohl ich seine Umarmung erwidern will, drücke ich ihn schweren Herzens von mir weg. Adam sieht mich verletzt an und seine Augen werden groß, als er mich genau erblickt.
Schnell zieht er mir seine Jacke über und sagt: „Ich bringe dich hier weg und kümmere mich um deine Wunden."
Ich widme mich Sam und sage leise: „Vielen Dank für deine Hilfe."
Sam lächelt mich warm an, sagt jedoch nichts. Ich hätte erwartet, dass Adam wieder eifersüchtig wird. Jedoch sagt er aufrichtig: „Ich danke dir, dass du meiner Frau geholfen hast. Tut mir leid, dass ich dir vorhin gedroht habe."
„Deine Frau?"
Ich will es gerade verneinen, doch Adam nickt nur und hebt mich auf seinen Armen hoch.
„Ich kann selber laufen."
„Du hast Brandverletzungen, die müssen wir schnellstmöglich versorgen."
Er setzt mich auf dem Beifahrersitz ab und holt einige Tücher aus seiner Handfachschublade heraus. Er nimmt meine Füße sanft in seine Hände und versucht schmerzfrei meine Wunden zu säubern. Dabei zische ich immer wieder leicht auf.
„Ich bringe dich ins Krankenhaus."
„Nein, es gibt wichtigere Dinge. Meine Fußsohlen sind nicht verbrannt, also kann ich laufen."
„Kätzchen..."
„Nein, Adam. Ich passe selbst auf mich auf."
Er seufzt und reinigt auch die Wunden auf meinen Händen. Als er fertig ist, schnallt er mich an und begibt sich selbst auf den Beifahrersitz. Er beugt sich rüber und küsst meinen Kopfscheitel.
„Hör auf damit!", bitte ich flehend.
„Kätzchen, ich weiß, dass du wütend auf mich bist. Verdammt, ich kann mir das selbst niemals verzeihen. Aber ich will mit dir darüber reden."
„Es gibt nichts mehr, worüber wir reden. Ich habe dich nicht angerufen, um wieder bei dir zu sein. Ich weiß nur nicht, wie ich Kaiden und Irina sonst helfen kann."
„Was meinst du damit?"
„Ich weiß nun, wer der Verräter ist. Der alles geplant hat. Es ist Kaiden's Mutter."
Ich erkläre ihm alles und sehe, wie bleich er wird. Er scheint selbst fassungslos zu sein.
„Wie kann das sein? Sie hat mich auch großgezogen und war der liebevollste Mensch überhaupt!", sagt er verzweifelt und fährt sich mit seinen Händen durch seine Haare.
„Ich weiß, aber es ist die einzige logische Erklärung. Ich glaube nicht, dass Cole gelogen hat. Es passt einfach alles zusammen. Sie wollte nie, dass jemand anderer König wird. Als Irina gekommen ist, hat sie mit allen Mittlen versucht, sie loszuwerden. Wir müssen den beiden helfen."
„Ich mache mir Sorgen um Kaiden. Er hebt seit gestern nicht mehr ab."
„Fahren wir hin."
Er atmet tief ein und startet den Wagen, eher er mit Vollgas losfährt.
(...)
Zunächst ist es im Privat-Jet still, jedoch fängt Adam langsam das Gespräch an. Ich kann an seiner Stimme hören, wie verzweifelt er ist.
„Kätzchen, ich weiß nicht, wie ich anfangen soll."
„Adam, bevor du jetzt irgendetwas sagst. Tu es nicht. Es ändert nichts an der gegenwärtigen Situation."
„Ich war der größte Vollidiot. Ich verletze dich andauernd und bringe dich in Gefahr. Ich hätte gleich bemerken müssen, dass es Meghan ist. Nur war in diesem Moment blind vor Wut. Ich habe gehört, dass sie dich in eine Zelle geworfen hat. Ich wollte dich retten und ich sah dich darin. Ich konnte dir nicht zuhören, selbst wenn ich es wollte."
„Weil ich aussah wie sie?"
„Ja."
„Hast du mich betrogen?", frage ich direkt.
Kurz ist es still und mein Herz bricht in tausend Teile.
„Nicht so wie du denkst. Ich habe sie in unser Schlafzimmer gebracht. Sie hat sich komisch verhalten, allein da hätte ich die Täuschung bemerken müssen. Denn so hast du noch nie gesprochen. Jedoch dachte ich, dass es daran lag, dass du gefangen warst. Dass du immer noch in Schock warst, deshalb habe ich es in diesem Moment nicht hinterfragt. Sie hat mich dann geküsst und ich habe es kurz erwidert."
Gott, mein Herz brennt.
„Aber es hat sich einfach nicht richtig angefühlt, also habe ich sie direkt schlafen gelegt. Mehr ist nicht passiert."
„Bis Cole kam und du mich ihm mitgabst."
„Der größte Fehler meines Lebens. Ich wollte Meghan nicht sehen und vor allem wollte ich nicht, dass du sie je wieder sehen musst. Später habe ich Meghan gesucht. Sie hatte deine Stimme, deinen anziehenden Duft jedoch fühlte es sich einfach nicht richtig an. Ich habe mich kurz mit ihr unterhalten und dann...sind wir beide ins Schlafzimmer gekommen. Ich habe angefangen sie zu küssen und wollte deine wunderschönen Augen sehen. Aber es war anders. Das Funkeln fehlte."
„Welches Funkeln?"
„Deine Augen leuchten, wie zwei Sterne und es fehlte einfach. Innerhalb einer Sekunde habe ich die Täuschung bemerkt und Meghan gegen die Wand gedrückt. Als ich zu ihr sagte, dass sie nicht du ist...da verwandelte sie sich in Meghan. Ich bekam die Erkenntnis, dass sie deine Gestalt angenommen hat und du ihres. Da hat es mich getroffen und ich wusste, dass ich dich eigenhändig meinen Erzfeind überlassen habe. Ich komme dafür vielleicht hinter Gittern, aber ich bereue es nicht. Ich habe Meghan getötet."
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Dangerous Love (Adam & Sareena)
WerewolfAdam, ein gutaussehender und gefürchteter Lykaner. Sareena, eine wunderschöne und aufbrausende Person. Er, hat alles. Sie, verlor alles. Er will sie schützen. Doch dies geht nur, wenn er sich von ihr fernhält. «Du weißt nicht, was du mit mir anstell...