45 - Markierung

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„Nun, ich kann deine Gefühle wohl nie wieder spüren und dir nie wieder welche geben. Das bedeutet, wenn du Angst hast, kann ich sie dir nicht mehr nehmen. Ich kann auch nicht fühlen, wenn du in Gefahr bist. Das ist für mich das wichtigste. Aber wenn du nur dadurch verstehst, dass ich dich liebe, dann muss ich das in Kauf nehmen."

Ich lächle Adam an und antworte ihm: „Nun, ich weiß nicht, ob ich diesen Zauber je gesprochen hätte, wenn man nicht wüsste, ob man ihn rückgängig machen könnte."

Adams Gesicht erhellte sich und er starrt mich fassungslos an: „Heißt das etwa, dass du den Zauber rückgängig machen kannst?"

„Nun, wenn du dir wirklich sicher bist, mich dein ganzes Leben an deiner Seite haben zu wollen, dann ja."

Mein lächelnder Freund küsst mich sanft auf die Lippen und flüstert: „Ich bin mir sicher. Mehr als alles andere. Zweifel nicht daran. Also, wie kannst du den Zauber aufheben?"

„Eigentlich bist du derjenige, der das kann."

Adam sieht mich fragend an.

„Diesen Zauber haben schon einige Lykaner ausgesprochen. Er ist uralt und wurde dafür verwendet, dass Gefährtenband aufzulösen. Der Grund hierfür war, dass andere ihre Verpflichtungen eingehen mussten und sie nicht mehr von ihrer Erasthai angezogen werden würden. Dies ist aber nur möglich, wenn man seine Erasthai nicht markiert. Da kommst du ins Spiel."

Bei Adam scheint ein Licht aufzugehen und er nickt lächelnd: „Heißt das etwa, dass ich dich markieren muss?"

Ich nicke. „Ja. Sobald ein Lykaner seine Erasthai markiert, würden die ganzen Gefühle wieder zurückkehren."

Adam strahlt. „Ich wüsste keinen besseren Grund, als dich zu markieren. Nun außer den, dass ich dich liebe und mein Leben zusammen mit dir verbringen möchte."

„Das wünsche ich mir auch. Ich will, dass du mich endlich markierst. Wir sind seit Monaten zusammen und ich weiß, wie schwer dir das fällt. Außerdem werde ich nicht jünger!", sage ich lächelnd.

Er schmunzelt mich an und zieht mich eng an seinem Körper. Adam küsst zuerst meine Lippen, anschließend wandert sein Mund nach unten zu meiner Halsbeuge, wo er mehrere Küsse darauf haucht.

„Du wirst nach dem Biss ohnmächtig werden. Aber ich verspreche dir, ich fange dich auf. Ich lasse dich niemals fallen."

„Und wenn du es doch tust?", frage ich flüsternd.

„Dann pflege ich dich gesund."

Ich kichere und schließe meine Augen. „Adam..."

Er hebt seinen Kopf und will gerade zubeißen, als er sich schnell von mir entfernt.

„Ausgerechnet jetzt, Kaiden?", sagt er zu sich selbst.

In der nächsten Sekunde klopft es an der Tür.
„Komm rein!", sagt Adam angespannt.

Die Türklinke geht nach unten und ein schlecht gelaunter Kaiden kommt rein.

„Ich hoffe, dass ich euch nicht störe. Es ist wichtig, sonst wäre ich nie gekommen."

Adam seufzt und wirft mir einen entschuldigten Blick zu. Ich lächle ihn aufmunternd an und nicke ihm zu, dass es ok für mich ist.

„Ich bin gleich bei dir."

Kaiden nickt, schenkt mir ein Lächeln und verschwindet.

„Kätzchen, es tut mir leid."

„Das muss es nicht. Ich weiß, wie wichtig du hier bist. Also geh ruhig. Ich warte hier auf dich. Egal, wie lange es dauert."

Adam küsst mich kurz auf meine Wange und verlässt das Zimmer. In der Zwischenzeit kann ich mir eine Dusche gönnen. Zwar habe ich gestern schon ein Bad gehabt, jedoch war ich später noch...aktiv mit Adam. Also würde eine Dusche nicht schaden.

...

Die Tür geht auf und ein verzweifelter Adam kommt rein. Er rauft sich durch die Haare und scheint ziemlich aufgebracht zu sein.

Ich gehe auf ihn zu und lege meine Hand auf seinen Arm. „Hey, ist alles gut?"

Sein schuldbewusster Blick fällt auf mich und er antwortet: „Ich muss mein Versprechen brechen."

„Was meinst du?", erkundige ich mich neugierig.

„Kaidens Mutter...sie wird überlagert. Er will sie so schnell wie möglich hierherbringen lassen. Jedoch vertraut er niemanden."

„Niemanden außer dir!", vervollständige ich den Satz.

„Er wollte allein gehen. Aber wenn unsere Feinde wissen, dass der König allein unterwegs ist, könnte es zu einem Angriff kommen. Vermutlich wollen sie ihn aus dem Schloss locken. Das kann ich nicht zulassen. Kaiden ist mein Bruder. Ich muss ihn beschützen."

„Hey, das verstehe ich. Lass mich mit dir mitkommen."

„Was? Nein, auf gar keinen Fall. Es ist nicht sicher. Ich bin in zwei Tagen wieder zurück und ich will dich nicht in Gefahr bringen."

„Was ist mit der Markierung?", frage ich leicht enttäuscht.

„Glaub mir, ich würde dich auf der Stelle markieren. Jedoch brauchst du meine Nähe. Denn wenn ich nach deiner Verwandlung nicht bei dir bin, dann wird dein ganzer Körper schmerzen und das lasse ich nicht zu. Aber glaube mir, ich komme in zwei Tagen zurück und dann wird uns niemand mehr trennen."

Dangerous Love (Adam & Sareena)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt