36 - Magische Kraft

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"Wie kann das sein?", frage ich Adam als wir allein sind.

"Ich hatte nie irgendwelche Kräfte. Mir war nie etwas Unatürliches passiert!"

Adam kommt auf mich zu und schließt die Lücke zwischen uns beiden. Sein Kuss ist kurz, aber dennoch fordernd.

Als er sich löst, scheint er überglücklich zu sein.

"Deine Kraft ist in dir erwacht, als du gesehen hast, dass ich in Gefahr war. Du liebst mich."

Verärgert blicke ich ihn an.

"Und das fällt dir jetzt auf?"

Adam schenkt mir ein schelmisches Lächeln und antwortet: "Nun, jetzt weiß ich wie tief deine Gefühle wirklich für mich gehen."

"Du bist ein Holzkopf! Natürlich liebe ich dich. Aber ich glaube, die Tatsache dass ich eine verdammte Hexe bin, ist gerade wichtiger."

"Kätzchen, ich bin erleichtert, dass du eine Hexe bist. Ich weiß, dass du mit der Zeit eine der mächtigsten Hexen sein wirst. Du kannst dich selbst schützen, wenn ich nicht bei dir bin."

"Adam...ich weiß nicht. Woher habe ich diese...Gene?"

"Deine Mutter. Da bin ich mir absolut sicher. Ich denke, dass hat etwas mit ihrem Verschwinden zu tun."

"Ihren Tod, meinst du!", sage ich bitter.

"Ich werde immer bei dir sein. Das verspreche ich dir. Du musst nicht allein da durch."

"Was passiert mit Mary?", erkundige ich mich nach einer Weile.

"Kaiden sperrt sie weg. Sie wird nicht mehr entkommen."

"Wieso tötet ihr sie nicht einfach? Nach allem, was sie getan hat. Sie wird immer eine Gefahr für euch darstellen."

"Sie hat einen Schutzzauber gesprochen. Derjenige der sie tötet, dessen Familie wird Generationen leiden. Das bedeutet, wenn ich sie töte...quäle ich dich, unsere Kinder, unsere Enkelkinder..."

"Kann man diesen Zauber nicht aufheben?", frage ich entsetzt.

"Die Einzige, die dazu in der Lage wäre, bist du."

"Ich?", fragte ich schockiert nach.

"Neben ihr, bist du mittlerweile die einzig lebende Hexe."

"Was? Wie?"

"Mary hat alle getötet, als sie auf der Flucht war. Kätzchen, sie ist sehr mächtig. Eine der ersten Hexen überhaupt. Keiner hat eine Chance gegen sie, außer du."

"Wie kommst du dann darauf, dass ausgerechnet ich sie besiegen kann? Ich wusste vor zehn Minuten nicht einmal, dass ich Magie besitze."

Adam zieht mich näher an seinen Körper heran.

"Weil du alle Zeit der Welt hast um deine Kräfte zu entfalten. Weil du mich hast. Wir werden es zusammen schaffen."

"Ich habe Angst. Ich habe Angst, dass mir das alles einfach zu viel wird."

"Kätzchen, du bist nicht allein."

Ich nicke und frage: "Gibt es Verletzte?"

"Einen Werwolf."

"Kann ich ihn besuchen?"

Adam schenkt mir erneut ein Lächeln und nimmt meine Hand in seine. Er führt mich durch die Gänge und am Ende des Gebäudes, kommen wir an.

Wir betreten den Raum und hören das Klagen von einer Frau.

"Wie geht es ihm?", erkundige ich mich neugierig.

"Er wird es überleben. Jedoch brennt das Silber ziemlich stark und ich kann nichts dagegen tun."

Ich widme mich Adam zu, dessen Augen glasig geworden sind. Als sie ihre grüne Farbe annehmen, frage ich ihn: "Mit wem hast du gesprochen?"

"Kaiden. Er will mit mir sprechen. Kommst du mit?"

Ich blicke den schmerzverzerrten Gesichtsausdruck der Frau an.

"Nein, ich warte hier auf dich. Sprich in Ruhe mit Kaiden."

"Ich möchte dich nicht allein lassen, Kätzchen. Vorallem nicht jetzt."

"Es ist nur für eine kurze Weile."

Adam scheint in seinen Gedanken um sich zu kämpfen, bis er schließlich nachgibt.

"Wenn irgendetwas sein sollte, dann kannst du Kontakt zu mir aufnehmen. Ich werde in sekundenschnelle bei dir sein."

Er küsst meine Stirn und war wie aus dem Nichts verschwunden.

"Darf ich ihn mir ansehen?", erkundige ich mich bei der Frau.

"Natürlich."

Zusammen mit ihr betreten wir den Raum. Ein Mann mittleren Alters krächzt vor Schmerz.

"Wenn es ein gewöhnliches Messer gewesen wäre, dann wäre er jetzt schon fit. Aber das Silber brennt in seinen Adern."

Ich trete näher an das Krankenbett und lege meine Hand auf seine Wunde.

"Es tut mir so leid. Ich wünschte, dass ich deinen Schmerz lindern könnte."

Plötzlich fühle ich ein Kribbeln in meiner Hand und das Stöhnen des Mannes hört augenblicklich auf.

"Er...er ist geheilt. Du hast ihn geheilt."

Entsetzt entferne ich meine Hand und sehe, dass sich seine Wunde am Arm geschlossen hat.

"Du bist eine Heilerin."

Bevor ich diese Nachricht verdauen kann, fängt plötzlich mein Arm fürchterlich zu brennen an.

Kreischend kippe ich zu Boden und stütze mich an der Wand an.

"Doktor!", kreischt die Frau an und ein junger Mann kommt angerannt. Meine Sicht vernebelt sich. Mir wird schwindelig und letztendlich falle ich in Ohnmacht.

...

Ich versuche meine Augen zu öffnen und blicke direkt in das Gesicht des jungen Mannes.

"Hallo, ich bin Dr. Morgan. Wie geht es Ihnen?"

"Mein Arm...", sage ich und berühre ihn.

"Huh?" Der Schmerz ist weg. Fragend blicke ich den Arzt an und frage: "Was ist passiert?"

"Sie sind eine Heilerin. Aber leider eine Yaho-Heilerin."

"Wie bitte? Yaho-Heilerin?"

"Anders als die gewöhnlichen Hexen mit dieser Heilkraft, sind Sie viel mächtiger. Sie können jede Verletzung heilen, es bleibt nichts übrig. Auch keine Narben."

"Aber warum habe ich diese Schmerzen gehabt?"

"Als Yaho-Heilerin, nimmst du die Schmerzen der Verletzten in dich auf. Mit der Zeit heilt dein Körper wie von selbst. Je nachdem, wie schwer eine Wunde ist, desto mehr Schmerzen werden dir zugefügt."

"Wie lange war ich ohnmächtig?"

"Nur wenige Sekunden. Mrs. Woods holt Adam bereits."

Adam.

"Sie dürfen ihm nichts davon erzählen."

"Er wird erfahren, dass sie eine Heilerin sind."

"Nun, dann soll er denken, ich wäre gewöhnlich. Wenn ich andere heilen kann, dann werde ich es tun. Adam würde mich das nie lassen. Also darf er auch nichts erfahren."

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Dann hoffen wir mal, dass es keine Verletzten mehr gibt, die Sareena heilen muss.

---> Zwei neue Geschichten sind online:

- The Hybrid's Mate
-My Guardian

Dangerous Love (Adam & Sareena)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt